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Tödliche Panne: Ein Las-Vegas-Krimi

Tödliche Panne: Ein Las-Vegas-Krimi

Titel: Tödliche Panne: Ein Las-Vegas-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rex Kusler
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Officer. »Ich bin nur hier, um aufzupassen, dass niemand das abgesperrte Gelände betritt. Mehr weiß ich nicht.«
    »Wo liegt das Problem?«, fragte Snow.
    Der Wuschelkopf wandte sich Snow zu. »Dieser Mann sagt, ich kann nicht in meinen Wohnwagen. Er behauptet, er gehört zum Tatort.«
    Snow ging an der Heckklappe des Pick-ups vorbei, blieb neben der Ladefläche stehen und legte seinen Unterarm auf die Reling. »Er hat recht.«
    »Und warum gehört mein Wohnwagen zum Tatort? Ich hab den Eindruck, die Tat wurde ganz klar dort drüben begangen.« Er deutete auf die gelben Leitkegel.
    »Ich kann Ihnen erklären, wie es dazu gekommen ist«, sagte Snow. »Der Officer, der von der Notrufzentrale benachrichtigt wurde, ist hierher gekommen, hat die Leiche gesehen und einen für die Ermittlungen ausreichend großen Bereich abgeriegelt. Je größer, desto besser. So lauten die Richtlinien für die Absperrung von Tatorten.«
    Der Mann stemmte die Hände in die Hüften. »Und wie komme ich jetzt verdammt nochmal in meinen Wohnwagen?«
    »Sie möchten etwas herausholen?«
    »Meine Werkzeuge«, sagte er. »Und noch ein paar andere Dinge. Meine ganzen Sachen sind da drinnen.«
    Snow blickte auf den Wohnwagen. »Das ist in der Tat ein Problem. Ich mach Ihnen einen Vorschlag – ich kann einen von den Detectives kontaktieren, die in dem Fall ermitteln, und ihn bitten, dass er herkommt und mit Ihnen zusammen in den Wohnwagen geht.«
    Der Wuschelkopf ließ die Hände fallen. »Das klingt umständlich. Können die nicht einfach das Absperrband wegmachen und es am Wohnwagen nebendran befestigen?« Er machte eine Handbewegung in die Richtung.
    »Das könnten sie tun, aber es ist letztendlich ihre Entscheidung. Ich glaube allerdings nicht, dass sie das machen.«
    »Und warum nicht?«
    »Ich hab’s noch nie erlebt. Kein einziges Mal.«
    »Sind Sie auch bei der Polizei?«, fragte der Wuschelkopf. »Sie arbeiten nicht an diesem …?«
    Snow warf einen schnellen Seitenblick auf den Streifenpolizisten, der dem Gespräch interessiert folgte.
    Dann wandte er sich wieder dem jungen Mann zu. »Ich assistiere bei den Ermittlungen.«
    Die Antwort schien ihn zufriedenzustellen. »Wie lange, glauben Sie, wird dieses Band hier sein?«
    »Möglich, dass es schon heute entfernt wird, vielleicht aber auch erst nächste Woche. Kann auch mehrere Wochen dauern. Schwer zu sagen.«
    Der Wuschelkopf holte tief Luft und ließ sie wieder ausströmen. Er blickte auf seinen Wohnwagen und zuckte zusammen. »Also gut … ich glaube, ich kann warten. Eigentlich hatte ich vor, das Ding wegzufahren.«
    »Und wohin?«
    »Weiß ich nicht genau.« Er zuckte die Schultern. »Ich hab mir überlegt, nach Wyoming zu gehen oder vielleicht Montana oderColorado. Werde ’ne Weile wild campen. Vielleicht finde ich irgendwo vorübergehend Arbeit.«
    »Was ist wild campen?«, fragte Snow.
    »Es ist eigentlich nichts weiter als umsonst campen. Ohne fließendes Wasser und Strom. Das geht auf Parkplätzen, draußen in der Pampa abseits der Hauptstraßen oder in einem Nationalforst. Man kann dort zwei Wochen lang campen wo man will, ohne dass die Ranger was sagen. Wenn die zwei Wochen vorüber sind, packt man einfach seine Sachen zusammen und fährt ein Stück weiter. Dort bleibt man dann wieder zwei Wochen. Ist wirklich toll und man lebt total billig dabei.« Er grinste.
    Snow nahm seinen Arm von dem Pick-up, schlenderte zum Wohnwagen hinüber und musterte ihn genauer. Er lief um ihn herum zum vorderen Ende und sah sich die notdürftig verlegten Stromkabel an. »Sie sind arbeitslos?«
    Der Wuschelkopf drehte sich um und kam zu Snow hinüber. Er schob seine Hände in die Gesäßtaschen seiner Jeans, blickte auf den Boden und sagte: »Ja. Ich hab bei Desert Sands Ford gearbeitet und bin vor ’nem Monat entlassen worden. Ich glaube, der Laden macht bald dicht.«
    »Das tut mir leid. Ich weiß, im Moment ist es hier schwierig. Sie haben noch nichts Neues gefunden, oder?«
    Er schüttelte den Kopf.
    »Jeder spart, wo er nur kann. Keiner stellt Leute ein. Man kriegt nicht mal ’nen Job als Kloputzer. Deswegen überleg ich mir ja, wieder auf Achse zu gehen. Ich hab Glück – immerhin hab ich den Wohnwagen hier.«
    »Was haben Sie bei dem Ford-Händler gemacht?«
    »Kfz-Mechaniker.«
    »Waren Sie lange dort?«
    »Ein paar Jahre«, sagte er.
    »Sind Sie ursprünglich aus Las Vegas?«
    »Nee.« Er scharrte mit einem Fuß im Kies. »Ich bin von überall her – Oregon, Washington, Colorado,

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