Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Toedliche Traeume

Toedliche Traeume

Titel: Toedliche Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
Vom Netzwerk:
oder?«
    »Wahrscheinlich.« Er setzte aus der Parklücke zurück. »Aber ich werde es nicht tun, denn das wäre viel zu gefährlich, und wir haben keine Zeit. Es muss ohne falsche Papiere gehen.«
    »Wie bitte?«
    »Ich kann ein Flugzeug fliegen, und während meiner Zeit in Asien habe ich eine Menge über das Schmuggeln gelernt. Ich werde Sie auch ohne Papiere hier raus- und nach Schottland reinschmuggeln.«
    »Und was ist mit der Homeland Security?«
    »Was soll damit sein? Was haben Sie zu verlieren?« Er hob die Brauen. »Abgesehen von Ihrem Leben, falls sie uns abschießen.«
    »Kann das denn passieren?«
    »Wenn ich das für möglich hielte, würde ich es nicht tun.« Er sah sie ernst an. »Vertrauen Sie mir, Sophie.«
    »Im Vertrauen bin ich nicht besonders gut.«
    »Ist mir auch schon aufgefallen. Aber ich mache das nicht zum ersten Mal.«
    Sie musterte sein Gesicht. Wahrscheinlich gab es nicht viel, was er zum ersten Mal tat. »Also gut. Wie schnell können Sie ein Flugzeug besorgen?«
    »Ist bereits erledigt.« Er warf einen Blick auf seine Uhr. »Es dürfte startbereit am Montkeyes Airport stehen, wenn wir in einer Stunde dort eintreffen.«
    Sie sah ihn verblüfft an. »Was? Montkeyes?«
    »Das ist ein Privatflughafen zwischen hier und Richmond, Virginia. Sehr privat, sehr diskret.«
    »Und Sie haben das Flugzeug bereits bestellt?«
    »Ich kenne Sie inzwischen so gut, dass ich mir schon denken konnte, was auf mich zukam. Ich habe sogar Jock angerufen und ihm gesagt, er soll dafür sorgen, dass Michael von niemand anderem vom Tod seines Vaters erfährt.« Er verdrehte die Augen. »Allerdings hoffe ich, dass Sie nicht auf die Idee kommen, Michael vom MacDuff’s Run fortzuholen.«
    »Das ist nicht auszuschließen.«
    »Das wäre ein Verstoß gegen die Spielregeln. Darum muss ich mich dann kümmern.«
    »Nein, ich muss mich darauf einstellen. Für Michael bin immer noch ich verantwortlich.« Sie wandte sich ab. »Ich wünschte, ich könnte es alleine schaffen. Den ganzen Morgen sage ich mir, dass ich Ihre Unterstützung nicht länger in Anspruch nehmen kann, und dann bitte ich Sie doch wieder um Hilfe.«
    »Machen Sie sich darüber mal keine Gedanken. Ich sorge schon dafür, dass ich nicht zu kurz komme.«
    Etwas in seinem Ton ließ sie aufhorchen, aber sein Gesichtsausdruck verriet nichts.
    Er sah sie aus dem Augenwinkel an und grinste. »Sie zweifeln an mir. Zur Hölle, ich bin nun mal kein edler Ritter. Sie verwechseln mich mit Jock. Nach dem, was letzte Nacht vorgefallen ist, dürften Sie wissen, dass ich kein Ausbund an Menschenfreundlichkeit bin.«
    »Was letzte Nacht passiert ist, hat mich sehr überrascht«, erwiderte sie langsam.
    »Mich auch.« Seine Hände umklammerten das Steuerrad. »Und zwar nicht nur in einer Hinsicht. Ich bin von Natur aus weder zurückhaltend noch tolerant.«
    Sie zuckte zusammen. »Ihre Toleranz können Sie sich sparen, die brauche ich nicht. Was ich für Dave empfunden habe, geht Sie nichts an.«
    »Ich habe nicht von Edmunds geredet.« Er schaltete das Radio ein. »Das interessiert mich längst nicht mehr. Wenn Sie ihn tatsächlich noch geliebt hätten, hätten Sie mir eins mit der Nachttischlampe übergebraten. Da Sie das nicht getan haben, nehme ich an, dass Sie sich weit genug von ihm distanziert haben, um zu erkennen, dass das, was ich gesagt habe, ein Körnchen Wahrheit enthält.«
    Am liebsten hätte sie es geleugnet, aber er hatte recht. Warum hatte sie aus Anlass von Daves Tod versucht, eine Wahrheit zu verdrängen, mit der sie kein Problem gehabt hatte, als er noch lebte?
    »Ist schon in Ordnung.« Er musterte ihr Gesicht. »Wenn jemand auf diese Weise stirbt, hat man einfach das Gefühl, dass er es nicht verdient hat, das ist eine ganz normale Reaktion. Außer bei Typen wie mir, die plötzlich rasend eifersüchtig werden.«
    Eifersüchtig?
    »Ja, Sie haben richtig gehört«, sagte er knapp. »Sie sollen das ruhig wissen, vielleicht fangen Sie dann endlich an, darüber nachzudenken. Ich will mit Ihnen ins Bett, und zwar schon seit dem Tag, an dem wir uns zum ersten Mal begegnet sind.«
    Ihr wurde ganz heiß. Gott, das war ja verrückt. »Sie haben auch gesagt, dass Sie einfach zu lange im Dschungel gewesen sind«, antwortete sie mit zitternder Stimme.
    »Ich will nicht irgendeine Frau, sondern Sie.«
    »Ja, sicher.«
    »Aber vorerst werde ich Sie nicht unter Druck setzen. Also vergessen Sie es einfach, entspannen Sie sich und lauschen Sie der Musik.«
    »Ich soll

Weitere Kostenlose Bücher