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Tödliche Panne: Ein Las-Vegas-Krimi

Tödliche Panne: Ein Las-Vegas-Krimi

Titel: Tödliche Panne: Ein Las-Vegas-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rex Kusler
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er. »Ich hab hin und wieder bei ihr übernachtet.«
    »Und was ist mit meiner Schwester Karen?«
    »Äh.« Er sah erst sein Bier und dann Snow an. »Sie wissen es also. Wer hat denn die Katze aus dem Sack gelassen?«
    »Die ganze Nachbarschaft weiß es.«
    Helm nahm die Bierflasche in die Hand und kratzte mit dem Daumennagel am Etikett. »Ich habe keinerlei unlautere Absichten, Jim. Vor Karen hab ich großen Respekt. Sie ist eine ganz besondere Frau.«
    »Jeder hat mal ’nen Aussetzer«, sagte Snow. »Manche öfter als andere. Wann haben Sie rausgefunden, dass Bob eine Lebensversicherung hat?«
    Helm wandte seinen Blick wieder Snow zu. »Nachdem sie sich getrennt hatten.«
    »Wessen Idee war es, dass Sie den Wohnwagen kaufen?«
    »Meine. Na ja, eigentlich hat Karen mich dazu überredet. Der Wohnwagen gefällt ihr. Sie hat Bob ja überhaupt erst dazu gebracht, das Ding zu kaufen, und da sie dabei waren, sich zu trennen, wollte sie ihn behalten. Er hat ihr ja zur Hälfte gehört. Nachdem ich ihn gekauft hatte, wollte Bob ihr die Hälfte des Geldes geben. Es war also am Ende ein guter Deal für sie.«
    »Und jetzt hat sie sogar noch einen besseren Deal bekommen.«
    Helms Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen. »Wie können Sie nur so was sagen?«
    Jetzt hatte er ihn in die Enge getrieben. Plötzlich reagierte er defensiv. Ein gutes Zeichen. Snow setzte sofort nach. »Haben Sie zusammen mit meiner Schwester den Mord an Bob Williams geplant?«
    Helms Miene verfinsterte sich. »Nein, verdammt noch mal! Wie kommen Sie auf so was? Sie sollten Karen helfen – und mir auch. Nicht den Bullen.«
    Snow sah Helm einen Augenblick an. »Ich kann Sie und meine Schwester bei meinen Ermittlungen nicht einfach auslassen. Ich muss allen Hinweisen nachgehen. Bevor ich meine Nachforschungen in eine andere Richtung lenke, müssen Karen und Sie erst einmal als Verdächtige ausscheiden – zumindest aus meiner Sicht. Und bis jetzt bin ich nicht sicher, ob Sie beide unschuldig sind.«
    »Was brauchen Sie, damit Sie überzeugt sind?«, stieß Helm wütend hervor.
    Snow hielt die Bierflasche zwischen den Fingerspitzen, drehte sie langsam hin und her und schaute auf das Etikett. »Haben Sie irgendwelche Handwerkzeuge mit scharfer Spitze, die man als Waffe verwenden kann?«
    »Das hat mich bereits die Polizei gefragt und meine Antwort war nein. Ich hab nie eine Spitzhacke besessen. Soviel ich weiß, hatte Bob eine in seiner Garage, und sie haben sie als Beweisstück mitgenommen. Aber ich hab nichts dergleichen.«
    »Sie haben nicht zufällig etwas Kleineres, sagen wir mal, so groß wie ein Hammer, mit einem Kopf, der vorne spitz zuläuft?«
    »Nein.«
    »Auch keinen Geologenhammer?«
    Helm starrte Snow wortlos an. Sein Mund stand offen und er wurde kreidebleich im Gesicht.
    »Linda Maltby hat mir erzählt, dass Sie einen haben.«
    »Das stimmt. Es tut mir leid. Ich hatte nicht daran gedacht.«
    »Haben Sie ihn noch?«
    Er nickte. »Ich glaub schon.«
    »Kann ich ihn mal sehen?«
    »Sicher.« Helm stand auf und ging in den Waschraum, wo sich die Tür zur Garage befand.
    Eine Minute später kam er zurück, den Hammer locker am Griff haltend. Er gab ihn Snow.
    Snow stand auf und holte ein Paar Einweg-Gummihandschuhe aus der Tasche. Er stülpte einen davon von innen nach außen und zog ihn sich über die rechte Hand. Dann nahm er den Griff zwischen Daumen, Zeige- und Mittelfinger, hielt ihn vor das Gesicht und betrachtete den Kopf. Die Spitze war mit einer Feile bearbeitet worden, ähnlich wie bei dem Hammer, den Linda Maltby ihm gezeigt hatte. Aber der Rest des Werkzeugs war mit grauem Schmutz verkrustet.
    »Haben Sie den gefeilt?«, fragte Snow.
    »Das war Linda. Sie ist eine Perfektionistin. Wenn es nach mir ginge, würde ich ihn einfach stumpf werden lassen. Was macht es schon für einen Unterschied? Aber Linda ist total besessen von dieser Suche nach Steinen. Mir ist es eigentlich völlig egal, ob wir was finden. Ich gehe bloß mit ihr mit, weil es ihr Spaß macht. Sie wissen, was ich meine?«
    Klar
, dachte Snow.
Linda interessiert sich für Steine und du interessierst dich dafür, sie ins Bett zu kriegen
. »Kann ich mir den Hammer ausleihen?«
    »Kein Problem«, sagte Helm. »Was wollen Sie damit machen?« Snow sah Helm an. »Sie haben Bob wirklich nicht damit erschlagen?«
    »Natürlich nicht.«
    »Ich möchte den Hammer den Detectives geben, damit sie ihn an das Kriminaltechnische Labor weiterleiten. Dort wird er dann nach Bobs

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