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Tödliche Mitgift

Tödliche Mitgift

Titel: Tödliche Mitgift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Almstädt
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Mathilde und schielte zu Broders’ Erdbeertörtchen hinüber.
    »Du kannst es haben«, sagte er, ihren Blick richtig interpretierend. »Aber wir sollten mal über was anderes reden. Wohin geht deine nächste Reise?«
    »Ich weiß nicht, ob ich überhaupt Lust habe zu fahren, Heinz. Manchmal habe ich das Gefühl, dass mich nichts mehr erstaunen oder überraschen kann. Hier zu Hause passiert allerdings auch nichts, außer dass das Essen auf Rädern geliefert wird und hin und wieder der Gemeindebrief im Briefkasten liegt.«
    »Hey, und was ist mit unserem wöchentlichen Kuchen-Essen?«, gab er säuerlich zurück.
    »Ach, das … Ja, irgendwer muss sich doch um dich kümmern, Heinz.«
    »Fällt euch etwas an ihm auf?«, fragte Pia, die gerade ein paar Kopien des Phantombildes aus Perugia an ihre Lübecker Kollegen weitergegeben hatte.
    »Hm. Kein Allerweltsgesicht – oder aber der Zeichner war schlecht. Eckiges Kinn, hohe Stirn und ein schlechter Haarschnitt.«
    »Zeig mal her. Du übertreibst, Broders. Der Typ sieht stinknormal aus. Meinst du, dass er uns hier in Lübeck schon mal über den Weg gelaufen sein könnte, Pia?«, wollte Michael Gerlach wissen.
    »Möglich wäre es. Ich hatte die wahnwitzige Hoffnung, dass einer von euch schreit: ›Den kenn ich!‹ Schade, eigentlich. Der Mann wurde zum ungefähren Zeitpunkt des Mordes von einem Zimmermädchen in einem Hotelflur in Perugia gesehen. Möglicherweise hat er etwas mit dem Mord an Annegret Dreyling zu tun. Fällt euch was an ihm auf? Es war zwar abends, doch die Außentemperatur lag schätzungsweise immer noch knapp über dreißig Grad.«
    »Du meinst den Pullover, den er trägt?«, fragte Broders, der ihrem Gedankengang als Erster gefolgt war. »Kommt mir unpassend vor. Hat die Frau das wirklich so gesehen, oder ist der Pulli der Fantasie des Zeichners entsprungen?«
    »Ich habe heute Morgen extra noch mal in Perugia nachgefragt. Die Hotelangestellte hat ausgesagt, dass der Mann, den sie gesehen hat, eine helle Jeans und einen dunklen Rollkragenpullover aus Baumwolle trug.«
    »Warum beobachten unsere Zeugen nie so genau?«, brummte Broders unzufrieden. »Ein Baumwoll-Rollkragenpullover! Die Italiener sind wirklich modebewusster als wir.«
    »Der Mann ist vielleicht ein Masochist«, warf Gerlach ein, »oder wir suchen nach einem Täter, dem das natürliche Temperaturempfinden fehlt …«
    Pia verdrehte entnervt die Augen.
    »Vielleicht hatte er nichts Besseres, beispielsweise weil seine gewöhnliche Kleidung zu auffällig gewesen wäre«, vermutete Horst-Egon Gabler von der Stirnseite des Konferenztisches aus. »Wenn der Mann ansonsten zum Beispiel nur Heavy-Metal-T-Shirts oder Netzhemden trägt, wäre er damit in einem Fünf-Sterne-Hotel zu sehr aufgefallen. Der schwarze Rolli ging gerade noch durch.«
    Pia warf ihm über den mit Unterlagen übersäten Tisch hinweg einen anerkennenden Blick zu. Das war ein Aspekt, der ihr bisher nicht in den Sinn gekommen war. »Mir fiel dazu ein …«, sie zögerte, weil ihr die Situation, in der sie diesen Einfall gehabt hatte, plötzlich wieder deutlich vor Augen stand, »dass er mit dem Pullover vielleicht etwas verbergen wollte. Eine auffällige Tätowierung, eine Narbe oder ein Hautmal.«
    »Hallo, Hautärzte, Chirurgen, Tattoo-Studio-Besitzer …«, deklamierte Broders, »wir suchen da einen, der …«
    »Nein«, fiel Pia ihm ärgerlich ins Wort. »Aber solange wir mit der Phantomzeichnung nur polizeiintern arbeiten können, sollten wir die Kollegen auf diese Möglichkeit hinweisen. Vielleicht erinnert sich dann einer?«
    Michael Gerlach betrachtete noch einmal das Bild. »Er sieht irgendwie so aus, als könnte er der Polizei schon mal aufgefallen sein«, bemerkte er nach kurzer Betrachtung.
    »Wie schön, dass Sie keinerlei Vorurteile haben, Gerlach«, sagte Gabler dazu. »Geben Sie das Bild und die Zusatzinfos an alle Kollegen weiter, Frau Korittki. Ich kümmere mich um den richterlichen Beschluss für die Veröffentlichung des Bildes.«
    Später, als Pia wieder in ihrem Büro saß, steckte Heinz Broders den Kopf zur Tür herein. »Oh, so allein hier?«
    »Ossie ist auf einer dreitägigen Schulung über Techniken zur Bekämpfung von Computer- und Internet-Kriminalität, der Law Enforcement Technology. Wahrscheinlich treibt er gerade die Referenten in den Wahnsinn. Oder glaubst du, dass ihm jemand zu dem Thema IT Forensic noch was Neues erzählen kann?«
    »Nein, wohl nicht«, meinte Broders und näherte sich mit fast

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