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Tödliche Liebe: Roman (German Edition)

Tödliche Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Tödliche Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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ihres sich unter ihm schüttelnden Körpers spüren, bis er tief in sie hineingesunken war.
    Ihren Kopf zurückgeworfen, ihr langer schmaler Körper schweißnaß glänzend, nahm sie ihn noch tiefer in sich auf und trieb ihn an, wie er sie angetrieben hatte. Rücksichtlos, erbarmungslos. Sie griff nach seinen Händen, führte sie über ihren feuchten Körper, drängte ihn dazu, noch mehr für sich zu beanspruchen, während ihr Herzschlag im eigenen, wilden Galopp dahinraste.
    Dann brach der Orgasmus über sie herein, eine schweißnasse Faust, die immer weiter auf sie eintrommelte, bis ihr Körper nur noch aus unbeschreiblich köstlichen Empfindungen von schmerzhafter Intensität bestand. Die Luft wirkte wie in ihrer Lunge zusammengeballt und brannte. Sie schluchzte, um sie wieder freizugeben, schluchzte, um sie voller Gier wieder in sich aufzunehmen.
    Sie spürte, wie sein Körper einen Satz machte und sie mit mächtigem Schwung über die letzte, heiße Schwelle hinüberspringen ließ.
    »Nun, ich glaube, mein guter Ruf ist wiederhergestellt«, murmelte er irgendwann später. Deanna gab ein ersticktes Lachen von sich.
    »Ich weiß nicht … Herrgott, ich kann ja gar nicht atmen.« Sie unternahm einen zweiten Versuch. »Ich wußte gar nicht, daß es so … lohnend sein würde, an deinem Selbstwertgefühl zu kratzen.«
    »Entspannt?«
    Sie seufzte. »Sehr.«
    »Glücklich?«
    »Völlig.«
    »Dann ist das jetzt wahrscheinlich ein guter Zeitpunkt, dich zu bitten, über etwas nachzudenken.«
    »Hmmm. Ich weiß nicht, ob ich gerade jetzt überhaupt denken kann .«
    »Behalte es einfach eine Weile im Hinterkopf.« Sanft massierte seine Hand ihren Rücken. »Da kann es dann ja eine Weile schmoren.«
    »Und was soll ich da in mir schmoren lassen?«
    »Mich zu heiraten.«
    Sie fuhr zurück. »Dich heiraten?«
    »Willst du erneut an meinem Selbstwertgefühl kratzen, indem du so schockiert wirkst?«
    »Nein.« Ganz überwältigt schlug sie eine Hand an die Wange. »Herrgott, Finn, du weißt wirklich, wie du einem einen überraschenden Ball zuwirfst.«
    »Über Baseball reden wir später, die Cubs spielen momentan ohnehin ziemlich schlecht.« Diese verdammte Nervosität, dachte er, während sich sein Magen verkrampfte. Wie lächerlich, diese Panik zu spüren und sich nichts anderes vorstellen zu können, als daß sie nein sagen würde. Nichts anderes als nein.
    Das erste Mal in seinem Leben wollte er etwas, wollte er jemanden, bei dem er sich nicht sicher war, ihn auch zu bekommen.
    Er stemmte sich hoch, so daß sie sich aufsetzen konnten. Nackt saßen sie sich gegenüber, beide spürten in ihrem Körper immer noch fast schmerzhaft den Widerhall ihrer leidenschaftlichen Begegnung.
    »So eine große Überraschung sollte das doch eigentlich nicht sein, Deanna. Wir sind jetzt seit über einem Jahr ein Liebespaar.«
    »Ja, aber … wir haben uns doch noch nicht einmal dazu entschieden, zusammenzuwohnen.«
    »Das ist ja auch eines der Dinge, die ich immer wieder anspreche. Meine Strategie, dich dazu zu bringen, mit mir
zusammenzuwohnen und dich dann behutsam an den Gedanken einer Heirat heranzubringen, ist aber nicht aufgegangen.«
    »Deine Strategie?«
    Die leichte Gereiztheit in ihrer Stimme störte ihn nicht, sie entsprach dem Tonfall seiner eigenen Stimme. »Kansas, bei dir muß man genauso vorgehen wie beim Schach. Ein Mann muß ein halbes Dutzend Züge vorausdenken, um dich zu überlisten.«
    »Ich glaube nicht, daß ich interessiert bin, mehr über diese Analogie zu hören.«
    »Aber sie trifft zu.« Er zwickte sie leicht mit den Fingern am Kinn. »Du verbringst so viel Zeit damit, die Dinge zu durchdenken, und versuchst damit zu vermeiden, einen falschen Schritt zu tun. Da muß ich dir eben einen kleinen Schubs geben.«
    »Ist dieser Heiratsantrag nichts anderes als ein kleiner Schubs?« Sie schlug seine Hand weg.
    »Da ich bereit bin, dir die Zeit zu geben, darüber nachzudenken, würde ich es eher einen kleinen Stupser nennen.«
    »Wir großzügig von dir«, meinte sie mit zusammengepreßten Zähnen.
    »Eigentlich«, fuhr er fort, »gibt uns das beiden noch Zeit. Ich kann ja selbst nicht sagen, daß ich hundertprozentig von der Richtigkeit dieser Idee überzeugt bin.«
    Sie schaute ihn verwundert an. »Wie bitte?«
    Es war großartig, stellte er fest, absolut großartig. Das Spiel ›Kratz-an-meinem-Selbstwertgefühl‹ beherrschten sie wirklich beide. »Wir haben in dieser Hinsicht einen völlig unterschiedlichen

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