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Toedliche Verfolgung

Toedliche Verfolgung

Titel: Toedliche Verfolgung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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eingreifen.« Damit lehnte er sich über Lissa und zog die Tür zu. »Schnallen Sie sich an, es geht los.«
    Ihre Hoffnung schwand und wie in Trance tat Lissa, was George ihr befohlen hatte. Sie wusste nicht, wie schnell diese Maschine flog, aber es würde sicher nur eine Viertelstunde dauern, bis sie bei der Mine ankamen. Viel zu wenig Zeit, um Jack und Hawk die Chance zu geben, rechtzeitig dort anzukommen und einzugreifen. Der Lärm der Rotoren wurde immer unerträglicher. Der Helikopter vibrierte unter der Kraft des Motors. Panik überflutete Lissa bei dem Gedanken, zumindest für kurze Zeit in dieser kleinen Maschine eingesperrt zu sein. Sie wollte schreien, weigerte sich aber, George diese Genugtuung zu geben. Hart biss sie sich auf die Lippe, bis sie Blut schmeckte.
    George stieß grob gegen ihren Arm. Verwirrt blickte sie ihn an. Sein Mund bewegte sich, aber sie konnte kein Wort verstehen. Sie schüttelte den Kopf, bis er ihr schließlich einen Kopfhörer in die Hand drückte. Lissa setzte ihn auf und bemerkte, dass der Lärmpegel dadurch auf ein erträgliches Maß reduziert wurde. Erleichtert atmete sie auf.
    »So, und jetzt sagen Sie mir, wo die Datenspeicher versteckt sind.« Seine Stimme drang klar durch die Kopfhörer.
    »Warum lassen Sie meine Freunde nicht frei, Sie haben mich doch jetzt als Geisel.«
    »Das würde Ihnen so passen. Solange ich die beiden als Pfand habe, werden Sie mit mir kooperieren.«
    »Das würde ich auch, wenn es nur um mein Leben ginge.«
    George grinste. »Das mag sein, aber drei Geiseln sind immer besser als eine.«
    Was sollte Lissa dagegen sagen? Natürlich hatte er recht – von seinem Standpunkt aus gesehen. Wütend wandte Lissa sich dem Fenster zu und beobachtete Jack und Hawk. Obwohl sie genau wusste, dass es irrational war, fühlte sie sich von ihnen im Stich gelassen. Angst drohte sie zu überwältigen. Ihre Finger klammerten sich um die Armlehnen ihres Sitzes, als der Hubschrauber schwankend vom Boden abhob. Mit geschlossenen Augen versuchte Lissa ihren Magen zu beruhigen, der sich gleichzeitig mit dem senkrecht in die Luft schnellenden Helikopter hob. Als die unmittelbare Gefahr, sich zu übergeben, gebannt war, riss Lissa die Augen wieder auf. Es wäre sicher von Vorteil, wenn sie den Überblick behielt, wo sie sich befanden. Unter ihr wurde die Lichtung immer kleiner, die sie umgebenden Bäume wirkten wie die einer Modelleisenbahnanlage. Nur undeutlich konnte sie den kleinen Weg erkennen, der zurück zur Parkstraße führte.
    Jack zuckte zusammen, als sich eine Hand auf seine Schulter legte. Abrupt fuhr er herum.
    Hawk trat vorsichtshalber zurück, als er den mörderischen Ausdruck in seinen Augen bemerkte. »Wir werden ihn kriegen.«
    »Und wie sollen wir das anstellen? Falls Sie es nicht bemerkt haben, er hat einen Hubschrauber und eine Geisel – und wir haben nichts!«
    »Das stimmt nicht, wir haben jemanden, der uns sagen kann, was Gibson vorhat.« Damit ging er zum Kofferraum und öffnete ihn mit einem Ruck. »Na, gefällt es Ihnen da drin? Ziemlich warm, könnte ich mir vorstellen. Sind Sie jetzt bereit zu reden?« Anscheinend war er es, denn Hawk packte ihn am Kragen und zog ihn heraus. Schweißüberströmt stand der Mann auf wackeligen Beinen einen Moment lang da, dann sank er zu Boden. »Also los, reden Sie, bevor ich es mir anders überlege.«
    »E… er hat einen Hubschrauber.«
    »Ja, das haben wir gesehen. Weiter. Wo will er hin?«
    »Ich weiß es nicht. Ich … ich habe nur gehört, wie er zu ihr sagte, sie würde ihm den Weg zeigen.«
    »Er will zu den Datenspeichern! Wir müssen …« Jack brach ab, als Hawk die Hand hob, um ihn zum Schweigen zu bringen.
    »Sonst noch was?«
    »Geiseln.«
    »Ja, die Frau, das wissen wir.«
    »Nein, mehr. Ein Mann und eine Frau, im Motel.«
    »Hat er sich wahllos jemanden gegriffen?«
    »Nein, ich hatte den A… Auftrag, die Leute mitzubringen, die ich vorher mit Ihrer Freundin gesehen habe.«
    Hatte Gibson nicht nur Lissa, sondern auch Erin und Gladstone in seiner Gewalt? Eine Geisel zu retten, war schon sehr schwierig, aber so viele waren einfach unmöglich. Das wusste der Verräter genau. Und mit jeder Minute, die er hier vergeudete, gewann Gibson mehr Vorsprung. Entschlossen schwang Jack sich auf das Motorrad. Er würde Lissa folgen, um alles andere sollte Hawk sich kümmern.
    »Wo wollen Sie hin?«
    »Dorthin, wo die Datenspeicher versteckt sind. Der Kerl hat es doch gesagt, Lissa soll Gibson den Weg zeigen, also

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