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Tödliche Ohnmacht: Kriminalroman (German Edition)

Tödliche Ohnmacht: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Tödliche Ohnmacht: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. S. Forester
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»Ich wollte schon lange eins haben für all das Holz, das draußen zu hacken ist. Es ist ein gutes Exemplar, oder?«
    Sie reichte ihm das Ding, und Ely stand auf und wog es in der Hand, genau wie Mrs Clair es in der Eisenwarenhandlung getan hatte.
    »Scheint in Ordnung zu sein«, sagte Ely achtlos und gab es zurück.
    Nun würde er nicht mehr bewusst daran denken; Mrs Clair hatte ihr Ziel erreicht. In Zukunft würde Ely zwar immer von der Existenz dieses Beils wissen, sein plötzliches Auftauchen aber würde ihn nicht überraschen oder einen Augenblick innehalten und darüber nachdenken lassen. Mrs Clair war, in ihrem geistigen Hochgefühl, das aus dem sie verzehrenden Hass auf Ted erwuchs, eine schlaue und weit vorausschauende Psychologin.
    Als sie das Mittagsgeschirr abgewaschen und Ely wieder ins Büro geschickt hatte und auch endlich mit der Wäsche fertig war, zog sie wieder Hut und Jackett an. Sie wäre gern zu Marjorie gegangen und hätte ihr geholfen, doch im Augenblick musste etwas Dringenderes getan werden, um ihre Pläne voranzutreiben – nur eine Vorsichtsmaßnahme, so wie das Abheben des Geldes von der Bank, aber eine, die zu ergreifen sie wünschenswerter fand, als Marjorie heute den Weg zu ebnen. Nur wenige Tage noch, und Marjories Weg würde vollkommen eben sein; und bis dahin könnte sie gewiss noch durchhalten.
    Mit adretten Handschuhen und Schuhen ausstaffiert, ihren unauffälligen kleinen Hut auf dem Kopf und bekleidet mit einem Kostüm, machte Mrs Clair sich daran, erneut die Vorstadtstraßen entlangzuspazieren. Die eine Straße hinauf und die andere wieder hinunter; die High Street entlang; die Marvel Lane hinunter und an der Polizeiwache vorbei; wieder zurück zur High Street; die Simon Street fast bis zur Ecke Harrison Way hinauf. Sie brachte den ganzen Nachmittag damit zu, fortwährend in weiten Kreisen sittsam durch die Vorstadt zu spazieren. In den Augen eines zufälligen Passanten hätte sie mit irgendeiner unschuldigen Besorgung beschäftigt sein können – Einkäufe, ein Besuch bei Freunden, die Bestätigung der Referenzen eines Dienstmädchens. Um fünfUhr war sie bedauerlicherweise müde, und so gestattete sie sich die Extravaganz, ins Mountain’s Café einzukehren und eine Tasse Tee zu trinken. Doch um Viertel nach fünf war sie bereits wieder draußen auf der Straße und eilte flotten Schrittes voran, mit wachen Augen in jede Seitenstraße hineinsehend, an der sie vorbeikam.
    Schließlich sah sie ihn, als ihr nur noch zehn Minuten blieben, bevor sie nach Hause gehen musste, um alles für Elys Rückkehr aus dem Büro herzurichten. Es war Sergeant Hale, der dort mit seinem ganzen imposanten Leibesumfang die Cameron Road herunterkam. Sie sah ihn gerade noch rechtzeitig genug, um wie selbstverständlich in seine Richtung abzubiegen, so als wäre das schon ihre Absicht gewesen, bevor sie ihn sah. Sie überquerte die Straße diagonal, sodass sie ihm genau über den Weg lief.
    Sergeant Hale sah sie auf sich zukommen – es war einen Monat her oder noch länger, seit er sie zuletzt gesehen hatte, aber dank seines Polizistengedächtnisses erkannte er sie wieder. Und als er sie so über die Straße herankommen sah, konnte er auch erkennen, dass sie es darauf abgesehen hatte, mit ihm zu sprechen – irgendein unterschwelliges Merkmal ihrer Haltung verriet ihm das. Schon bei ihrer letzten Begegnung hatte sie es darauf abgesehen gehabt, mit ihm zu sprechen. Sergeant Hale schob Mrs Clair in Gedanken von einer Schublade in eine andere. Jetzt war sie unter die Langweiler und nutzlosen Zeitverschwender einsortiert – ja, es stimmte, weit unten in der Rangfolge, aber dort gehörte sie nun einmal hin. Nicht so weit hinauf, dass man ihr unbedingt aus dem Weg gehen musste. Nur eine der vielen, mit denen er immer ein paar Worte wechseln müsste, ohne irgendeinen Nutzen davon zu haben, die reinste Zeitverschwendung, die sich alles in allem auf eine so beträchtlicheGesamtsumme belief, dass man diese Zeit sehr viel sinnvoller nutzen könnte.
    »Guten Tag, Madam«, sagte er mit resignierter Höflichkeit.
    »Guten Tag, Sergeant. Ich hoffe, es geht Ihnen gut?«
    »Ja, danke, Madam. Und Ihnen?«
    »Sehr gut, danke. Ich habe gerade einen herrlichen Urlaub an der Küste verbracht.«
    »Das ist schön«, sagte Sergeant Hale.
    Damit hätte er sich wieder auf den Weg gemacht. Doch Mrs Clair stand so da, dass es äußerst unhöflich gewirkt hätte, wenn er einfach an ihr vorbeigegangen wäre.
    »Meine Tochter

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