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Toedliche Verfolgung

Toedliche Verfolgung

Titel: Toedliche Verfolgung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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presste die Hand vor den Mund. Die ganze Situation wurde immer wahnsinniger! Wo war Jack? Er musste unbedingt sofort da raus, bevor die Kugeln flogen. Außerdem steckte sein Kopf direkt vor den gewaltigen Doppelreifen, wenn der Truck losrollen würde, wäre er in Lebensgefahr. Lissa versuchte, ihm Zeichen zu geben, aber er schaute nicht in ihre Richtung.
    »Zurück, sofort!« Die Stimme des Mexikaners zitterte, aber es war deutlich zu erkennen, dass er den Truck mit allen Mitteln verteidigen würde. Anscheinend verstanden die Männer das auch, denn sie traten behutsam ein paar Schritte zurück, die Augen immer auf ihren Widersacher gerichtet. Lissa wollte gerade erleichtert aufatmen, als der Dieb sich auf den Fahrersitz schob und den Motor startete. Die Waffe hielt er dabei weiterhin durch die offene Tür auf die Angreifer gerichtet. Oh nein, wenn er losfuhr, würde er Jack überrollen! Sie hatte sich schon halb erhoben, als ihr klar wurde, dass sie ihn nie würde aufhalten können. Sowohl er hatte eine Waffe als auch die beiden Männer, die immer noch neben dem Lastwagen standen. Sie würden sie bestimmt nicht einfach laufen lassen.
Los, Tease, jetzt wäre ein geeigneter Zeitpunkt, um wieder herauszukommen!
Doch Jack blieb verschwunden. Die Stelle, wo er vorher gelegen hatte, war leer. Erst langsam, dann immer schneller fuhr der Truck über den sandigen Abstellplatz. Die Männer liefen ein Stück hinterher, gaben aber schnell auf. Einer hob seine Pistole, doch der andere schlug sie herunter.
    »Lass das, Fellini hat gesagt die Ladung darf nicht beschädigt werden!«
    Widerwillig steckte der Mann seine Waffe ein. »Und was machen wir jetzt?«
    »Hinterherfahren, was denn wohl sonst?«
    Die Verbrecher liefen zu einem in der Nähe geparkten Geländewagen und sprangen hinein. Mit durchdrehenden Rädern fuhren sie los, eine riesige Staubwolke hinter sich herziehend. Lissa wartete, bis sie sich ein Stück entfernt hatten, dann richtete sie sich auf. »Jack?«
    Keine Antwort.
    »Jack!«
    Lissa biss sich auf die Unterlippe, während sie die Umgebung absuchte. Hing Jack womöglich noch unter dem Truck und wurde gerade zu Tode geschleift? Nein! Sicher hatte er irgendeinen Weg gefunden, sich festzuklammern, sodass er unbeschadet mitfahren konnte. Das hoffte sie zumindest. Auf jeden Fall musste sie so schnell wie möglich hinterher! Rasch drehte sie sich um und lief los.
    »Lissa!«
    Beinahe hätte sie den leisen Ruf über dem lauten Pochen ihres Herzens nicht gehört. Sie wirbelte herum. Jack kam hinter einem Stapel Schrott heraus und klopfte sich den Sand von der Hose. Mit offenem Mund starrte sie ihn an. »Du bist noch da!«
    Jack ergriff ihren Arm und steuerte sie auf das Motorrad zu. »Natürlich. Dachtest du, ich würde dich mit bewaffneten Männern alleine lassen?« Als Lissa nichts erwiderte, verzog er den Mund. »Gut, für einen kurzen Moment habe ich darüber nachgedacht, ob ich unter dem Truck mitfahren sollte, aber davon habe ich schnell Abstand genommen.« Sein Mundwinkel hob sich. »Zu unbequem.«
    Lissa boxte ihn in den Arm.
    »Au, warum schlägst du mich?«
    »Du Idiot! Ich habe mir Sorgen um dich gemacht! Ich dachte, du wärest überfahren oder unter dem Lastwagen zu Tode geschleift worden.«
    Jack zuckte zusammen. »Das wäre aber ziemlich dumm, wenn ich doch auch bequem auf dem Motorrad hinterherfahren kann.« Seine Augen trafen ihre. »Das kann ich doch, oder?«
    »Die Männer haben Waffen.«
    »Ich weiß.«
    »Wie willst du da jemals den Lastwagen zurückerobern?«
    »Ich habe keine Ahnung. Vermutlich warte ich, bis sich eine gute Gelegenheit ergibt.« Mit der Hand fuhr er durch sein Haar. »Ich denke, die Sache hat bewiesen, dass mein Truck nicht zufällig ausgesucht wurde, sondern der Diebstahl von der Spedition in Auftrag gegeben worden ist.«
    Forschend blickte Lissa Jack in die Augen. »Aber warum haben es alle auf deinen Truck abgesehen? Irgendetwas muss doch darin sein, weswegen ihn deine Auftraggeber haben stehlen lassen.«
    »Wenn ich gewusst hätte, dass meine Ladung so gefragt ist, hätte ich den Truck sicher für keine Sekunde aus den Augen gelassen. Aber leider hat mich niemand vorgewarnt.«
    »Meinst du, es sind Drogen?«
    Jacks Gesichtszüge verhärteten sich. »Das will ich nicht hoffen. Aber sowie ich den Truck wieder habe, werde ich ihn von oben bis unten auseinandernehmen und herausfinden, was zum Teufel hier los ist.«
    Lissa schob die Sonnenbrille über ihre Augen und schwang sich auf

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