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Tödliche Ohnmacht: Kriminalroman (German Edition)

Tödliche Ohnmacht: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Tödliche Ohnmacht: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. S. Forester
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ihn herum zu drehen, als er sie erregt an sich drückte. All die Pläne, die Marjorie geschmiedet hatte, als sie neben ihm im Auto saß und dachte, dass sie jetzt wirklich einmal vernünftig über die Zukunft sprechen würden, gingen über Bord. Sie küssten sich und flüsterten, bis die Dämmerung schon fast der Dunkelheit gewichen war. Erst da sah Marjorie sich in der Lage, noch einmal die Frage zu stellen, die sie an diesem Tag schon einmal gestellt hatte –
    »Liebling, was sollen wir nur tun ?«
    Die Frage brachte Elys Verzückung zum Platzen wie eine Blase, die ohnehin schon bis zum Zerreißen gespannt war von all dem, was soeben geschehen war.
    »Ich weiß es nicht«, sagte er bedrückt. Die ineinander verflochtenen Äste über ihren Köpfen hoben sich schwarz vom fahlen Himmel ab.
    »Sag mir, dass du mich liebst, Liebling«, drängte ihn Marjorie – die Bedrückung in seiner Stimme hatte eine neue Angst in ihr ausgelöst.
    »Oh, ich liebe dich, ich liebe dich, Liebling«, sagte Ely.
    »Ich hatte schon gefürchtet, du liebst mich nicht mehr. Ich dachte, du bist meiner vielleicht ... du bist meiner vielleicht überdrüssig«, jammerte Marjorie.
    »Aber nein!«, rief Ely entgeistert. »Wie könnte ich, Liebling?«
    »Oh ...«
    Dann stieg eine neue Angst auf.
    »Versprich mir, Liebling«, bat Marjorie, »dass du es mir sagst, wenn du mich irgendwann nicht mehr lieben solltest. Wirst du das tun, Liebster? Mach mir bitte nie etwas vor, ja?«
    »Liebling«, sagte Ely. »Ich werde dich immer lieben.«
    Es dauerte zwei oder drei Minuten, bis die Frage wieder aufkam –
    »Was sollen wir nur tun ?«
    »Ich wüsste nicht, was wir im Augenblick tun könnten«, sagte Ely.
    »Mutter scheint wie selbstverständlich davon auszugehen, dass ich morgen nach Hause zurückkehre. Und ... und ... ich wüsste auch gar nicht, wo ich sonst hingehen sollte.«
    »So ist es«, sagte Ely einfach nur.
    »Willst du denn, dass ich zu Ted zurückkehre?«, fragte Marjorie.
    Es war das erste Mal, dass dieser Aspekt der Frage Ely in seiner Naivität klar wurde. Es war ihm noch gar nicht in den Sinn gekommen, an morgen Abend zu denken; doch jetzt ergriff ihn blankes Entsetzen. All die Jahre engen Kontakts mit Grainger im Büro hatten ihm vielfältigen Einblick in den Charakter des Letzteren gewährt. Es konnte überhaupt kein Zweifel daran bestehen, was morgen geschehen würde, wenn Grainger seine Ehefrau nach dreiwöchiger Abwesenheit wieder zu Hause willkommen hieß. Eifersucht umfing ihn wie eine Flamme.
    »Er wird mit mir schlafen wollen«, sagte Marjorie, jetzt verzweifelt bemüht darum, all das auszusprechen, was gesagt werden musste.
    Ely umklammerte sie so, dass es wehtat, so als könnte er sie durch reine Körperkraft vor Graingers Umarmung bewahren.
    »Das kannst du nicht tun«, stammelte er. »Das darfst du nicht tun!«
    Marjorie konnte in dem dämmrigen Licht die Seelenqual in seinem Gesicht erkennen. Und sogar in diesem Augenblick der aufgewühlten Gefühle spürte sie einen kleinen Wonneschauer. So war Ted nie gewesen. Ted war dominant, besitzergreifend, herrisch. Vor Jahren hatte sie ihn einmal geliebt – auch wenn sie diese Tatsache sich selbst gegenüber jetzt nicht mehr zugab –, doch sogar als sie Ted liebte, war ihr stets bewusst gewesen, dass sie ihm weniger bedeutete als er ihr. Sie wäre vielleicht fähig gewesen, ihn zu verärgern, aber niemals, ihn zu verletzen, nicht so wie diesen armen jungen Mann mit dem gepeinigten Ausdruck im Gesicht, der zitternd in ihren Armen lag.
    Es schmerzte auch sie unerträglich, ihn so zu sehen. Sie hätte alles getan, alles versprochen, um ihn zu trösten. Ihre Liebe und Zärtlichkeit verdoppelten sich; es entsprach ihrem Wesen, Liebe mit Liebe zu beantworten.
    »Liebling«, sagte sie, »mach dir nur nicht solche Sorgen, bitte nicht, Liebling.«
    Doch Elys überreizte Fantasie verweilte immer noch bei dem Bild, wie Marjorie in Graingers Armen lag. Der Ausdruck trostlosen Kummers in seinem Gesicht ließ kein bisschen nach.
    »Liebling!«, jammerte Marjorie erneut. »Nicht, bitte mach dir keine Sorgen. Es wird alles gut werden. Ich werde dafür sorgen, dass alles gut wird, Liebster.«
    Sie hätte alles versprochen, um die Anspannung zu lösen. Und in Elys Armen, und in dieser tröstlichen Dunkelheit mit den so ernst flüsternden Bäumen über sich, war es leicht, Versprechungen zu machen, ohne Rücksicht darauf, ob sie auch in der Lage wäre, sie einzuhalten.
    »Ich werde nicht mit ihm

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