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Tödliche Unschuld

Tödliche Unschuld

Titel: Tödliche Unschuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Halloway.«
    »Captain Halloway.«
    »Captain.« Als sie Feeneys Blick begegnete, tauschten sie im Bruchteil einer Sekunde Tausende von Botschaften miteinander aus. »Wenn Sie mir sagen würden, was Sie wollen, Sir, wenn Sie mir erläutern würden, was für ein Problem Sie haben, können wir die Sache sicher ohne weitere Gewaltanwendung klären. Sie wollen Captain Feeney doch sicher nicht verletzen. Ich kann Ihnen nicht helfen, Ihre Wünsche durchzusetzen, wenn Sie Captain Feeney etwas tun.«
    »Du musst mit uns reden, Junge«, schaltete sich Feeney mit ruhiger Stimme ein. »Sag uns, was für ein Problem du hast.«
    »Du bist das Problem, und ich bin nicht dein Junge. Also halt die Klappe! Halt dein Maul!« Er drückte Feeneys Kopf mit dem Stunner nach oben und brach die Übertragung ab.
    Jede Zelle in Eves Körper schrie danach, den Raum einfach zu stürmen. Alle ihre Instinkte aber, jede Stunde Training, befahlen ihr, es nicht zu tun.
    »Eine Kamera! Schafft endlich eine Kamera dort rein. Ich will alle verfügbaren Informationen über Halloway. Falls er verheiratet ist, holt mir seine Frau oder schafft sie an ein Link. Holt mir seine Mutter, seinen Bruder, seinen Priester, wen auch immer, auf den er vielleicht hört. Ich will, dass alle, die nicht helfen können, aus diesem Raum verschwinden. Wer hier drinnen kennt Halloway am besten?«
    Schockierte, grimmige, verärgerte Blicke trafen sie, schließlich aber sagte Gates: »Ich nehme an, wir alle dachten, wir würden ihn kennen, Lieutenant. Das Ganze ergibt nicht den geringsten Sinn.«
    »Sprechen Sie mit ihm.« Eve zeigte auf das Link. »Sprechen Sie in ruhigem, freundlichem Ton. Fragen Sie ihn, was er will, was wir für ihn tun können. Kritisieren Sie ihn nicht. Sagen Sie nichts, was ihn noch weiter aufregt, aber bringen Sie ihn zum Reden.«
    Damit wandte sie sich ab, trat einen Schritt zur Seite, bis man sie nicht mehr auf dem Bildschirm sah, und rief über ihr Handy den Commander an.
    »Bin schon unterwegs.« Sein Gesicht sah aus wie aus Granit gehauen. »Wie ist die Lage?«
    Sie klärte ihn mit kurzen Worten auf.
    »Der Verhandlungsführer ist ebenfalls unterwegs. Was brauchen Sie sonst noch?«
    »Scharfschützen. Ich kriege eine Kamera in das Büro gelegt, aber bisher habe ich noch keine Zugriffsmöglichkeit entdeckt. Normalerweise hat Feeney die Jalousien vor seinen Fenstern immer oben, doch vermutlich sind sie jetzt runtergelassen worden. Den Raum zu stürmen oder abzuriegeln ist eindeutig zu riskant. Bevor wir ihn erreichen würden, hätte er Feeney längst abgeknallt.«
    »Ich bin in zwei Minuten da. Sorgen Sie dafür, dass er weiter mit Ihnen spricht. Finden Sie heraus, was er überhaupt will.«
    »Zu Befehl, Sir.« Damit kehrte sie vor das Link zurück, und Gates tippte eilig etwas in einen Mini-Computer ein.
    Er hört mir nicht zu. Redet wirres, unzusammenhängendes Zeug. Gibt keine Antworten auf meine Fragen. Sieht krank aus.
    Eve nickte und übernahm selbst wieder das Link. »Alles okay dort drinnen, Captain Halloway? Brauchen Sie irgendwas?«
    »Ich brauche Respekt. Ich lasse mich nicht länger ignorieren.«
    »Ich ignoriere Sie absolut nicht. Sie haben meine ungeteilte Aufmerksamkeit. Nur kann ich mich leider nicht richtig konzentrieren. Falls Sie Ihre Waffe sinken lassen würden, könnten wir über alles reden.«
    »Damit Sie das Büro hier stürmen können?« Er stieß ein schrilles Lachen aus. »Nein, ich glaube, nicht.«
    »Niemand möchte stürmen. Es gibt keinen Grund, diese Sache nicht zu klären, ohne dass es zu weiteren Verletzten kommt. Feeney, geben Sie Halloway Ihr Wort, dass Sie sitzen bleiben und mit ihm kooperieren?«
    Feeney hatte offenbar verstanden, dass er sich auf keinen Fall von seinem Platz bewegen sollte, und nickte bedächtig. »Sicher. Ich werde brav hier sitzen bleiben, bis alles geklärt ist.«
    »Es ist entsetzlich heiß hier drin. Es ist viel zu heiß.« Während er dies sagte, wischte sich Halloway mit seiner freien Hand das Blut, das aus seiner Nase tropfte, ab.
    Als Eve dies sah, wurde sie schreckensstarr. »Ich werde die Temperatur weiter runterfahren lassen.« Sie gab Gates ein Zeichen. »Wir werden es dort drinnen kühler für Sie machen. Geht es Ihnen von der Hitze abgesehen gut, Halloway?«
    »Nein! Nein, es geht mir alles andere als gut. Dieser verdammte Hurensohn hat mich so lange arbeiten lassen, bis meine verfluchten Augen angefangen haben zu bluten. Und mein Kopf.« Er riss an seinem Haar. »Mein Schädel

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