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Tödliche Unschuld

Tödliche Unschuld

Titel: Tödliche Unschuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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und der anschließende Angriff auf einen Polizisten hat zu seinem Tod geführt. Jetzt muss Trueheart nur noch die blödsinnige Befragung durch die Dienstaufsicht überstehen.«
    »Werden Sie ihn wissen lassen, dass der Typ schon bevor er auf ihn geschossen hat so gut wie tot gewesen ist?«
    »Ja, aber vorher sollte er der Dienstaufsicht Rede und Antwort stehen. Whitney hat wahrscheinlich Recht. Wenn ich mich schützend vor ihn stelle, erwecke ich dadurch den Eindruck, als wäre er zu schwach, um für sich selber einzustehen.«
    »Wissen Sie, er ist nicht schwach«, erklärte Peabody mit einem leichten Lächeln. »Er ist einfach … rein.«
    »Tja, nun, seine Reinheit hat die ersten kleinen Flecken abbekommen, aber das tut ihm eventuell eher gut. Lassen Sie uns kurz in der Abteilung für elektronische Ermittlungen gucken, ob sie mit der ›Reinheit‹ auf Cogburns Computer inzwischen weiter sind. Ich möchte diesen Fall nämlich so schnell es geht zum Abschluss bringen, damit ich mich wieder anderen Dingen widmen kann.«
    Halloway hockte erneut vor seinem Schreibtisch und ging fluchend und schwitzend seiner Arbeit nach. Er hatte keine Ahnung, dass er sterben würde, wusste aber mit Bestimmtheit, wusste, verdammt noch mal, genau, dass man ihm furchtbar unrecht tat.
    Auch wenn er sich nicht genau daran erinnern konnte, weshalb er diese alte Klapperkiste vor sich stehen hatte, wusste er überdeutlich, dass er von dem alten Feeney vor einem Kollegen heruntergeputzt und erniedrigt worden war.
    Und McNab, das Arschloch, hatte dagestanden und ihm ins Gesicht gelacht. Weshalb war dauernd er derjenige, der die tollen Aufträge bekam? Dabei war er selber, Kevin Halloway, eindeutig der weitaus bessere Mann. Und er würde die tollen Aufträge kriegen, wenn dieser hinterfotzige McNab nicht Feeney in den Hintern kriechen würde, sooft er die Gelegenheit dazu bekam.
    Sie verhinderten, dass er Karriere machte, sie hielten ihn absichtlich klein. Sie alle beide, dachte er und fuhr sich mit dem Unterarm über das schweißnasse Gesicht. Sie versuchten ihn zu ruinieren.
    Aber damit kämen sie nicht durch.
    Himmel! Er wollte nur noch nach Hause, sich im Bett verkriechen, allein in seiner eigenen Wohnung sein, fort von dieser Hitze, fort von diesem Lärm, fort von dem grauenhaften Schmerz.
    Während ihm die Sicht verschwamm, starrte er in das Innere der Kiste, die ihm von Feeney zugewiesen worden war.
    Und stellte sich vor, wie er McNab eigenhändig die schimmernden Eingeweide aus dem Körper riss.
    Eine Schlägerei im Fitnessraum? Er stieß ein leises Schnauben aus, brach dann aber mit einem Schluchzen ab. Zur Hölle mit dem Fitnessraum! Zur Hölle mit den beiden. Er stand entschlossen auf, legte die Rechte um den Griff seines Stunners, zog ihn aus dem Halfter und marschierte los.
    Sie würden diese Sache an Ort und Stelle klären. Wie es unter echten Kerlen üblich war.
    Eve trat auf das Gleitband. »Sie brauchen mich nicht zu begleiten, Peabody.«
    »Ich bin Ihre treue Assistentin und fühle mich deshalb verpflichtet, Ihnen in jeder Lebenslage beizustehen.«
    »Falls Sie sich einbilden, Sie könnten mich begleiten, um während Ihrer Arbeitszeit den guten Ian zu begrapschen, lassen Sie mich Ihnen versichern, dass das nicht in Frage kommt, o treue Assistentin.«
    »So etwas käme mir niemals in den Sinn.«
    »Ach nein? Und warum sehe ich dann dieses hoffnungsfrohe Leuchten in Ihren hübschen Augen?«
    Peabody verzog den Mund zu einem breiten Grinsen. »Weil mir ein leichtes Tätscheln seines Hinterteils bereits reicht. Er ist viel zu schmal und knochig, als dass man ihn richtig begrapschen kann.«
    Damit sprang sie neben Eve vom Band, und da sie den Eindruck hatte, dass ihr Lieutenant anders als sonst bei diesem Thema keine nervösen Zuckungen bekam, fuhr sie fort: »Außerdem kann ich mich nach Cogburns Computer erkundigen und diesen Teil des Berichts für Sie verfassen. Als Ihre treue, hart arbeitende Assistentin.«
    »Ein ziemlich gelungener Versuch, mich zu bestechen, Peabody. Ich bin wirklich stolz auf Sie.«
    »Schließlich habe ich diese Kunst von der Meisterin gelernt.«
    Sie liefen durch den Korridor auf die Abteilung zu … und plötzlich brach die Hölle los.
    Schreie, das eindeutige Summen eines Schusses, schnelle Schritte. Eve zückte ihren Stunner und rannte, noch ehe sie das erste Krachen hörte, bereits los.
    Einer der Kollegen rollte sich durch die Tür und andere kamen in den Flur hinausgestürzt.
    »Er hat auf ihn

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