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Toedliche Verfolgung

Toedliche Verfolgung

Titel: Toedliche Verfolgung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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sind sie unterwegs nach Ouray.«
    »Dort sind die Speicherkarten?«
    »Nein, auf dem Gelände einer alten Silbermine zwischen Ouray und Silverton. Von hier aus auf der rechten Seite.«
    »Sie werden nie früher da sein als der Hubschrauber!«
    »Nein, aber vielleicht schnell genug, um Lissa noch zu retten.« Jack funkelte den Agenten an. »Haben Sie eine bessere Idee?«
    »Ich hatte vor, mir auch einen Hubschrauber zu besorgen …«
    »Und wie lange dauert das? Was ist, wenn gerade keiner zur Verfügung steht? Das Risiko kann ich nicht eingehen, ich werde fahren.«
    »Ich halte es immer noch für eine schlechte Idee, mit der Harley hinzufahren. Warum …?«
    Jack unterbrach Hawk. »Ich habe mir die Codes der Speicherkarten notiert, bevor ich sie versteckt habe.« Er gab ihm die Liste. »Geben Sie die Meldung durch, dass die Datenspeicher gestohlen wurden, damit sämtliche Passwörter geändert, eventuell enttarnte Agenten informiert, und auch sonst alle Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden, die nötig sind, um das Land zu schützen.«
    »Das hatte ich sowieso vor, aber ich glaube nicht, dass das alles in so kurzer Zeit erledigt werden kann.«
    »Das muss es auch nicht. Wir werden ihn nämlich aufhalten, wenn es irgendwie möglich ist.«
    »Wie wollen Sie das tun?«
    Jack schnitt eine Grimasse. »Das weiß ich leider auch noch nicht. Aber ich werde an ihm dranbleiben und nicht zulassen, dass er Lissa etwas tut oder mit den Speicherkarten flieht.« Hawk blickte skeptisch, nickte aber nur schweigend. »Wir haben einen Vorteil.«
    »Und der wäre?«
    »Lissa weiß selbst nicht genau, wo die Speicherkarten versteckt sind. Während Gibson danach sucht, können wir seine Geiseln befreien und ihn erledigen.«
    »Das klingt nicht sehr sicher.«
    »Wenn Ihnen etwas Besseres einfällt, bitte, nur zu. Aber sorgen Sie dafür, dass Lissa nichts geschieht. Wenn Sie einen Hubschrauber kriegen, können Sie mich ja unterwegs aufsammeln.«
    »Wird gemacht. Viel Glück!«
    Jack nickte Hawk zu, dann startete er den Motor. Sand und Grasbüschel spritzten unter den Reifen weg, als er Gas gab und zurück auf den Weg fuhr, der ihn zur Hauptstraße führen würde. So schnell wie möglich ließ er ihn hinter sich und fädelte sich in den Verkehr ein. Auf der asphaltierten Parkstraße legte Jack einen höheren Gang ein und beschleunigte. Obwohl er lange nicht mehr gefahren war, hatte er sich erstaunlich schnell wieder an das Gefühl gewöhnt, ein Motorrad zu lenken. Mit hoher Geschwindigkeit schlängelte er sich an den Autokolonnen vorbei und ignorierte das erboste Hupen der Touristen. Am Nordrand der Mesa angekommen wurde die bisher relativ gerade Parkstraße zu einer kurvenreichen Strecke, die ihm sein gesamtes fahrerisches Können abverlangte.
    Um Zeit zu gewinnen, vermied er es so weit wie möglich, die Maschine abzubremsen. Mehr als einmal lehnte er sich mit dem Oberkörper in Linkskurven weit in die Gegenfahrbahn hinein, während er in den Rechtskurven mit der Maschine auf die andere Straßenseite geriet. Er mochte nicht daran denken, was passieren würde, wenn ihm wirklich ein Fahrzeug entgegenkam. Zwischen den Kurven beschleunigte er weit über die Geschwindigkeitsbegrenzung hinaus. Hoffentlich war keine Polizei in der Gegend, wenn er angehalten wurde, wäre Lissa verloren. Schweiß durchtränkte sein T-Shirt und brannte ihm in den Augen. Seine Arm- und Beinmuskeln schmerzten, weil sie sich durch die Belastung und seine Sorge um Lissa verkrampften.
    Hawk warf das Handy auf den Beifahrersitz und schlug mit der Faust auf das Lenkrad. Es schien wirklich so, als hätte sich alles gegen sie verschworen. Der Parkhelikopter befand sich gerade mit einem Verletzten auf dem Weg ins Krankenhaus in Durango, und es war ungewiss, wann er zurückkehren würde. Sämtliche Charter-Hubschrauber waren unterwegs und das FBI -Büro in Farmington besaß keinen eigenen Helikopter. Er hatte ein Team angefordert, aber mit Autos würden sie auch nicht früher bei der Mine ankommen als Jack. Außerdem hatte er versucht, Erin und Gladstone über ihre Mobiltelefone zu erreichen, aber beide Male hatte sich nur die Mailbox gemeldet. Anscheinend stimmte das, was der Mann behauptete, der immer noch in seinem Kofferraum lag.
    Frustriert knallte Hawk die Fahrertür zu und lief über den Parkplatz zum Visitor Center des Parks. Dort hatten sie anscheinend schon von ihm gehört, denn sobald er das Gebäude betrat, kam der oberste diensthabende Ranger aus seinem

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