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Tödliche Option

Tödliche Option

Titel: Tödliche Option Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Meyers
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aber wir haben wirklich ein Problem, über
das wir uns ausführlich unterhalten müssen. Steht unsere Verabredung zum
Abendessen heute abend noch, oder versetzt du mich wegen deiner neuen Liebe?«
    »Harold scheint sich beruhigt zu haben, glaube
ich, aber wieso kommst du auf den Gedanken, ich würde dich wegen Twoey
versetzen? Wir sind verabredet. Das Abendessen geht in Ordnung. Baci’s um sieben.«
    Wetzon mußte lachen. Smith hätte nicht die
geringsten Bedenken, etwas abzusagen, wenn sich etwas Interessanteres ergäbe.
»Es geht mir nicht um Harold. Ich erfuhr gestern abend, daß Luwisher Brothers
die Makler auf ein Gehalt setzen will.«
    »Wie bitte?« Smith starrte sie stirnrunzelnd an.
    Wetzon zog ihr Ringbuch aus der Aktentasche und
riß ihre Notizen heraus. »Wir sind aus dem Geschäft, falls das durchgeht. Ich
suche mir besser was anderes.« Sie reichte Smith die Seiten, die kaum einen
Blick darauf warf und sie auf den Tisch warf.
    »Wovon redest du überhaupt, Wetzon? Ich werde
aus dir nie klug. Du hast gehört, daß sie Makler auf ein Gehalt setzen?
Du mußt dich irren. Das können die nicht machen; das würde den Anreiz töten.«
    »Es würde den Headhunter töten.«
    »Verdammt, Wetzon, du mußt dich einfach irren.
Wie willst du das überhaupt erfahren haben? Ich habe den Insiderkontakt mit dem
Management.« Als sie Wetzons Gesicht sah, hielt sie die Hände hoch und zuckte
die Achseln. »Entschuldige.«
    »Ellie sagte mir, Dr. Ashs verschwundene Studie
habe sich damit befaßt, und dann rief mich Laura Lee an und berichtete, daß sie
es morgen auf einer Pressekonferenz bekanntgeben wollen.«
    »Das können sie nicht machen, ohne es mir — uns
zu sagen.«
    »Ach, wirklich? Meinst du, sie haben es Tom
Keegen gesagt?«
    »Wir werden sie zur Rede stellen.«
    »Ich traue ihnen nicht, Smith.« Wetzon öffnete die
Tür. »Gib uns jetzt bitte die Nachrichten, B. B.« Sie nahm die zwei rosa Stapel
und überreichte Smith den einen.
    »Wir müssen uns eine Taktik zurechtlegen, eine
Antwort, weil man uns fragen wird, wie es uns trifft.«
    »Ja. Ich sehe schon die Titelseite des Journals vor mir — >Headhunterinnen werfen Luwisher Brothers Kastration vor.<« Sie
lachte.
    »Das ist nicht der Augenblick für deinen
sonderbaren Humor, Wetzon.« Smith blickte finster und blätterte ihre
Nachrichten durch. »Das ist ernst. Es ist unser Lebensunterhalt. Wir müssen uns
wehren, aber erst, wenn sie gezahlt haben, was sie uns schulden.«
    »Wir können beim Abendessen eine Strategie
ausarbeiten.« Strategie. Das erinnerte sie an Hoffritz’ Kommentar zu dem
Bericht, den Smith ihm gegeben hatte.
    »Gott, gerade wo alles so gut läuft.« Smith
schloß die Lider halb und lächelte Wetzon anzüglich an.
    »Du brennst darauf, mir davon zu erzählen.«
    »Mmm. Sex bei solcher Hitze ist so gemein und
schmutzig. Einfach herrlich.«
    »Ich kann gar nicht erwarten, wie du es Jake beibringst.«
    Da möchte ich zusehen, dachte Wetzon. Der Widerling würde endlich
bekommen, was er verdiente.
    »Wir arbeiten auch dazu heute abend eine
Strategie aus. Ich kann deinen Rat brauchen.«
    Wieder eine Strategie. »Sind die Telefone nicht
unheimlich still? Als würde sich die Branche schon zurückhalten.«
    »Das ist es nicht, es liegt an diesem
scheußlichen Wetter. Es ist allen viel zu heiß, um an etwas zu denken…«
    »Außer an Sex.«
    »Sei still. Ist Ellie bereit, sich bei ein paar
Firmen umzusehen?«
    »Ja. Ich mache für nächste Woche einen Termin
bei Tucker aus.« Wetzon setzte sich an den Schreibtisch und nahm ihre Notizen
aus der Aktentasche. »Was hast du übrigens in dem Bericht geschrieben, den du
Hoffritz geschickt hast? Er gratulierte mir und schlug vor, sich
zusammenzusetzen und eine Strategie zu entwerfen.« Als keine Antwort von Smith
kam, hob Wetzon den Kopf. »Smith?«
    Smith fuhr sich mit den Fingern theatralisch
durchs Haar. Sie schlenderte zu ihrem Tisch und tat so, als sähe sie auf ihre
Papiere, alles in Zeitlupe.
    »Smith!« rief Wetzon.
    »Reg dich nicht so auf, Zuckerstück, und sei
bitte etwas leiser.«
    »Was hast du gesagt?«
    »Ich habe ihnen nur mitgeteilt, daß wir wissen,
wer der Mörder ist.«

  Es war ein langer, öder Tag gewesen. Um
fünf Uhr verkündete Wetzon, daß sie nach Hause ginge. Sie wollte Smith um
sieben bei Bad treffen.
    Die Hitze strahlte von Beton, Glas, Stein und
Stahl ab. Es mußte über vierzig Grad im Schatten sein, und kein Taxi war zu
sehen. Mit brennenden Augen ging Wetzon zur

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