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Tödliche Panne: Ein Las-Vegas-Krimi

Tödliche Panne: Ein Las-Vegas-Krimi

Titel: Tödliche Panne: Ein Las-Vegas-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rex Kusler
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hab die Kunden zum Golfplatz gebracht und hab ’nen halben Tag im Wagen gesessen und auf sie gewartet. Da konnte ich Zeitung lesen oder ’n Nickerchen machen. Aber irgendwann hat es mich gelangweilt und dann hab ich mich als Croupier für Craps und Blackjack ausbilden lassen und gleich in einem von den Kasinos in der Innenstadt ’nen Job bekommen. Dann hatdieser Laden hier aufgemacht und ich hab mich als Croupier beworben. Die haben mir gesagt, sie hätten ’nen Haufen Bewerber für diese Stellen. Sie brauchten Spielbereichsleiter und ich hab gesagt, okay, und als sie gemerkt haben, dass ich schon mal ’ne leitende Stellung hatte, haben sie mich als Oberaufseher für die Schicht eingestellt.« Er lachte. »Ich hab halt Glück gehabt.« Er lehnte sich zurück und stützte sich mit dem Ellbogen auf die schwarze Polsterumrandung. »Und Sie? Haben Sie nicht erwähnt, Sie waren mal ein Detective und haben den Job dann hingeschmissen?«
    Snow nickte. »Ich wollte damals vor drei Jahren ganz hoch hinaus.«
    Peters hob die Augenbrauen und neigte den Kopf zurück. »Und was haben Sie gemacht?«
    »Poker gespielt.«
    »Bei Turnieren?«
    »Nein, nur ganz normales Hold ’Em mit Limit. Zwanzig-Vierzig. Gerade hoch genug, um über dem Anteil zu liegen, den das Kasino einstreicht.«
    »Es läuft gut für Sie, vermute ich mal.«
    Snow schüttelte schnell den Kopf. »Für den Kasino-Anteil reicht’s, aber ansonsten bin ich momentan nur noch am Verlieren.«
    Zwei Tische weiter schrie jemand: »
Affe! Affe!
« Daraufhin ertönte tosender Beifall. Snow wandte seinen Kopf in die Richtung, aus der der Tumult kam. Eine gemischte Gruppe von Gästen, die sich um einen vollbesetzten Tisch scharten – darunter eine kleine, grauhaarige Frau – stand auf. Sie gaben sich alle High Fives und stießen die Fäuste aneinander. Die alte Frau hob die Arme über den Kopf, wackelte vergnügt mit den Hüften und skandierte: »Wer ist der Daddy, wer ist jetzt der Daddy!«
    Snow wandte sich von dem Spektakel ab und richtete seinen Blick wieder auf Peters. »Wie lange hat Bob hier gearbeitet?«
    Peters hob kurz die Hände. »Er hat mit mir zusammen angefangen, als der Laden aufgemacht hat – vor fünf, sechs Jahren.«
    »Kannten Sie ihn gut?«
    Peters nickte. »Er war ein guter Kerl. Wir haben uns ziemlich oft unterhalten, wenn wir zusammen Schicht hatten. Meine Frau und ich haben ihn und Karen öfter zum Abendessen eingeladen und umgekehrt. Ich habe ein Boot. Wir haben früher oft auf dem Lake Mead geangelt. Bis diese verdammten Muscheln, die sich überall im See ausgebreitet haben, die Kühlwasserkanäle in meinem Außenbordmotor verstopften. Er hat sich überhitzt und es gab einen Motorschaden. Jetzt brauch ich ’nen neuen Motor. Aber wozu das Ganze? Es wird eh wieder passieren. Ist wirklich schade. Man kann nichts gegen die Muscheln machen, sie vermehren sich wie verrückt. Inzwischen ist es so schlimm, dass viele Wassersportler aus Kalifornien mit ihren Booten nicht mehr hierher kommen. Wenn sie es tun, dann wird es verdammt schwierig, das Boot durch die Inspektion zu bekommen, sodass sie es daheim benutzen können. Irgendwann ist es soweit, dass man auf dem See kein einziges Boot mehr sieht. Und Fische wird es auch nicht mehr geben.«
    »Wasser auch nicht«, sagte Snow. »Wenn der Wasserspiegel weiter sinkt, werden die Muscheln vertrocknen und aussterben. Ist schon witzig, wie sich die Dinge von selbst regeln, indem ein Problem das andere beseitigt.«
    Peters grinste. »Zweifellos. Man sollte sich einen Vorrat an Wasserflaschen zulegen.«
    Snow lächelte und nickte. »Was war mit den anderen Spielbereichsleitern und Croupiers hier? Ist Bob mit allen gut ausgekommen?«
    »Ja, natürlich«, sagte Peters. »Bob war ein lockerer Typ. Er hat die anderen nie wegen irgendwas vergrault … na ja, außer …«
    »Außer was?«
    Peters beugte sich vor und sprach leise weiter. »Er hatte da so ’ne Sache mit einer von den Croupiers laufen. Linda Maltby. Als es anfing, war er noch mit Karen zusammen. Ist ’ne echte Sahneschnitte, diese Linda. Sie ist erst achtundzwanzig. Ich hab ihm gesagt, dass er sich mit der Sache Ärger einhandeln wird, aber er hat nicht auf mich gehört. Sie hat ständig mit ihm geflirtet und er hat angebissen. Sie haben dann miteinander rumgemacht. Bob ist nach der Schicht zu ihr in die Wohnung gegangen. Ich glaub, sie hat ihm völlig den Kopf verdreht. Das Ganze hat vor ungefähr ’nem Jahr angefangen, glaub ich. Aber dann ist

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