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Tödliche Unschuld

Tödliche Unschuld

Titel: Tödliche Unschuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Aggressionen und seine Einstellung gefunden: die Reinheitssucher.«
    »Können Sie all das beweisen?«
    »Noch nicht lückenlos. Aber das, was mir noch fehlt, finde ich schon noch heraus.«
    »Dallas, wenn es mir schon schwer fällt zu glauben, was Sie da erzählen, glauben es die anderen garantiert nicht. Außerdem sprechen Sie von Fakten und Vermutungen, die Sie versiegelten Akten entnommen haben. Eventuell reicht ein Tadel Ihres Commanders zur Verhinderung eines Prozesses oder einer regelrechten Hatz durch die Medien nicht aus.«
    »Falls mein Commander es für nötig hält, mich für mein Vorgehen zu tadeln, ist das sein gutes Recht. Wenn mich Dukes verklagen will, kann er das meinetwegen tun, denn sobald er hinter Gittern sitzt, wird das Verfahren sowieso eingestellt. Und die so genannte Hatz der Medien ist Ihr und Changs Problem, nicht meins. Ist jetzt alles gesagt?«
    »Ich kann nur für Sie hoffen, dass Sie sich Ihrer völlig sicher sind«, warnte Franco.
    »Ich bin mir meiner Arbeit völlig sicher, was dasselbe ist.«
    Damit wandte Eve sich zum Gehen.
    Auf dem Weg zurück ins Erdgeschoss hörte sie die klare, durchdringende Stimme eines einzelnen Tenors.
    Sie kannte den Grund nicht dafür, dass Polizisten auf Beerdigungen von Kollegen regelmäßig Danny Boy sangen.
    »Lieutenant.« Am Fuß der Treppe traf sie Roarke.
    »Ich brauche frische Luft«, war alles, was sie sagte, und ohne auf ihn zu warten, marschierte sie entschlossen durch die Tür.

16
    H inter einem in zweiter Reihe geparkten Lieferwagen staute sich der Verkehr, wie es aussah, gute sechs Blocks. Die resultierende Kakophonie aus Hupen und gebrüllten Obszönitäten hing wie ein lang gezogener Wutschrei in der Luft.
    Ein Schwebegrillbetreiber hatte seine Kebabs verschmoren lassen, und es war erstaunlich, dass in der fettigen, dichten schwarzen Rauchwolke bisher offenbar noch niemand dem Erstickungstod erlegen war.
    Doch der Lärm und der Gestank waren Eve erheblich lieber als das leise Murmeln und der süße Blumenduft im Inneren des Hauses, dem sie gerade entflohen war.
    Sie lief direkt in die Übelkeit erregende Rauchwolke hinein, zog ein paar Münzen aus der Tasche und klatschte sie vor dem Schwebegrillbetreiber auf den Tisch. »Geben Sie mir was mit Schokolade.«
    »Ich habe Schokosticks. Wie viele woll’n Sie haben?«
    »Sechs.«
    »Außer Schoko habe ich noch Fruchtgeschmack, Pepsi, Cola oder Limo. Welche wollen Sie?«
    »Nur die mit Schokolade.«
    Sie riss ihm die dünnen, in der Hitze bereits halb geschmolzenen Stäbchen aus der Hand und schob sich das erste in den Mund.
    Roarke kaufte einen großen Becher Wasser und nahm einen kleinen Berg Papierservietten mit. »Gib mir einen ab. Wenn du sie alle futterst, wird dir nur schlecht.«
    »Das ist es mir schon jetzt.« Doch sie bewies ihm ihre unendliche Großzügigkeit und Liebe und hielt ihm eins der Stäbchen hin. »Erst hat Peachtree mir eine dreißigsekündige Lektion in Sachen Zusammenarbeit erteilt, die mit einem warmen Händedruck und einem Schließlich dienen wir beide der Öffentlichkeit geendet hat. Und dann haben mir Chang und Franco wegen meinem Statement heute Morgen Feuer unterm Arsch gemacht. Das Ganze war nicht abgesprochen, war von niemandem genehmigt und schließlich wollen wir die Leute doch nicht mit der Wahrheit überfordern, oder? Aber ich bin Polizistin und keine Marionette dieser PR-Leute.«
    »Das hast du ihnen sicher unmissverständlich klargemacht.«
    »Allerdings.« Mit einem grimmigen Lächeln biss sie ein Stück von dem nächsten Schokostäbchen ab. »Aber das war noch nicht alles. Diese Franco scheint nicht dumm zu sein - vor allem auf dem Gebiet der Politik. Aber genau wie alle anderen liegt ihr mehr an ihrem Image und daran, gut dazustehen, als dass man diese Leute fasst.«
    »Wahrscheinlich kennt sie sich mit diesen Dingen halt besser aus.«
    Er trank einen Schluck Wasser, um herunterzuspülen, was die Verkäufer in der Stadt lächerlicherweise als Schokolade bezeichneten, befeuchtete eine Serviette und wischte sich damit die Finger ab.
    »Und da sie dich nicht kennt, hat sie keine Ahnung, dass dir dein Image noch egaler ist als die morgendliche Frage, was du anziehst«, fügte er, während er die schmutzige Serviette beiläufig in einen Recycler warf, hinzu. »Obwohl das fast nicht möglich ist.«
    Eve sah an sich herab. Ihr Hemd war weiß und sauber und demnach total okay.
    »Wir wären alle besser dran, wenn sie lediglich ihre Arbeit machen und mich in

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