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Tödliche Versuchung

Tödliche Versuchung

Titel: Tödliche Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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gedacht?«
    Jetzt sprang ich auch auf und schrie ihn an: »Ich habe nur meinen Job erledigt!«
    »Einbrechen gehört nicht zu deinem Job.«
    »Ich habe doch gesagt, ich bin nicht eingebrochen. Ich bin nur in das Haus gegangen!«
    »Wo ist da der Unterschied? Wer war überhaupt der Tote, den du gefunden hast?«
    »Ich kenne ihn nicht. Irgendjemand wurde in der Garage kaltgemacht.«
    Morelli ging in die Küche und rief die Zentrale an. »Ich habe einen anonymen Hinweis bekommen«, sagte er. »Schickt mal jemanden zu Hannibal Ramos’ Stadtvilla in der Fenwood und überprüft die Garage. Der Hintereingang steht angeblich offen.« Morelli legte auf und wandte sich wieder mir zu. »Das wäre erledigt«, sagte er. »Und jetzt gehen wir nach oben.«
    »Sex, Sex, Sex«, sagte ich. »An was anderes kannst du wohl gar nicht mehr denken.« Allerdings musste ich zugeben, dass ein richtig schöner Orgasmus, jetzt, wo ich ausgeruht war und mir die Sache mit dem Toten von der Seele geredet hatte, vielleicht gar nicht so schlecht war.
    Morelli drückte mich an die Wand und lehnte sich gegen mich. »Ich denke auch noch an andere Dinge… nur gerade jetzt nicht.« Er küsste mich und schob seine Zunge nach, und ein Orgasmus erschien mir noch verlockender.
    »Noch schnell eine Frage«, sagte ich. »Wie lange, glaubst du, dauert es, bis sie den Toten gefunden haben?«
    »Wenn gerade ein Streifenwagen in der Nähe ist, dauert es nur fünf bis zehn Minuten.«
    Höchstwahrscheinlich würden die Kollegen Morelli anrufen, wenn sie einen Blick auf den Kerl in der Garage geworfen hatten. Meistens brauche ich mehr als fünf Minuten. Und vermutlich dauerte es auch mehr als fünf Minuten, bis die Wache einen Streifenwagen zu dem Haus geschickt hatte und die Kollegen zur Rückseite des Hauses und weiter bis zur Garage vorgedrungen waren. Vorausgesetzt, ich verschwendete mit den Ausziehen keine Zeit, und wir würden gleich zur Sache kommen, konnte ich vielleicht das ganze Programm abziehen.
    »Warum machen wir es nicht gleich hier?«, schlug ich Morelli vor und löste den obersten Knopf seiner Jeans. »Ich finde es in Küchen geil.«
    »Moment«, sagte er, »ich ziehe noch eben die Rollos runter.« Ich warf die Schuhe von mir und schälte mich aus den Jeans.
    Morelli musterte mich lange. »Ich will mich nicht beklagen, aber ich kann mein Glück kaum fassen.«
    »Schon mal was von Fast Food gehört? Das hier ist Fast Sex.«
    Ich schlang meine Arme um ihn, und er sog laut Luft ein.
    »Wie schnell darf es denn sein?«, fragte er.
    Das Telefon klingelte.
    Scheiße!
    Morelli hatte eine Hand am Hörer, mit der anderen hielt er mein Handgelenk umklammert. Nach wenigen Minuten am Telefon sah er mich scheel an. »Das war Costanza. Er war gerade in der Gegend, deswegen hat er meinen Funkruf aufgeschnappt. Er hat das Haus der Familie Ramos überprüft, und er meint, ich sollte selbst vorbeikommen und mir das ansehen. Er faselte irgendwas von einem Typ, dem sie die Frisur versaut hätten, und der auf einen Bus warten würde. Mehr konnte ich bei dem Gelächter im Hintergrund nicht verstehen.«
    Ich zuckte die Achseln und hielt abwehrend die Hände hoch, nach dem Motto: Erschieß mich, ich weiß von nichts; in meinen Augen hatte der Mann in der Garage wie eine stinknormale Leiche ausgesehen.
    »Willst du mir nicht erzählen, was los ist?«, fragte Morelli.
    »Nicht ohne meinen Anwalt.«
    Wir zogen uns wieder an, packten unsere Sachen zusammen und gingen zur Haustür. Bob saß immer noch auf dem Sofa und guckte den Sportkanal.
    »Komisch«, sagte Morelli. »Ich könnte schwören, er verfolgt das Spiel genau.«
    »Warum lassen wir ihn nicht einfach weitergucken?«
    Morelli schloss die Tür hinter sich ab. »Hör zu, Pilzköpfchen: Wenn du jemandem erzählst, dass der Hund bei mir den Sportkanal gucken darf, zahle ich es dir heim.« Sein Blick wanderte hinüber zu meinem Wagen, und dann zu dem Wagen, der hinter meinem geparkt war. »Ist das Joyce?«
    »Sie verfolgt mich schon den ganzen Tag.«
    »Soll ich ihr einen Strafzettel verpassen?«
    Ich gab Morelli einen saftigen KUSS und fuhr zum nächsten Lebensmittelladen, Joyce im Schlepptau. Ich hatte nicht viel Geld dabei, und meine Kreditkarte war überzogen, deswegen kaufte ich nur das Nötigste, Erdnussbutter, Kartoffelchips, Brot, Bier, Milch und zwei Rubbellose.
    Als Nächstes machte ich Halt bei Home Depot, wo ich einen Riegel für die Wohnungstür erstand; er sollte die kaputte Vorlegekette ersetzten. Mein Plan

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