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Toedliche Traeume

Toedliche Traeume

Titel: Toedliche Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonja Planitz
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des Hauses sein. Ich sehe weit und breit sonst nichts“, sagte sie dann kopfschüttelnd. „Unter den beiden stillgelegten Springbrunnen im Garten könntest du noch schauen. Vielleicht ist da ein Geheimgang oder so“, schlug Lilith vor. Emily nickte, und lief hinaus.
    Die Mädchen suchten und suchten, aber sie fanden nichts. In den Klippen gab es zwar einige kleine Einbuchtungen, aber in keiner davon waren Knochen oder sonst irgendetwas Hilfreiches zu finden. Müde und mit aufgerissenen Knien setzte sich Sally an den kleinen Strand. „Das ist doch zum kotzen!“, sagte sie wütend als Emily, Nane und Viola zu ihr kamen. „Da muss ich dir ausnahmsweise recht geben. Wir haben nichts. Außer einem verwirrten Geist, der selber nicht weiß, was überhaupt los ist“, stimmte Viola ihr zu. „Es müssen schon Unmengen von Leuten nach Maria gesucht haben. Ich bezweifle stark, dass wir mehr erfolg haben werden als sie“, musste Emily ihnen zustimmen. „Wo ist eigentlich Dascha?, fragte Nane verwirrt. „Ist sie nicht bei euch?“, fragte Emily zurück und schaute alle fragend an. Kopfschütteln war die Reaktion. „Es ist schon drei Uhr nachmittags, langsam müsste sie doch wach sein. Wir sollten lieber nach ihr sehen!“, sagte Emily besorgt, dann lief sie zurück zum Haus.
    Die Mädchen stürmten in die Bibliothek und redeten alle gleichzeitig auf Lilith ein. Erst verstand diese nicht, worum es überhaupt ging. Doch als sie durch das wirre Gerede der Mädchen durchstieg, wurde sie blass. Sie war davon ausgegangen, dass Dascha sich einfach schon einer der anderen angeschlossen hatte. Damit das sie immer noch da oben im Schlafzimmer lag, hatte sie nicht gerechnet. Sie sprang von ihrem Stuhl auf, dann lief sie allen voran aus der Bibliothek und nahm, drei Stufen auf einmal, die Treppe in den ersten Stock. Dann riss sie die Tür zum Schlafzimmer von Maria auf und ging zum Bett. Dascha lag tatsächlich noch schlafend darin. „Bitte nicht …!“, sagte Sally, beugte sich über Dascha und rüttelte an ihr. Keine Reaktion. Dascha schlief tief und fest. Sally richtete sich wieder auf, dann versteckte sie ihr Gesicht hinter ihren Händen. Viola reagierte genauso. Beide Mädchen schluchzten leise. „Es hat sie …“, stellte Nane mit leiser Stimme fest. „Und ich habe sie schlafen geschickt!“, schrie Sally verzweifelt und sackte auf die Knie. Konnte sie denn gar nichts richtig machen? Erst versagte sie bei der Prüfung, jetzt hatte sie ausgerechnet ihre Retterin ins Verderben geschickt. Die Leiche von Maria hatte sie auch nicht finden können. Sie kam sich so falsch vor, so nutzlos. Tränen liefen über ihr Gesicht. Dann spürte sie eine Hand auf ihrer Schulter. Erstaunt sah sie, dass es die Hand ihrer Schwester war. Viola schaute sie entschlossen an. „Wir finden einen Weg. Wir holen sie zurück!“

Kapitel 8: Kim Black

    Die Gruppe war gerade in die Bibliothek zurückgekehrt, als Grace aufgeregt hereinstürmte. „Ich hab etwas gefunden!“, verkündete sie, nahm ihren Rucksack ab und schüttete den Inhalt auf den Boden. Es waren mehrere kleine Bücher. „Sag uns bitte, dass da etwas Hilfreiches bei ist. Dieses komische Wesen hat unsere Freundin!“, sagte Sally mit einem flehen in der Stimme. Grace schaute sie betroffen an. „Das sind die Tagebücher von Großonkel Kim. Ich hab hereingeschaut, ich glaube schon, dass das hilfreich ist. Das hier habe ich auch gefunden, aber ich hab nicht reingeschaut. Das ist mir zu gruselig!“, sagte sie dann, öffnete die vordere Rucksacktasche und holte ein kleines, altes Büchlein hervor. Es war deutlich älter als die am Boden liegenden Tagebücher, gebunden in dunkles Leder. Emily nahm es entgegen und schaute sich den Buchdeckel genauer an. „Das ist ein Pentagramm, auch Drudenfuß genannt, ein Schutzsiegel gegen das Böse“, stellte sie fest. Das Zeichen war in form eines silbernen Anhängers in den Buchdeckel eingelassen worden, gehalten von kleinen Klammern. „Daemonum“, las sie den Titel des Buches vor. „Das ist Lateinisch für Dämonen!“, erklärte Grace aufgeregt. Erst zögerte Emily, doch dann klappte sie das Buch auf. Sie ließ es aber sofort fallen, den aus dem geöffneten Buch stieg Rauch auf. Der Rauch breitete sich blitzartig im ganzen Raum aus, alle wichen erschrocken zurück und husteten. Undeutlich konnten sie erkennen, dass sich in dem Rauch eine Gestalt bildete. Eine große Gestalt, an die drei Meter groß. Mit Hörnern an Kopf, Ellenbogen und

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