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Tödliche SMS (German Edition)

Tödliche SMS (German Edition)

Titel: Tödliche SMS (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beate Maxian
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wegziehen.
    Schweigend liefen Max und sie durch die Straßen, so lange, bis sie die Dunkelheit Wiens nicht mehr ertrugen. Trotzdem verspürte keiner von ihnen große Lust, nach Hause zu gehen. Sie steuerten das nächste Beisl an, um den Schmerz mit Alkohol aus ihrem Körper zu treiben.
    Das Lokal war dunkel und verraucht. An einer Wand hing eine Dartscheibe. Drei Männer waren damit beschäftigt, die angegebene Punktezahl zu diskutieren. Niemand beachtete die beiden Neuankömmlinge. Aus den Boxen kam guter alter Blues. Genau das, was sie jetzt brauchten. Eine lang gezogene Bar mit mehreren Hockern davor dominierte den Raum. Sonst gab es noch einige Tische mit unterschiedlichen Stühlen. Sie nahmen an einem der hinteren Tische Platz. Nachdem ein junger Kellner eine Flasche Rotwein und Gläser gebracht hatte, stellte Andrea jene Frage, die ihr schon seit ihrer zufälligen Begegnung zu Mittag auf der Zunge lag.
    „Woher weißt du eigentlich, dass ich wieder in München lebe?“
    „Von Silke.“
    Das war genau die Antwort, die sie instinktiv erwartet hatte.
    „Seit wann redet ihr wieder miteinander? Soweit ich mich erinnern kann, war eure letzte Begegnung alles andere als freundschaftlich.“
    Ein leises Lächeln umspielte seine Augen. „Du spielst auf die Peinlichkeit bei euch im Haus an. Mein Gott, das war schon was. Ich nackt im Stiegenhaus. Es war arschkalt und ich musste meine Klamotten im Hof aufsammeln. Weißt du eigentlich, wie viele Menschen mich dabei beobachtet haben?“
    Andrea schüttelte den Kopf.
    „Es waren mindestens hundert.“
    „Jetzt übertreib mal nicht“, erwiderte Andrea. „So viele Parteien wohnen überhaupt nicht in unserem Haus.“
    Die Bezeichnung „unserem Haus“ kam ihr dabei ganz selbstverständlich über die Lippen, obwohl es schon seit einem Jahr nicht mehr ihr Haus war.
    „Vielleicht! Aber ein Typ hat mich dabei ganz besonders in Augenschein genommen. Ich dachte schon, der kommt runter.“
    Sie hob die Augenbrauen. „Möglicherweise hast du ihm ja gefallen?“
    In Gedanken an diesen Abend mussten sie beide lachen. Das erste Mal, seit Andrea Silkes Leiche gefunden hatte. Dann wurden sie wieder ernst. „Seit wann habt ihr euch wieder getroffen?“, fragte Andrea.
    „Noch nicht so lange. Zwei Monate oder so. Wir haben uns zufällig eines Abends im Stein getroffen, etwas getrunken und na ja, den Rest kannst du dir denken. Jedenfalls hat sie mir eines Abends von deiner Übersiedlung erzählt. Sie war sehr traurig deshalb, wusstest du das?“
    „Sie hat es mir gegenüber nie ausgesprochen, aber gespürt habe ich es. Vielleicht wäre ich sogar zurückgekommen, wenn sie mich darum gebeten hätte. Ich wär’s ihr schuldig gewesen.“
    „Was sie aber niemals getan hätte“, sagte Max. „Sie wusste, dass der Job in München deine große Chance war.“ Und Andrea wusste, dass er damit recht hatte, in zweierlei Hinsicht. Zum einen kam sie beruflich einen großen Schritt weiter und zum anderen, weil sie sich beweisen musste, wieder alleine klarzukommen. Sie hatte ihren Peiniger besiegt. Aber sie wollte nicht darüber reden. Nicht mit Max. Er wusste nichts von ihrem Vorleben, deshalb brachte sie die Sprache wieder auf die Versöhnung der beiden. „Und war eure Beziehung wieder so wie früher?“
    „Es war noch zu früh, um das beantworten zu können. Sie war zumindest sehr intensiv. Wir wussten aber beide noch nicht, obwir an der Vergangenheit anknüpfen wollten … es war einfach zu früh. Außerdem sprach sie von einem Dreh irgendwo … Den wollte sie unbedingt noch machen. Erst danach wäre sie wieder für etwas Fixes offen. So oder so ähnlich hat sie’s gesagt.“
    „Einen Dreh? Hat sie gesagt, welchen?“
    Er schüttelte den Kopf, nahm einen Schluck Wein, bevor er weitersprach. „Nein, hat sie nicht gesagt. Du kennst sie doch. Ihr Aberglaube hat es ihr verboten, darüber zu sprechen, bevor die Unterschrift unter dem Vertrag steht.“
    Vielleicht war das Silkes Überraschung? Andrea hätte sich über eine Versöhnung mit Max sehr gefreut, das wusste Silke.
    „Weißt du Andrea, ich habe Silke sehr geliebt, und dass sie mich damals betrogen hat, hat mich sehr gekränkt“, riss Max sie aus ihren Gedanken.
    Andrea machte ein verständnisloses Gesicht. „Aber mir hat sie etwas ganz anderes erzählt, Max. Sie hat behauptet, dass du ständig mit anderen Frauen rummachst, deshalb hat sie dich an diesem einen Abend auch so schändlich behandelt.“
    Max lachte laut auf. „Das

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