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Tödliche Option

Tödliche Option

Titel: Tödliche Option Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Meyers
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arbeitet zu stark mit Festverzinslichen.«
    »Der andere Headhunter also...« Langsam dämmerte
es Smith.
    »Ja. Ich rufe auf der Stelle Hoffritz an.«
Wetzon stellte die Handtasche und die Aktentasche auf den Boden unter den
Tisch, setzte sich und tippte Hoffritz’ Durchwahlnummer in der Hoffnung, nicht
von einer Sekretärin abgewimmelt zu werden.
    »Hoffritz.« Gut, er hatte selbst abgenommen.
    »John, hier ist Wetzon.«
    »Wetzon, ich habe Ihren Bericht über den Mord
gelesen. Meinen Glückwunsch. Ich möchte ihn noch Destry zeigen, und dann setzen
wir drei uns zusammen und denken über eine Strategie nach.«
    Kein Wort, sie habe die Firma schlechtgemacht.
»John, ich habe Luwisher Brothers nicht schlechtgemacht, und jeder, der das
behauptet, ist ein Lügner.«
    »Wetzon...«
    »John, ich sagte Sharon, Sie seien eine tolle
Firma und ich würde dort arbeiten wollen, wenn ich Makler wäre, und sie solle
sich über Ihre Festverzinslichen informieren, weil sie soviel Umsatz mit
Kommunalobligationen macht.«
    »Wir haben inzwischen einige Makler für
Obligationen eingestellt, Wetzon, und wir bemühen uns, die Abteilung
auszubauen.«
    »Prima, zeigen Sie ihr, was Sie ihr bieten
können. Warten Sie nicht, um sie damit zu überraschen, wenn sie schon bei Ihnen
ist. Ich kenne Sharon seit vielen Jahren. Sie fragt mich immer wieder um Rat.
Sie ist nervös und tut sich schwer, eine Entscheidung zu fällen, aber sie ist
eine gute Produzentin.«
    »Wetzon, wenn Sie uns helfen, mit ihr einen
Abschluß zu machen, zeigen wir uns Ihnen erkenntlich.«
    Wetzon wußte, daß das Scheißgeschwätz war. Wo Geld
und Loyalität im Spiel waren, hatten die Herren an der Spitze ein kurzes
Gedächtnis. »Danke, John, aber ich nehme Ihnen wirklich übel, daß Sie voreilige
Schlüsse ziehen, was ich gesagt haben soll, und ich nehme Ihnen die Drohung
übel...«
    »Pst!« Mit einer Hand in der Luft fuchtelnd,
versuchte Smith, sie zu bremsen.
    »Ich habe doch nur ein bißchen Dampf abgelassen,
Wetzon. Sie wissen, daß ich es nicht so meine.«
    »Klar, John. Wollen Sie mir nicht verraten, wer
der andere Headhunter ist?«
    »Damit habe ich kein Problem. Er ist ein guter
Mann. Tom Keegen. Wir unterhalten uns später.«
    Wetzon legte wütend den Hörer auf.
    »Wer war es?« fragte eine kleinlaute Smith.
    »Mußt du noch fragen?«
    »Ich bringe ihn um«, sagte Smith mit zusammengebissenen
Zähnen. »Auf langsame, schmerzliche Weise.«
    »Nicht, wenn ich ihn zuerst erwische. Ich möchte
Tom Keegens Daumen an die Türschwelle des Penthauses auf dem Luwisher Tower
nageln.« Ihr Mund war trocken, und sie ging auf die Tür zu, um eine Tasse
Kaffee zu holen.
    Smith stand auf und stellte sich ihr in den Weg.
»Es tut mit wirklich leid, daß ich so über dich hergefallen bin, Zuckerstück.«
    »Hoffentlich. Warum denkst du immer das
Schlechteste über mich? Wir sind fast acht Jahre zusammen. Ich bin nicht mehr
das Mädchen aus der Tanztruppe, das den Beruf lernt. Ich habe ihn gelernt.
Meinst du nicht, es wäre Zeit, das zu akzeptieren? Und wie kommst du darauf,
der Umgang mit Maklern sei in irgendeiner Weise leichter als der Umgang mit
Kunden?«
    »Du hast ja vollkommen recht.« Smith legte die
Arme um Wetzon und drückte sie kurz an sich. »Es kommt einfach daher, daß du so
winzig bist und ich dich immer als kleines Mädchen sehe. Ich vergesse es.
Bitte, verzeih mir. Du weißt, wie gern ich dich habe. Du bist meine beste
Freundin.«
    »Okay, okay, nun übertreibe es nicht.«
    »Meinst du das im Ernst? Das gehört zu unserem
Job, das können wir am besten.«
    Wetzon lachte. Smith hatte ja so recht. Sie
hielt Smith auf Armeslänge von sich und kam zu dem Schluß, daß Smith eindeutig
weicher wurde. »Wir müssen jetzt wichtigere Dinge bereden.«
    »Ja?« Smith wurde rot und sah nach unten, als
betrachtete sie einen wichtigen Gegenstand auf dem Boden. »Vermutlich hat dein
neugieriger Freund dir gesagt...«
    »Was gesagt?« Sie hatte nicht vor, Silvestri zu
verraten. »Ich versuchte gestern den ganzen Abend, dich zu erreichen, aber du
warst nicht zu Hause, und wie sollte ich ohne Anrufbeantworter eine wichtige
Nachricht hinterlassen?«
    »Oh, gut«, sagte Smith geziert, ohne auf Wetzon
einzugehen. »Na ja, wenn du es unbedingt wissen willst, ich war gestern abend
mit Twoey zusammen...«
    »Wirklich?« fragte Wetzon.
    »Er ist ganz reizend.«
    »Und reich.«
    » Sehr reich.«
    »Ich bin begeistert, daß dein Liebesieben diese
magische Wende genommen hat, Smith,

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