Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tödliche Liebe: Roman (German Edition)

Tödliche Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Tödliche Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
Vom Netzwerk:
Hintergrund. Du stammst aus einer großen, glücklichen Familie mit allem, was traditionell dazugehört, und in der die Worte ›bis daß der Tod uns scheidet‹ auch tatsächlich etwas bedeuten. Für mich bedeutete eine Ehe hingegen immer ›bis wir uns scheiden lassen‹.«
    Zornig schnappte sie sich ihre Bluse, fluchte, warf sie wieder beiseite. »Bei einem Zyniker wie dir bin ich überrascht darüber, daß du das überhaupt in Erwägung ziehst.«
    Sein Mund bebte, als sie sein T-Shirt anzog. »Ich bin nicht
zynisch, ich bin nur realistisch«, meinte er. »Eine Hochzeit und die Ehe ähneln inzwischen eher Zeitungen. Wenn man sie durchgelesen hat, wirft man sie weg, und nicht viele Leute machen sich die Mühe, sie wiederzuverwerten.«
    »Was soll das Ganze also dann?« Mit einem Ruck zog sie sich die Hose an.
    »Ich liebe dich.« Er sagte es ruhig und schlicht, und es veranlaßte sie, innezuhalten und nicht aus dem Zimmer zu stürmen. »Und ich würde gerne darüber nachdenken, wie es wäre, ein Leben mit dir zu beginnen, Kinder zu haben und es einmal mit allem, was traditionell dazugehört, zu versuchen.«
    Seine Worte ließen ihre Wut verrauchen. »Der Teufel soll dich holen, Finn«, sagte sie hilflos.
    Er grinste zu ihr hoch. »Dann denkst du also darüber nach?«

Zwanzigstes Kapitel
    D an Gardner heiratete Angela nicht wegen des Geldes, zumindest war das nicht der einzige Grund. Einige waren allerdings tatsächlich so unfreundlich, das zu denken – und es sogar auszusprechen. Während der ersten Wochen nach ihrer Hochzeit gab es in der Boulevardpresse umfangreiche Spekulationen darüber, auch ihr Altersunterschied wurde entsprechend herausgestellt. Immerhin lagen die beiden fast auf den Tag genau zehn Jahre auseinander. Die meisten Artikel hatte Dan jedoch selbst lanciert, da er fest daran glaubte, daß Publicity von Nutzen war.
    Doch es gab auch noch andere Gründe, warum er sie geheiratet hatte. Er bewunderte ihr Können, verstand ihre Schwächen und wußte, wie er sie für sich nutzen konnte. Letzteres war für ihn das Wichtigste. Da er ihre Unsicherheiten und ihren Argwohn kannte, hatte er darauf bestanden, eine voreheliche Vereinbarung mit ihr zu treffen, in der festgehalten wurde, daß ihm aus einer Scheidung keine Vorteile erwuchsen. Doch Dans Pläne bauten nicht darauf, sich von ihr scheiden zu lassen. Da er ihre Schwäche für Romantik und ihr Bedürfnis nach dem Gefühl kannte, auch in der Liebe im Mittelpunkt zu stehen, arrangierte er Diners bei Kerzenschein für zwei und ruhige Wochenenden auf dem Lande. Brauchte sie mehr Aufmerksamkeit, als er ihr geben konnte, machte er auch das möglich. Als Angela sich immer zwanghafter mit ihren sinkenden Einschaltquoten beschäftigte, nahm er bei etlichen Projekten der A. P. Productions die Fäden in die Hand und steigerte durch sein Geschick die Gewinne. Auch wenn er sie nicht wegen des Geldes geheiratet haben mochte, hatte er doch vor, sich an diesem Geld zu erfreuen.
    »Schau dir das mal an!« Angela warf ihm ein Exemplar des TV Guide zu; mit Deannas Gesicht nach oben landete das Heft auf dem Boden. »›Die Fürstin des Tagesprogramms aus der Nachrichtenredaktion!‹« Angelas seidener Morgenmantel bauschte sich hinter ihr wie ein Segel, als sie mit schnellen Schritten über den schneeweißen Teppich in ihrem Penthouse lief. »›Herzlich und zugänglich, sexy und aufgeweckt.‹ Die scharwenzeln ja richtig um sie herum, Dan. Verdammt noch mal, die haben sie aufs Titelbild gebracht und ihr dann noch zwei volle Seiten gewidmet.«
    »Laß dir dadurch keinen Schrecken einjagen.« Weil sie an diesem Abend zu Hause bleiben wollten, goß Dan ihr ein Glas Champagner ein. Wenn Angela betrunken und weinerlich war, wurde er besser mit ihr fertig. Und Sex mit einer bedürftigen Angela war einfach umwerfend. »Sie fällt dann nur um so tiefer, das ist alles.«
    »Das ist überhaupt nicht alles!« Angela riß ihm das Glas aus der Hand. Sie wollte eigentlich nicht auf einen Drink angewiesen sein, aber jetzt verspürte sie das Verlangen danach und war nicht in der Stimmung, es zu bezwingen. »Du hast die Einschaltquoten selbst gesehen. Zwanzig Prozent aller Zuschauer haben sich in den letzten drei Wochen ihre Show angesehen.«
    »Und du bist als die Nummer eins aus letztem Jahr hervorgegangen«, rief er ihr ins Gedächtnis zurück.
    »Jetzt hat gerade ein neues Jahr angefangen«, entgegnete sie in schroffem Ton. »Gestern zählt nicht.« Sie nahm einen tiefen Schluck

Weitere Kostenlose Bücher