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Toedliche Traeume

Toedliche Traeume

Titel: Toedliche Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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redest du dann davon, dass du mich der Gefahr nicht aussetzen willst? Ich werde mich doch jetzt nicht aus dem Staub machen und Michael im Stich lassen. Dreh sofort um und fahr zurück.«
    »Hör mich zuerst an.« Er hielt am Straßenrand. »Wenn du dann immer noch zu Quinns Haus willst, bringe ich dich hin. Einverstanden?«
    »Ich will sofort –« Sie brach ab. »Also gut, ich höre. Aber fass dich kurz.«
    »Es wäre eine günstige Gelegenheit«, sagte er, ohne sie anzusehen. »Wir müssen irgendwie auf diese Insel gelangen und eine Möglichkeit finden, die Wasseraufbereitungsanlage und das REM-4 zu zerstören. Boch ist nicht dumm. Er wird die Insel streng bewachen lassen.«
    »Und?«
    »Wir brauchen einen Kontaktmann auf der Insel.« Seine Mundwinkel zuckten. »Oder sollte ich besser sagen ›eine Kontaktfrau‹?«
    Sie schluckte. »Was willst du damit sagen?«
    »Sanborne will unbedingt erreichen, dass du dich ihm zur Verfügung stellst. Nur aus diesem Grund ist er hinter Michael her. Was ich sagen will: Ich möchte dich diesen Dreckskerlen auf einem Silbertablett servieren.« Er schloss die Augen. »Möge Gott mir vergeben.«
    Sophie war schockiert. »Ich will nicht –« Sie starrte ihn entgeistert an.
    Er öffnete die Augen. »Was hast du denn von mir erwartet? Ich habe dir oft genug gesagt, dass ich weder liebenswürdig bin noch zivilisiert. Du hast dich ja praktisch selbst auf den Opferstand gelegt.« Er umklammerte das Steuerrad so fest, dass seine Knöchel weiß wurden. »Warum sollte ich das Angebot nicht annehmen?«
    In seinen Worten lag so viel Qual, dass es Sophie schmerzte. »Wenn man dich reden hört, könnte man mich für eine Psychopathin halten. Also hör auf, dich selbst zu foltern, und erzähl mir, was du vorhast.«
    Er schwieg eine ganze Weile, dann huschte ein Lächeln über sein Gesicht. »Wahrscheinlich wirst du mich dann foltern wollen.«
    »Darauf kann ich dir erst eine Antwort geben, wenn du Klartext mit mir redest.«
    »Also gut«, sagte er entschlossen. »Es läuft darauf hinaus, dass du auf die Insel musst. MacDuff und ich können die Wasseraufbereitungsanlage zerstören, aber wir müssen wissen, wo die CDs mit den REM-4-Formeln aufbewahrt werden. Die Fässer mit dem Zeug zu sprengen wird nichts nützen, wenn Sanborne immer noch in der Lage ist, einfach neues REM-4 herzustellen.«
    »Damit habe ich von Anfang an gerechnet.« Sie rang sich ein Lächeln ab. »Ich soll also Nate Kellys Platz übernehmen.«
    »Kelly kann das nicht machen, und ich auch nicht.«
    »Ich soll also so tun, als würde ich Sanborne meine Mitarbeit anbieten? Das wird er mir sowieso nicht abkaufen, dafür habe ich ihm schon zu oft eine Abfuhr erteilt. Und selbst wenn er mich auf die Insel lässt, wird er mir nicht trauen.«
    »Der traut niemandem. Aber unter gewissen Bedingungen würde er dir ein bisschen mehr Freiheit einräumen.«
    »Und unter welchen?«
    »Wenn er davon überzeugt ist, Macht über dich zu besitzen.« Er ließ einen Augenblick verstreichen. »Wenn er glaubt, er könnte deinen Sohn töten, wenn du nicht tust, was er von dir verlangt.«
    Ihre Augen weiteten sich vor Entsetzen. »Ich soll ihm Michael ausliefern?«
    »Himmel, nein«, entgegnete er. »Ich mag vielleicht ein Scheißkerl sein, aber ich würde niemals von dir – Ich hab gesagt, wenn er glaubt, er könnte Michael töten.«
    »Und warum sollte er das glauben?«
    »Weil ich mir was überlegt habe, wie wir ihn dazu bringen können.«
    »Und zwar?«
    »Die Einzelheiten erkläre ich dir später. Aber ich verspreche dir, dafür zu sorgen, dass Michael nichts geschieht. Ich gebe dir mein Wort.«
    Ihr wurde vor Angst beinahe übel. »Das hast du schon mal gesagt.«
    »Er lebt immer noch, Sophie.«
    »Ich weiß. Erklär mir die Einzelheiten.«
    »Ich werde Jock sagen, er soll Franks und seine Leute in eine Falle locken. Jock schnappt sich Franks, und dann werden wir Sanborne weismachen, Franks hätte Michael in seiner Gewalt.«
    »Das klingt … sehr einfach. Ist es aber bestimmt nicht.«
    »Es ist nicht einfach, aber es ist möglich.«
    Sie musste klar denken. Klar? Sophie gingen tausend Möglichkeiten durch den Kopf, und keine davon stimmte sie optimistisch. Wie benommen starrte sie hinaus in die Dunkelheit. »Damit könnten wir diesem Alptraum ein Ende setzen, nicht wahr? Dann wäre es endlich vorbei. Es wäre die schnellste Möglichkeit, den beiden das Handwerk zu legen. Es wäre unsere größte Chance.«
    »Ja«, sagte er heiser. »Die

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