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Toedliche Spur

Titel: Toedliche Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Marx
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sich ans Steuer und startete den Wagen ohne ein weiteres Wort.
    »Verflucht!«, zischte Justus. »Wir können uns doch nicht so getäuscht haben! Da muss etwas im Wagen sein! Was sonst sollte Mortons Hinweis bedeuten?«
    »Dieser blöde Perkins«, murrte Peter. »Er hätte uns ruhig noch mehr Zeit geben können.« Der Rolls-Royce fuhr an und der Zweite Detektiv sah ihm missmutig nach. Da leuchtete es, des Rätsels Lösung: RR 2930, und verschwand in der Ferne.
    Peter zuckte zusammen. »Das Nummernschild!«, rief er. Ohne zu überlegen, sprang er auf sein Rad und fuhr dem Wagen hinterher, der gerade vom Parkplatz rollte. Seine Freunde riefen ihm etwas nach, doch er achtete nicht darauf. Er musste den Rolls-Royce einholen und Perkins zum Anhalten bewegen! Peter war heilfroh, dass er ein guter Sportler war und außerdem ein erstklassiges Fahrrad besaß. Mit seiner Rennmaschine war es für ihn kein Problem, auf geraden, kurzen Strecken dreißig Meilen pro Stunde zu erreichen. Er winkte, doch Perkins sah ihn nicht oder wollte nicht reagieren. Peter gab noch mehr Gas und überholte den Wagen in einem waghalsigen Manöver. Als er sich auf der Höhe der Tür befand, klopfte er energisch an die Scheibe. Der Chauffeur brüllte etwas, setzte den Blinker und fuhr rechts ran. Er ließ die Scheibe herunter. »Bist du denn von allen guten Geistern verlassen, Junge!«
    »Bitte, Sir, ich weiß jetzt, wo es versteckt ist!«, keuchte Peter.
    »Was, zum Teufel?«
    »Bitte, warten Sie nur eine Minute!« Peter stellte sein Rad ab und hoffte, dass Perkins nicht einfach weiterfahren würde. Der Zweite Detektiv riss den Kofferraumdeckel auf, kramte im Werkzeugkasten und holte einen Schraubenzieher heraus. Damit machte er sich am hinteren Nummernschild zu schaffen.
    »Bist du wahnsinnig?« Perkins war ausgestiegen und neben ihn getreten. »Hör sofort auf damit!«
    »Nur einen Moment!«, flehte Peter. Eine Schraube war gelöst. Nun ließ sich das Nummernschild herumklappen. Hoffentlich hatte er mit seiner Vermutung recht! Er tastete die Rückseite des Schildes ab und bekam einen Umschlag zu fassen, der mit dickem Klebeband daran befestigt war. Peter riss das Kuvert ab und warf einen Blick darauf: Drei große Fragezeichen waren darauf gemalt. Erleichtert seufzte er.
    »Was ist das?«, fragte Perkins erstaunt.
    »Das, wonach wir die ganze Zeit gesucht haben«, erklärte Peter und beeilte sich, das Kennzeichen wieder anzuschrauben. Sorgsam verstaute er den Schraubenzieher dort, wo er hingehörte, schloss den Kofferraumdeckel und lächelte den völlig fassungslosen Chauffeur an. »Vielen Dank, dass Sie noch mal gehalten haben. Und weiterhin gute Fahrt!« Bevor Perkins zu einer Erwiderung ansetzen konnte, schnappte Peter sein Fahrrad und machte sich aus dem Staub.
    Justus und Bob wanderten unruhig auf dem Parkplatz auf und ab, als der Zweite Detektiv zurückkam. »Meine Güte, Peter! Was ist denn los?«
    Er grinste breit. »Ich habe das Rätsel gelöst!«, rief er stolz. »Das hättet ihr mir alle nicht zugetraut, was?«
    »Das Rätsel gelöst? Wovon redest du?«
    Peter kostete diesen Moment voll aus. Normalerweise war es Justus, der die Freunde mit seinen Erkenntnissen auf die Folter spannte. Nun konnte Peter verstehen, warum er das so gerne tat – es machte Riesenspaß. »Es war so eindeutig!«, behauptete er. » RR 2930! Das war gar kein Rätsel, sondern bereits die Lösung!«
    »Hä?«
    »Das Nummernschild! Dort war das Versteck!«
    Justus klappte der Unterkiefer herunter. »Du hast …«
    »Ich habe Perkins eingeholt, ihn zum Anhalten bewegt und das Kennzeichen abgeschraubt.«
    »Und?«, fragte Bob gespannt.
    Statt einer Antwort zog Peter den Umschlag aus der Tasche: »Tataaa!«
    »Peter!«, rief der Erste Detektiv. »Es kommt zwar nicht oft vor, aber hin und wieder gelingt es dir, mich zu überraschen.«
    »Vielen Dank. Perkins war allerdings ganz schön sauer. Er verpetzt uns bestimmt bei Mr Gelbert.«
    »Ist doch egal. Nun mach schon auf!«, forderte Bob.
    »Bin schon dabei.« Peter öffnete das Kuvert und ließ einen kleinen Gegenstand in seine Hand gleiten.
    »Ein Schlüssel«, sagte Bob, halb fasziniert, halb enttäuscht. »Ist sonst noch was drin?«
    »Nein.«
    »Gar nichts?«
    »Nein heißt nein!«
    »So ein Mist«, maulte Bob. »Ein weiteres Rätsel.«
    »Zeig mal!« Justus nahm dem Zweiten Detektiv den Schlüssel aus der Hand. »Der gehört zu einem Bankschließfach. Hier steht eine Nummer drauf: 267. Tja. Nun müssen wir nur noch

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