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Toedliche Verfolgung

Toedliche Verfolgung

Titel: Toedliche Verfolgung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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Fußgänger zu nehmen.
    Hawk lief ein paar Schritte hinterher, wurde langsamer und blieb schließlich ganz stehen. Er blickte sich um und kam auf Jack zu, als er ihn entdeckte. »Gibson hat Lissa mitgenommen.«
    Wut und Verzweiflung brodelten in Jack. »Ich fahre hinterher.«
    »Ich halte das für keine …«
    »Das ist mir völlig egal. Ich habe Lissa in die ganze Angelegenheit hineingezogen, ich werde sie auch wieder herausholen.«
    »Ich habe mir das Kennzeichen gemerkt. Die Ranger könnten eine Straßensperre aufbauen und ihn aufhalten.«
    »Und dann? Er hat eine Geisel und wird sicher nicht zögern, sie zu verletzen. Oder irre ich mich da?«
    Ein Muskel zuckte in Hawks Wange. »Nein.«
    »Dann tun Sie, was Sie können, um den Verräter aufzuhalten, ich werde hinterherfahren und versuchen, Lissa zu retten.« Jack sicherte die Pistole und schob sie in seinen Hosenbund. »Kennzeichen?«
    Jack prägte sich die Ziffern und Buchstaben ein, die Hawk ihm nannte, bevor er zum Motorrad lief. Dort angekommen setzte er den Rucksack auf und schwang sich auf die Maschine. Mit aufheulendem Motor fuhr er los, ignorierte die wütenden Flüche der Touristen, an denen er haarscharf vorbeiraste, und konzentrierte sich ganz darauf, den flüchtenden Wagen wiederzufinden.

34
    Wo blieben Jack und Hawk nur? Nachdem George ihr den Autoschlüssel ausgehändigt hatte, war er hinter der Rückbank in Deckung gegangen, während sie sich auf den Fahrersitz geschoben hatte. Ihre Finger zitterten so sehr, dass sie drei Anläufe brauchte, bis der Motor endlich lief. George war wütend auf sie, aber immerhin hatte sie so ein wenig Zeit für Jack und Hawk herausgeschlagen, in der sie von der Felsensiedlung hinaufsteigen konnten. Hawk hätte das Auto sogar beinahe erreicht, aber der Verräter hatte die Waffe an ihre Stirn gehalten und damit gedroht, sie sofort zu erschießen, wenn sie nicht Gas gab. Mit Mühe und Not hatte sie sich durch den dichten Verkehr des Parkplatzes manövriert.
    Inzwischen waren sie auf der Parkstraße unterwegs, aber auch hier zwang George sie, andere Autos zu überholen und auf der kurvenreichen Strecke viel zu schnell zu fahren. Immer wenn sie Anstalten machte, langsamer zu werden oder jemanden auf ihre Lage aufmerksam zu machen, drückte er die Mündung der Pistole tiefer in ihren Nacken. Das kalte Metall an ihrer Haut machte ihr nur zu deutlich bewusst, dass sie in Lebensgefahr schwebte.
    Das Taschenmesser, das Jack ihr im Motel gegeben hatte, brannte ein Loch in ihre Hosentasche. Sollte sie versuchen, sich damit zu befreien? Im fahrenden Auto hatte sie weder die Gelegenheit, es herauszuholen und aufzuklappen, noch wäre es sinnvoll, den Verräter damit im Moment anzugreifen. Vielleicht ergab sich eine Gelegenheit, wenn sie anhielten.
    »Denken Sie nicht mal daran.«
    Erschrocken zuckte Lissas Blick zum Rückspiegel, in dem George ihr hämisch entgegengrinste. »W…woran?«
    »Dass Sie mich überwältigen könnten. Ich habe über zwanzig Jahre Erfahrung in solchen Dingen, ich kenne jeden Trick.«
    Er wollte sie verunsichern, und das gelang ihm auch. Wenn es Hawk nicht gelungen war, ihn zu besiegen, wie sollte sie es dann schaffen? Ihr Kickbox-Training reichte nicht aus, es mit einem kampfgeschulten Agenten aufzunehmen. Sie konnte nur versuchen, in einem unaufmerksamen Moment zu fliehen und hoffen, dass er sie dabei nicht erschoss. Wenn doch nur Jack und Hawk endlich auftauchen würden. Ihr Blick glitt erneut zum Rückspiegel. Ein Wagen tauchte auf und kam schnell näher. Endlich, die Kavallerie!
    Aber auch George hatte das Auto sofort entdeckt, was er mit einem überlegenen Lächeln quittierte. »Die denken wirklich, ich wäre so blöd, mich von ihnen verfolgen zu lassen.« Er lachte auf. »Aber lassen wir ihnen den Spaß. Geben Sie Gas!«
    Als Lissa zögerte, strich er mit dem Lauf der Pistole beiläufig über ihre Wange. »Sie sollten tun, was ich sage, ich habe nämlich noch ein Pfand, das dafür sorgen wird, dass Sie spuren.«
    »Was für ein Pfand?« Lissa ärgerte sich über das Zittern in ihrer Stimme, konnte es aber nicht unterdrücken.
    Noch einmal strich die Waffe über ihre Haut. »Sie könnten mir wirklich gefallen, wenn Sie nicht in solch schlechter Gesellschaft wären.« George seufzte tief auf. »Verdorbene Ware reizt mich weniger.« Er richtete sich auf, soweit sein verletzter Arm, den er notdürftig mit seiner Krawatte verbunden hatte, dies zuließ. »Also, kommen wir zum Geschäftlichen. Ich schlage

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