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Toedliche Traeume

Toedliche Traeume

Titel: Toedliche Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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schnellste und die beste Möglichkeit.«
    »Und du bist dir ganz sicher, dass du das hinkriegst, Royd?«
    »Ja, ich kriege das hin.«
    Nach einer Weile sagte Sophie entschlossen: »Dann tun wir es.«
    Royd fluchte vor sich hin.
    Sie sah ihn verwundert an. »Ist es nicht das, was du wolltest?«
    »Nein.« Er fuhr wieder los. »Ich wollte, dass du mir sagst, ich soll mich zum Teufel scheren. Ich wollte, dass du mir vorwirfst, dich in Lebensgefahr zu bringen, und mir befiehlst, nie wieder ein Wort davon zu erwähnen.«
    Sein gequälter Gesichtsausdruck verblüffte sie. »Damit du aus dem Schneider bist? Das ist deine Idee. Du kannst nicht alles haben, Royd.«
    »Ich versuche nicht, mich um die Verantwortung zu drücken, und ich weiß genau, was ich tue. Trotzdem bringt es mich um.« Er trat das Gaspedal durch und nahm sein Handy. »Ich muss Jock anrufen.«
     
    Was zum Teufel sollte das?
    Stirnrunzelnd riss Sanborne den Umschlag des Eilbriefs auf, der Sol Devlins Absender trug.
     
    Sir, Sie werden bemerkt haben, wie gut ich meinen Auftrag ausgeführt habe. Anbei sende ich Ihnen die Unterlagen über San Torrano aus Gorshanks Schreibtisch, da ich weiß, wie wichtig sie für Sie sind.
    Ich gehe davon aus, dass ich als Nächstes Royd ausschalten soll. Er stellt eine Gefahr für Sie dar, und Sie müssen beschützt werden. Ich melde mich, sobald der Auftrag erledigt ist.
     
    Devlin
     
    Fluchend ließ Sanborne den Brief auf seinen Schreibtisch fallen. Typisch Devlin, auf sein Einverständnis zu pfeifen und eigenmächtig Royds Verfolgung aufzunehmen. Ein weiteres Anzeichen für mangelnden Gehorsam. Was wäre denn gewesen, wenn er sich inzwischen entschlossen hätte, Royd nicht liquidieren zu lassen? Was, wenn er vorgehabt hätte, Devlin nach Atlanta zu schicken, um Franks dort zu unterstützen? Franks beobachtete seit dem gestrigen Vormittag Quinns Haus am See und wartete auf eine günstige Gelegenheit zuzuschlagen.
    Nein, Devlin war viel zu unzuverlässig, um mit jemandem zusammenzuarbeiten. Sollte er sich ruhig an Royds Fersen heften. Wenn Sophie Dunstons Beschützer ausgeschaltet wurde, konnte ihm das nur nützen.
    Trotzdem machte Devlins Eigenmächtigkeit ihn wütend, und er würde ihn ordentlich zusammenstauchen, wenn er nach erfolgreich ausgeführtem Auftrag angekrochen kam, um sich von ihm loben zu lassen.
Barbados
    »Und?«, fragte Sophie. »Ist Michael in Sicherheit?«
    »Noch nicht ganz«, erwiderte Royd. »Aber er wird es bald sein. Alles läuft wie am Schnürchen. Sanborne ist heute Morgen mit unbekanntem Ziel aufgebrochen.«
    »Sanborne interessiert mich im Moment einen Scheißdreck. Ich will mich nur darauf verlassen können, dass Michael in Sicherheit ist.«
    Royds Handy klingelte. »Das ist MacDuff.« Er nahm das Gespräch entgegen. »Gut.« Er schaltete das Handy aus und stand auf. »Alles klar. Packen wir’s an.«
San Torrano
    »Ich habe den Jungen«, sagte Franks, als Sanborne den Hörer abnahm. »Was soll ich mit ihm machen?«
    »Ist er verletzt?«
    »Er hat ein paar blaue Flecken.«
    »Gut. Wo sind Sie jetzt?«
    »Immer noch in Quinns Haus.« Er zögerte. »Ich musste die Frau und ihren Vater und zwei weitere Männer töten. Ist das in Ordnung?«
    »Wenn es unumgänglich war. Sind Sie in dem Haus einigermaßen in Sicherheit?«
    »Es ist sehr abgelegen. Ich kann jeden von weitem sehen, der sich dem Haus nähert.«
    »Dann bleiben Sie vorerst dort. Sollte sich irgendetwas ändern, melden Sie sich.«
    »Wie soll ich mit dem Jungen umgehen?«
    »Fassen Sie ihn mit Samthandschuhen an. Machen Sie eine Videoaufnahme von ihm, und sorgen Sie dafür, dass der Junge gesund und munter aussieht.« Sanborne legte auf, ging hinaus auf den Pier und betrachtete die Constanza, die in der Nähe der Küste vor Anker lag. Alles lief nach Plan. Ein paar Tage lang war er ziemlich nervös gewesen, aber eigentlich hätte er wissen müssen, dass Franks ihn nicht enttäuschen würde. Jetzt musste er nur noch eine Sache erledigen, und dann würde es ihm ein Vergnügen sein, Sophie Dunston zu kontaktieren.
    Sanborne winkte Kapitän Sonanz zu, der auf der Brücke der Constanza stand. »Willkommen in San Torrano«, rief er. »Ich hoffe, Sie hatten eine ruhige Fahrt. Am besten fangen Sie gleich an, die Ladung zu löschen, dann ist das vor der Dunkelheit erledigt. Anschließend spendiere ich Ihnen ein gepflegtes Abendessen und ein paar ordentliche Drinks.« Er lächelte. »Geben Sie Ihren Männern Landgang, und bringen Sie Ihre

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