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Tödliche Liebe: Roman (German Edition)

Tödliche Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Tödliche Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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wird schon alles klappen. Wir haben doch wirklich mit jeder Frauenvereinigung in Cook County Kontakt aufgenommen. Alle fünfzig Eintrittskarten sind weggegangen, und hätten wir ein größeres Studio gehabt, wären wir die doppelte Menge losgeworden. Mach dir also keine Sorgen.«
    »Du machst dir doch ebenfalls Sorgen.«
    »Zur Arbeit einer Produzentin gehört das ja auch dazu. Zieh dich jetzt um und bring deine Frisur in Ordnung. Tu so, als seist du ein Star.«
    »Oh, Miss Reynolds? Deanna?« Die Modeberaterin, eine ewig lächelnde, zierliche Frau mit forschem Auftreten, winkte ihnen hinter der Bühne zu.
    »Die habe ich wirklich gefressen«, meinte Deanna im Flüsterton. »Ich könnte sie umbringen.«
    »Laß mir den Vortritt«, empfahl Fran. »Wenn sie jetzt noch etwas an der Reihenfolge ändern will, blase ich ihr persönlich den Marsch.«
    »Oh, Deanna?«
    »Ja, Karyn?« Mit einem aufgesetzten Lächeln drehte sich Deanna zu ihr um. »Was kann ich für Sie tun?«
    »Ich habe da noch ein winzigkleines Problem? Die kürbisgelben Freizeitshorts?«
    »Was ist damit?« Deanna knirschte mit den Zähnen. Warum mußte diese Frau nur aus jedem Satz eine Frage machen?
    »Monica ist einfach nicht der Typ dafür. Mir ist unklar, was ich mir überhaupt dabei gedacht habe. Meinen Sie, wir könnten noch rasch jemanden ins Lager schicken und das gleiche in Aubergine holen lassen?«
    Bevor Deanna ihren Mund öffnen konnte, schob sich Fran nach vorne. »Wissen Sie was, Karyn? Warum rufen Sie nicht selber im Lager an und lassen noch jemand mit dem Gewünschten herüberflitzen?«
    »Oh, das könnte ich ja vermutlich tun, nicht wahr?« meinte Karyn mit erstauntem Blick. »Du liebe Güte, dann muß ich mich aber beeilen. Die Sendung beginnt ja jeden Moment.«
    »Wessen Idee war das eigentlich, als Thema eine Modenschau zu nehmen?«
    Fran fuhr fort, den Kranz auseinanderzunehmen. »Das muß deine Idee gewesen sein. Ich hätte mir niemals etwas derart Kompliziertes ausdenken können. Jetzt mach dich fertig. Verschwitzt und mit Lockenwicklern im Haar wirst du dich nicht gerade überzeugend zu Mode äußern können.«
    »Da hast du recht. Wenn ich die Sache in den Sand setze, will ich dabei doch versuchen, mich in das vorteilhafteste Licht zu bringen.«
    Deannas Garderobe war nicht viel größer als ein Wandschrank, verfügte aber über Waschbecken, Toilette und Spiegel. Sie grinste, als sie den großen goldenen Stern sah, den Fran an die Tür geklebt hatte.
    Er mag ja nur ein Symbol sein, aber er ist ein Symbol für mich, dachte Deanna und fuhr mit der Fingerspitze über die Folie. Jetzt würde sie sich diesen Stern verdienen müssen.
    Selbst wenn alles zusammenbrach, würde sie aus den letzten drei Wochen unglaubliche Erinnerungen mitnehmen. Das Programm auf die Beine zu stellen, bedeutete die ganze Zeit Hochbetrieb und freudige Erregung; sich um die vielen Einzelheiten zu kümmern, war faszinierend und ungeheuer anstrengend zugleich. Und alles erfolgte in dem Wissen, ja in der absoluten Gewißheit, daß sie in ihrem Leben genau das und nichts anderes machen wollte. Erstaunlicherweise kam noch hinzu, daß so viele Menschen daran glaubten, sie sei dazu fähig.
    Der Aufnahmeleiter von der CBC hatte ihr Tips gegeben, Benny und etliche andere von der Produktionsleitung wertvolle Ratschläge. Joe hatte sich damit einverstanden erklärt, die Leitung des Kamerateams zu übernehmen, und hatte einige seiner Kumpel dazu überredet, ihr bei der Tontechnik und bei der Beleuchtung zu helfen. Jeff Hyatt hatte ihr angeboten, den Filmschnitt und alle graphischen Arbeiten zu machen.
    Jetzt würde es sich erweisen, ob sie das in sie gesetzte Vertrauen dieser Menschen verdiente oder alles verpfuschte.
    Sich innerlich mit aufmunternden Worten anfeuernd, wollte sie gerade einen Ohrring festmachen, als es an der Tür klopfte.
    »Sagen Sie mir jetzt bloß nicht, daß es das Modell in Aubergine auch nicht tut und wir noch auf die Schnelle ein tomatenrotes besorgen müssen«, rief sie.
    »Tut mir leid«, meinte Finn und schob die Tür auf, »aber ich bringe nichts zu essen.«
    »Oh!« Begleitet von einem Fluchen, entfiel ihr der Ohrring. »Ich dachte, du bist in Moskau.«
    »War ich auch.« Er lehnte sich gegen den Türpfosten, während sie den kleinen goldenen Ohrring wiederfand. »Da kann man mal sehen, was passiert, wenn ich ein paar Wochen weg bin. In der Gerüchteküche des Nachrichtenraumes kreist momentan alles nur um dich.«
    »Großartig.« Während

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