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Tödliche Unschuld

Tödliche Unschuld

Titel: Tödliche Unschuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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geschossen! Großer Gott, er hat auf ihn geschossen. Rufen Sie einen Arzt.«
    »Auf wen wurde geschossen? Detective, sagen Sie mir, was dort drinnen los ist.«
    »Ich - Gott. McNab. Er ist verletzt.«
    Eve packte Peabody am Arm, denn ihre Assistentin hetzte bereits los. »Halt!«, befahl sie streng und spürte das Zittern von Peabodys Muskeln unter ihrer Hand. »Wir haben einen Verletzten, wir haben einen Verletzten!«, rief sie in ihr Handy. »Abteilung für elektronische Ermittlungen. Verdammt, sag mir doch endlich jemand, was da drinnen vorgefallen ist!«
    »Ich habe keine Ahnung. Halloway. Er ist einfach rüber zu McNab und hat auf ihn geschossen. Dann brach das totale Durcheinander aus. Halloway hat laut gebrüllt und immer wieder abgedrückt. Jetzt hat er den Captain in seiner Gewalt. Ich habe gesehen, wie er den Captain als Geisel genommen hat.«
    »Sie alle bleiben, wo Sie sind!«, wies Eve die Kollegen, die aus den anderen Büros gelaufen kamen, an. »Wir haben möglicherweise eine Geiselnahme und mindestens einen Verletzten. Sie müssen das Büro großräumig sichern. Außerdem brauche ich einen Verhandlungsführer. Peabody, informieren Sie den Commander.«
    »Zu Befehl, Madam.« In Peabodys Augen sammelten sich Tränen. »McNab.«
    »Wir gehen jetzt da rein. Ziehen Sie Ihre Waffe.« Eve schob sich dichter an die Tür und senkte ihre Stimme auf ein Flüstern, damit nur noch ihre Assistentin sie verstand. »Wenn Sie mit dieser Situation nicht klarkommen, dann sagen Sie es jetzt. Wenn Sie sich nicht zusammenreißen können, werden Sie den beiden keine große Hilfe sein.«
    »Ich kann und werde mich zusammennehmen.« Ihre erste Panik hatte sich bereits wieder gelegt. »Wir müssen da rein.«
    »Nicht schießen!«, brüllte Eve. »Nicht schießen!«
    Mit gezückter Waffe glitt sie durch die Tür und sah sich hastig um. Überall liefen Kollegen hin und her, die Stellwände zwischen den Arbeitstischen wiesen Einschusslöcher auf, und aus einigen Computern stiegen Wolken schwarzen Rauchs. Plötzlich zog ihr Magen sich zusammen, denn ein paar Polizisten kauerten in einem Halbkreis vor dem Schreibtisch von McNab. Andere standen vor dem Büro von Feeney und riefen etwas durch die geschlossene Tür.
    »Ich bin Lieutenant Dallas!« Sie musste schreien, damit man sie in dem allgemeinen Chaos überhaupt verstand. »Ich habe hier das Kommando, bis Commander Whitney kommt. Sie da, entfernen Sie sich von der Tür.«
    »Er hat den Captain! Er hat den Captain da drin.«
    »Ich habe gesagt, verschwinden Sie von dort. Und zwar auf der Stelle! Wie geht es McNab?«
    Jetzt konnte sie ihn sehen. Er war bewusstlos, und sein Gesicht war leichenblass.
    Peabody ließ sich neben ihm fallen und tastete nach seinem Puls. »Er lebt«, stellte sie mit zitternder Stimme fest. »Aber sein Puls ist schwach.«
    »Der Stunner stand nicht auf der höchsten Stufe. Ich bin Detective Gates«, erklärte eine Frau mit schwarzweiß gestreiftem Haar. »Ich habe gesehen, wie sich Halloway vor seinem Arbeitstisch aufgebaut hat. Irgendetwas stimmte nicht mit ihm, und dann sah ich die Waffe und habe irgendwas geschrien. McNab hat sich umgedreht, ist von seinem Stuhl gesprungen, und dann hat ihn der Schuss erwischt. Es war schlimm. Es war wirklich schrecklich, aber ich glaube nicht, dass der Stunner auf der höchsten Stufe stand.«
    »Der Arzt ist unterwegs. Ich brauche eine Kamera von Feeneys Büro. Schafft mir eine Kamera dort rein. Und bis es so weit ist, brauche ich ein Link, damit ich mit ihm sprechen kann. Peabody, gucken Sie, wie viele Verletzte außer McNab wir haben und wie ihr Zustand ist.«
    Sie schnappte sich ein Link, wählte Feeneys Nummer, und während es endlos klingelte, schlug ihr das Herz bis zum Hals.
    »Scheiße, hier spricht Captain Halloway.« Gleichzeitig tauchte Halloways Gesicht, das fast genauso kreidig war wie das des angeschossenen McNab, auf dem Bildschirm auf.
    Das Weiß von seinen Augen war von geplatzten Äderchen durchzogen und aus seiner Nase lief ein dünner Faden leuchtend roten Bluts. »Ich habe hier das Kommando!«, kreischte er und trat einen Schritt zurück, sodass Eve sehen konnte, dass er seine Waffe direkt unter das Kinn von Feeney hielt.
    Ein Schuss, dachte sie taub vor Angst, und er wäre auf der Stelle tot.
    »Hier spricht Lieutenant Dallas.«
    »Ich kenne Sie, verdammt noch mal. Großkotz. Nur, dass jetzt leider ich Ihnen übergeordnet bin. Was zum Teufel wollen Sie?«
    »Es geht darum, was Sie wollen,

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