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Tödliche Schatten (Romantik-Thriller / Unheimlich) (German Edition)

Tödliche Schatten (Romantik-Thriller / Unheimlich) (German Edition)

Titel: Tödliche Schatten (Romantik-Thriller / Unheimlich) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon de Winter
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zurecht."
    Brian sah sie an. Seine Lippen umspielte ein Lächeln. "Ich bin mir sicher, eines Tages werden Sie damit aufhören, mir ständig Körbe zu geben, Miß Moore", sagte er.
    "Woher...?" Sie unterbrach sich. Flüchtig hatte sie den Schatten eines Mädchens hinter ihm gesehen. Wie auf der Party bei den Litchfields hatte sie sogar schwach die Gesichtszüge des Mädchens erkennen können. Sie strich sich über die Stirn. Phantasierte sie?
    "Was haben Sie?"
    "Ach, es ist nichts", behauptete sie, weil sie nicht mit ihm darüber sprechen wollte. Sie befürchtete, sich lächerlich zu machen. Ein Mann wie Brian McArthur hatte sicher nichts für Hirngespi nste übrig.
    Brian griff in seine Brieftasche und nahm eine Visitenkarte heraus. Er drehte sie um und schrieb die Telefonnummer auf, unter der ihn Cynthia in Malaga erreichen konnte. "Bitte, nehmen Sie die Karte", bat er. "Denn ob Sie wollen oder nicht, ich mache mir Sorgen um Sie."
    Die junge Frau wollte das Kärtchen erst von sich weisen, doch dann steckte sie es ein. "Danke", meinte sie, obwohl sie nicht vorhatte, es zu benutzen. Sie blickte auf ihre Uhr. "Man wird gleich unseren Flug aufrufen. Stellen Sie sich vor, wir würden ihn verpassen."
    "Dann hätte ich Gelegenheit, noch länger mit Ihnen zusammen zu sein", meinte Brian McArthur und stand auf. Er reichte ihr den Arm. "Es wäre mir ein Vergnügen."
    Und ich hätte auch nichts dagegen, dachte Cynthia, sprach diese Worte jedoch nicht aus. Schweigend ging sie mit ihm zum Gate.
     
    5. Kapitel
     
    Kurz nach elf landeten sie auf dem Flughafen von Malaga. Gemeinsam passierten sie die Zollkontrolle, doch dann trennten sich ihre Wege. "Vergessen Sie nicht anzurufen, falls Sie meine Hilfe brauchen", bat Brian noch einmal und drückte Cynthias Hand.
    "Ich werde es tun", versprach die junge Frau. Sie hatte die letzten Stunden genossen. Brian konnte ungemein interessant erzählen. Er war schon weit in der Welt herumgekommen und hatte ihr von vielen Begebenheiten während dieser Reisen berichtet. Er hatte auch vom Familienbesitz der McArthurs gesprochen. Es war ihm gelungen, Cynthia das Schloß so plastisch zu schildern, daß sie es sich vorstellen konnte. Cedric und sie wären begeistert g ewesen, in so einem alten Gemäuer aufzuwachsen. Aber obwohl Brian voller Wärme von seiner Familie erzählt hatte, kam es ihr vor, als würde es da etwas geben, was er ihr verschwieg.
    Brian McArthur drückte erneut ihre Hand, schien sie nicht loslassen zu wollen. "Ich mache mir Sorgen, große Sorgen um Sie, Miß Moore", sagte er.
    "Dazu besteht kein Grund. Es gibt nur eine Person, um die man sich Sorgen machen muß, und das ist mein Bruder." Cynthia seufzte auf. "Ich bin gespannt, mit was mich Cedric in Granada überraschen wird. Aber jetzt muß ich weiter. Das Flugzeug wartet sicher nicht auf mich."
    "In Ordnung." Er gab ihre Hand frei. "Alles Gute, Miß Moore. Und vergessen Sie nicht, sich zu melden."
    "Werde ich nicht. Einen schönen Aufenthalt in Malaga." Die junge Frau winkte ihm zu, dann schob sie ihren Gepäckboy durch den schmalen Gang, der zur Abflughalle der Inlandflüge führte. Als sie sich kurz vor der Schwingtür noch einmal umdrehte, sah sie, daß er ihr nachschaute.
    Die Maschine, die Cynthia nach Granada brachte, hatte ihre besten Jahre schon hinter sich. Außer ihr gab es nur noch sechzehn andere Reisende, die es gewagt hatten, dieses Flugzeug zu besteigen. Holpernd und polternd überquerte es die Sierra Nevada, das b edeutendste Gebirgsmassiv Spaniens.
    Cynthia blickte ununterbrochen aus dem Fenster. Eine wundervolle Gebirgslandschaft breitete sich unter ihnen aus. Weiße Gle tscher bedeckten die höchsten Gipfel, dazwischen lagen ockerfarbene Hänge, durch die sich schmale Straßen wanden. Tiefer gab es herrlich grüne Täler mit Dörfern, deren Weiß so grell wirkte, daß es in den Augen schmerzte.
    Schon bald erreichten sie Granada. Sie landeten auf dem Flughafen, der etwas außerhalb der Stadt lag und mußten noch fast zwanzig Minuten warten, weil sich die Türen der Maschine nicht öffnen wollten. Kurz bevor einige Passagiere in Panik gerieten, schwa ngen die beiden Türen auf und entließen sie ins Freie.
    Zusammen mit den anderen Reisenden verließ Cynthia den Flughafen. Es war noch nicht Hochsommer, und die ganze Gegend erschien wie ein einziges Blütenmeer. Es duftete wunderbar nach Pflanzen, die sie noch nie zuvor gesehen hatte. Hier könnte ich es auch länger aushalten, dachte sie, doch dann fiel ihr

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