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Tödliche Panne: Ein Las-Vegas-Krimi

Tödliche Panne: Ein Las-Vegas-Krimi

Titel: Tödliche Panne: Ein Las-Vegas-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rex Kusler
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Problem damit?«
    »Sie hat mehr Kinder als diese alte Frau im Märchen, die in einem Schuh haust. Sie redet über nichts anderes. Wie man sie macht, wie man sie großzieht, wie man mit ihnen fertig wird. Können Sie mir nicht einen anderen Partner geben?«
    »Es gibt im Augenblick niemand anderen, es sei denn, ich setze die Teams neu zusammen, und das wäre den Kollegen gegenüber nicht fair. Ich bekomme langsam den Eindruck, dass Sie nur schwer mit anderen Menschen auskommen.«
    »Wir haben vierundzwanzig Ermittler in der Mordkommission«, sagte Alice. »Ich würde liebend gerne mit jedem von denen zusammenarbeiten – außer mit Mel Harris und Marcia Stevens. Warum machen Sie aus den beiden keine Partner? Geben Sie Ihnen zum Arbeiten einen Van. Aber einen mit extrastarken Stoßdämpfern.«
    Bradley lachte. »Eins muss ich Ihnen lassen – Sie haben zumindest einen Sinn für Humor.«
    Alice schüttelte den Kopf und sah Bradley in die Augen. »Ja, und Sie sind im Grunde genommen kein schlechter Kerl. Man kann eben die Leute nicht immer nach ihrem Äußeren beurteilen.« Sie grinste.
    Bradley lachte erneut. »Sie gehen ja nicht gerade sparsam mit Komplimenten um.«
    »Ich gebe mir Mühe.«
    »Mehr verlange ich auch nicht. Okay, hier ist mein Vorschlag. Warum nehmen Sie sich nicht Urlaub, bis Detective Stevens wieder hier ist. Und probieren Sie es mit ihr. Wenn’s nicht klappt, kann ich Sie ja später immer noch austauschen. Aber Sie müssen sich mehr anstrengen als bisher. Ansonsten, wenn alle Stricke reißen, wäre da immer noch die Sitte. Da können Sie sich um das Laster kümmern.«
    »Nee, lieber nicht. Ich trinke nur selten«, sagte Alice. »Und Drogen bringen mir nichts.«

29
    Jim Snow saß an der Bar in Silvey’s Steakhouse, vor sich einen Wodka Stolichnaya mit Eiswürfeln, und suchte seine braune Cordjacke nach Fusseln ab. Sie hatte einen spitzen Reverskragen, Ärmelaufschläge mit vier Knöpfen, und in Hüfthöhe zwei Taschen mit Klappen. Willie hatte sie im Kaufhaus Macy’s für ihn ausgesucht. Die Jacke hatte das Dreifache dessen gekostet, was er sonst für Kleidungsstücke dieser Art bezahlte, aber das hier war ein besonderer Anlass. Zu der Jacke trug er ein maisgelbes Hemd mit Kragen und eine dunkelblaue Bundfaltenhose.
    Als er Alice James hereinkommen sah, stand er abrupt auf und verschüttete beinahe seinen Drink. Er hatte vergessen, dass er ihn immer noch in der Hand hielt. Alice trug einen schwarzen, an den schrägen Taschen mit je drei Goldknöpfen verzierten Minirock aus Wolle, der ihre schlanken, wohlgeformten Beine voll zur Geltung brachte. Schwarze Schuhe mit hohen Absätzen und eine weiße Seidenbluse mit Rüschen am Ausschnitt rundeten ihre Erscheinung ab.
    Snow fragte sich, wo sie wohl ihre Dienstwaffe trug.
    »Auf die Krawatte hab ich verzichtet«, sagte er, als sie auf ihn zukam. »Ich war mir nicht sicher, wie förmlich ich mich kleiden sollte.«
    »Perfekt«, sagte sie. »Ich trage ja auch keine.« Sie kam mit ihrem Gesicht so dicht an seines heran, dass er schon glaubte, sie wolle ihn küssen. Aber dann machte sie plötzlich einen Rückzieher, lächelte ihn an und setzte sich an die Bar, bevor Snow ihr einen Hocker anbieten konnte.
    Er setzte sich neben sie und sie drehte sich halb zur Seite und schlug die Beine übereinander.
    »Was möchten Sie?«, fragte er.
    »Was trinken Sie gerade?«, sagte sie.
    »Wodka pur, mit Eis.«
    »Klingt einfach, aber verlockend.«
    Snow gab dem Barkeeper ein Handzeichen und bestellte eine Runde. Er trank sein Glas in einem Zug leer und stellte es vor sich auf die Theke. Dann fragte er Alice, wie ihr Tag verlaufen war.
    »Hätte besser sein können«, sagte sie. »Ich dachte schon, ich bekomme eine Abmahnung vom Chef. Aber so weit kam es dann doch nicht. Am Anfang gab es eine gute Nachricht, aber dann wurde eine schlechte daraus.«
    Snow zuckte zusammen. »Was ist passiert?«
    »Detective Flash und ich sind beim Mittagessen aneinander geraten. Es wurde richtig schlimm. Ich hab ihm gesagt, er könne mich mal, und er hat sich dann beim Lieutenant über mich beschwert. Der hat mich dann in sein Büro zitiert und mich von dem Fall abgezogen. Jetzt bin ich beurlaubt, bis meine neue Partnerin aus ihrem Mutterschaftsurlaub zurückkommt.«
    »Das hört sich doch nicht schlecht an.«
    »Ja, aber das Dumme ist, dass meine neue Partnerin dümmer ist als ein Sack Zement. Ihre Lieblingsbeschäftigung besteht darin, sich im Fernsehen pausenlos Wiederholungen von

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