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Tödliche Versuchung

Tödliche Versuchung

Titel: Tödliche Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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mit ein paar mehr Gurkenscheiben beruhigen.«
    Ich stellte den Wagen am äußersten Ende des Parkplatzes ab, trank meinen Milkshake und las mir das Formular durch. Vielleicht gar keine schlechte Idee, überlegte ich. Wahrscheinlich darf man so viel Pommes essen wie mal will.
    Ich stieg aus und sah mir den Wagen an. Der Rolls RoyceKühler war zerdrückt, die linke hintere Stoßstange hatte eine dicke Beule und das Rücklicht war kaputt.
    Der schwarze Lincoln trudelte auf dem Parkplatz ein und hielt neben mir. Das Fenster glitt runter, und Mitchell sah grinsend zu dem Rollswagen. »Was soll denn das darstellen?« Ich schenkte ihm jenen Blick, der besagen sollte: Achtung, Frau mit prämenstruellem Syndrom!
    »Brauchen Sie ein Auto? Wir könnten Ihnen eins besorgen. Jede Marke. Was Sie wollen«, sagte Mitchell. »Sie müssen nicht diese… Peinlichkeit… fahren, wenn Sie nicht wollen.« »Ich werde Ranger nicht suchen, wenn Sie das meinen.« »Natürlich nicht«, sagte Mitchell. »Aber vielleicht sucht er ja Sie. Vielleicht braucht er mal wieder einen Ölwechsel und hat sich gedacht, Sie sind ‘ne sichere Nummer. So was soll vorkommen. Männer haben gelegentlich gewisse Bedürfnisse.« »Geht man hier in diesem Land zum Ölwechsel nicht an eine Tankstelle?«, wollte Habib von Mitchell wissen.
    »Spinner«, sagte Mitchell. »Von dem Öl rede ich nicht. Ich meine etwas anderes. Die ewige Frage: wo versenke ich meine Salami.«
    »Salamiversenken?«, sagte Habib. »Verstehe ich nicht. Ich kenne nur Schiffeversenken. Was ist überhaupt Salami?« »Diese scheiß Vegetarier begreifen einfach nichts«, sagte Mitchell. Er packte sich ins Gemächt und stieß ruckartig das Becken vor. »Verstehst du jetzt… die Salaminummer.« »Ah«, sagte Habib. »Jetzt verstehe ich. Dieser Ranger versenkt seine Salami tief in diese Schweinemagd.«
    »Wie bitte? Schweinemagd?«, sagte ich.
    »Ganz recht«, sagte Habib. »Unreine Schlampe.« Ich musste in Zukunft wieder meine Pistole mitnehmen. Ich hatte nicht übel Lust, es diesen Dreckskerlen zu zeigen. Nichts Schlimmes. Nur ein Auge ausstechen oder so. »Ich muss gehen«, sagte ich. »Die Arbeit ruft.«
    »Okay«, sagte Mitchell, »aber machen Sie sich nicht rar. Und überlegen Sie sich das mit dem Angebot. Wir besorgen Ihnen jedes Auto.«
    »He«, rief ich noch. »Wie haben Sie mich überhaupt gefunden?« Aber sie waren bereits vom Parkplatz verschwunden.
    Ich fuhr eine Zeit lang durch die Gegend um sicherzustellen, dass mir niemand folgte. Dann machte ich mich auf den Weg zu Ramos’ Eigentumswohnung. Ich begab mich zur Route 29 und fuhr Richtung Norden zum Ewing Township. Ramos wohnte in einem wohlhabenden Viertel mit großen alten Bäumen und parkähnlich gestalteten Gärten. Etwas zurückgesetzt von der Fenwood stand ein kürzlich errichteter Komplex aus Stadtvillen, alle aus rotem Backstein. Die Häuser waren stufenartig angelegt, mit je zwei angegliederten Garagen und Privatgärten, die von Steinmauern umgeben waren. Die Häuser lagen hinter Vorgärten mit gepflegtem Rasen, geschwungenen Fußwegen und brachliegenden Blumenbeeten. Sehr geschmackvoll. Sehr gediegen. Genau der richtige Ort für einen internationalen Waffenschieber.
    Die Windmaschine würde eine Beschattung in diesem Viertel erschweren. Allerdings war jede Beschattung schwierig. Ein fremdes Auto, das zu lange am Straßenrand parkt, fällt immer auf. Und eine fremde Frau, die auf dem Gehsteig herumlungert, ist ebenfalls verdächtig.
    Ramos hatte an allen Fenstern die Vorhänge zugezogen. Es war unmöglich festzustellen, ob jemand zu Hause war oder nicht. Sein Haus war das zweite von rechts in einer Zeile aus fünf aneinander gebauten Häusern. Dahinter ragten Bäume auf. Zwischen den einzelnen Komplexen hatte der Bauherr einen Grünstreifen gepflanzt. Ich funkte Ranger an, fünf Minuten später rief er zurück.
    »Sag mal, was soll ich eigentlich genau machen?«, erkundigte ich mich. »Ich stehe gerade vor seinem Haus, aber es ist nichts zu sehen, und viel länger kann ich nicht bleiben. Man kann sich hier nirgendwo verstecken.«
    »Fahr heute Abend noch mal hin, wenn es dunkel ist. Schau nach, ob er Gäste hat.«
    »Was treibt er denn so den lieben ganzen Tag?«
    »Verschiedenes«, sagte Ranger. »In Deal hat die Familie noch ein Anwesen. Wenn Alexander im Land ist, werden die Geschäfte von der Küste aus getätigt. Vor dem Brand verbrachte Hannibal die meiste Zeit in dem Gebäude im Stadtzentrum. Er hatte ein Büro im

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