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Tödlicher Absturz: Ein neuer Fall für Julia Durant (Knaur TB) (German Edition)

Tödlicher Absturz: Ein neuer Fall für Julia Durant (Knaur TB) (German Edition)

Titel: Tödlicher Absturz: Ein neuer Fall für Julia Durant (Knaur TB) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz , Daniel Holbe
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wir vielleicht noch überhaupt nicht kennen und dem wir partout nicht auf die Spur kommen. Ob’s jemand der hier bereits Genannten ist, wage ich zu bezweifeln, aber ich habe da noch einen Kandidaten in petto, dem ich so einiges an Kaltblütigkeit zutrauen würde.«
    Hinter ihrem Rücken murmelte es noch immer unentschlossen, als sie den Stift erneut ansetzte.
    LARS MANDUSCHEK
    ANWALT DES EHEPAARS VON EISNER (STRAFSACHE, EHEVERTRAG)
    ANWALT VON STEFAN LÖBLER
    EINER DER »BIG FIVE« (SO WIE K.V.E. UND BEIDE LÖBLERS)
    LETZTER TERMIN K.V.E.S AN DESSEN TODESTAG
    MÖGLICHER VERDACHTSMOMENT: IST IMMER SOFORT ZUR STELLE
    ALIBIS: SCHWAMMIG
    MOTIV: WELCHEN NUTZEN KÖNNTE ER AUS DEM TOD SEINER PARTNER ZIEHEN?
    Als Julia die beiden letzten Zeilen notiert und den Blick auf das Geschriebene freigegeben hatte, verwandelte sich das Tuscheln in ein erregtes Raunen.
    »Ehrlich, Manduschek?«, fragte Hellmer mit zweifelnder Miene. »Auf den schießt du dich ein?«
    »Ja, bei ihm laufen die meisten Fäden zusammen«, nickte Julia überzeugt. »Er hatte zu allen Beteiligten eine persönliche Verbindung, und mindestens drei von ihnen waren auch beruflich eng mit ihm verknüpft. Vermutlich auch Nummer vier, Frau Löbler, immerhin waren sie und ihr Mann ja zusammen tätig. Aber er lässt sich nicht in die Karten schauen«, seufzte sie.
    »Was ist mit Lara Emmels?«, wollte Berger wissen.
    »Das wurmt mich bei dieser ganzen Sache«, gestand Julia ein. »Ich habe den halben Abend darüber nachgedacht und mir den Kopf zerbrochen. Was, wenn Eisner die Kleine tatsächlich auf dem Gewissen hat? Das würde doch seinem Todessturz in keinerlei Weise widersprechen. Suizid aus Reue, zumindest wäre das eine wunderbare Möglichkeit, seinen Tod als Selbstmord aussehen zu lassen. Denn dass er nicht freiwillig gesprungen ist, daran habe ich kaum einen Zweifel.«
    »Nur wegen Frau Markovs Aussage?«
    »Na ja, mit ein wenig Phantasie trifft ihre Beschreibung auch auf Lars Manduschek zu, oder?«, hielt Julia dagegen. »Das würde sogar erklären, wieso er am Empfang keinem aufgefallen ist. Er war ja schon stundenlang im Gebäude und könnte sogar in seinem Büro übernachten, wenn er’s drauf anlegen würde.«
    »Dann haben wir uns den Abend wohl umsonst um die Ohren geschlagen«, stöhnte Sabine auf. »Mensch, ich hab jetzt noch viereckige Augen.«
    »Abwarten. Ich bin noch nicht überzeugt davon.« Hellmer wandte sich an Julia: »Kannst du uns das bitte noch mal mit diesen Big Five erklären? Da steige ich nicht so ganz durch. Du hast gesagt, es handele sich um fünf enge Geschäftspartner oder meinetwegen Freunde, doch die von Eisner selbst gehört nicht dazu?«
    »Das möchte ich auch gerne genauer wissen«, nickte Berger.
    »Nichts leichter als das«, lächelte Julia. »Sie haben diesen Begriff quasi aus Afrika importiert, gewöhnlich steht er ja für einheimische Wildarten, die ein Tourist unbedingt sehen sollte. Oder abknallen«, ergänzte sie trocken, »unsere fünf Kandidaten jedenfalls waren auf einem Jagdtrip, zumindest die Männer. Wie auch immer, die Löblers, Manduschek und von Eisner nannten sich seither selbst die Big Five. Frau von Eisner ist im Geschäft nicht aktiv, deshalb gilt es nicht für sie, aber es gab noch einen fünften Mann, der bereits tot ist.«
    »Fünfter Mann?«, hakte Berger nach. »Gibt es etwas, was wir über diese Person wissen sollten?«
    Julia runzelte nachdenklich die Stirn. »Frau von Eisner hat ihn beiläufig erwähnt, aber er ist schon vor Jahren gestorben. Sie tat das recht schnell ab, und ich habe in diesem Moment auch keinen Sinn darin gesehen nachzubohren. Das sollten wir nachholen, wenn sich diese ominöse Gemeinschaft als einziger roter Faden herauskristallisiert.«
    »Hm. Dann tötet jemand also die Big Five? Ist es das, worauf du hinauswillst?«, fragte Hellmer stirnrunzelnd.
    »Zumindest der einzige gemeinsame Nenner, der mir einfällt, einmal abgesehen davon, dass es alles Superreiche sind«, erwiderte Julia schulterzuckend. »Nur Lara passt da überhaupt nicht ins Bild.«
    »Warten wir einmal ab, was die Rechtsmedizin uns über die Todesursachen berichten wird«, gab Berger zu bedenken. »Bei den Löblers gehen wir bisher nicht von Mord aus, und genau genommen ist auch von Eisners Todessturz noch lange nicht als fremdverursacht bewiesen.«
    Julia Durant deutete hinter sich auf die Liste. »Wir haben noch genügend Puzzleteile zu suchen, begonnen bei den Alibis. Da klemmt ihr euch alle zusammen

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