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Tödlicher Absturz: Ein neuer Fall für Julia Durant (Knaur TB) (German Edition)

Tödlicher Absturz: Ein neuer Fall für Julia Durant (Knaur TB) (German Edition)

Titel: Tödlicher Absturz: Ein neuer Fall für Julia Durant (Knaur TB) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz , Daniel Holbe
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antwortete sie schnell und richtete sich mit einem energischen Ruck auf.
    »Klienten«, seufzte Manduschek und hob verteidigend die Hände. »Sie wissen ja, wie das ist. Eine kleine Unregelmäßigkeit, und schon sehen Sie die Welt aus den Fugen geraten.«
    »Ich weiß nur, dass solche Dinge eben geschehen, wenn man versucht, die Welt zu kontrollieren«, erwiderte Julia spitz.
    »Stimmt auch wieder«, lächelte der Anwalt und deutete in Richtung seiner Bürotür. »Bitte, nach Ihnen, Sie kennen ja bereits den Weg. Kaffee?«
    »Nein danke.«
    Sie nahmen einander gegenüber Platz, und der Kommissarin entfuhr ein leises Stöhnen, als der bequeme Stuhl nach hinten federte. Rasch räusperte sie sich und spannte den Körper wieder an, doch Manduschek hatte sie bereits durchschaut.
    »Saubequem, das Teil, nicht wahr?«
    »Habe schon schlechter gesessen.«
    »Ich verrate Ihnen mal ein Geheimnis. Manchmal setze ich mich beim Telefonieren auf einen der beiden Stühle. Ist etwas ganz anderes als der klobige Sessel, wobei ich diesen orthopädisch meiner Wirbelsäule habe anpassen lassen.«
    »Das klingt mir mehr nach Angeberei als nach einem Geheimnis«, nutzte Julia die Vorlage, die der Anwalt ihr unbeabsichtigt gegeben hatte. »Aber gut, dass Sie gerade auf Geheimnisse zu sprechen kommen, vielleicht möchten Sie mir ja noch ein paar andere Dinge verraten.« Sie zwinkerte ihm schelmisch zu, setzte aber sofort wieder ein ernstes, geschäftiges Gesicht auf. Manduschek war heute offenbar gut aufgelegt, doch möglicherweise gehörte die aufgesetzte Freundlichkeit auch nur zu seiner Strategie, Julia in falscher Sicherheit zu wiegen.
    »Ach, kommen Sie, Frau Durant«, reagierte er prompt, »gönnen Sie uns doch ein wenig Small Talk. Wir hatten weiß Gott keinen guten Start, aber das kann sich ändern, oder? Nichts ist für ewig, finden Sie nicht auch?«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Ach so, nein, ich meine natürlich nicht das plötzliche Ableben von Karl oder Stefan«, kam es hastig. »Schlimme Sache übrigens, ich habe es aus den Nachrichten. Haben Sie gewusst, dass er gute Chancen auf eine steile politische Karriere hatte?«
    »Ist uns nicht entgangen.«
    »Wer weiß, vielleicht hätte er sogar eines Tages das Zeug zum Oberbürgermeister gehabt. Möglich ist alles.«
    Für euch Superreiche sicher, dachte Julia, verkniff sich aber einen Kommentar.
    »Die Firma hätte Nathalie wohl auch ohne ihn am Laufen gehalten, na ja«, seufzte Manduschek, »aber nun bricht alles irgendwie zusammen.«
    »Womit wir beim Thema wären«, übernahm Julia die Gesprächsführung. »Herr Manduschek, lassen wir das Geplänkel und kommen auf den Punkt: Sophie von Eisner hat mir gestern das Foto gezeigt, ihr blieb kaum etwas anderes übrig, denn es lag direkt vor meiner Nase. Sie haben es sich gemeinsam betrachtet, vermute ich, also wissen wir beide, dass es um die Big Five geht. Vier von Ihnen sind nun tot, Sie sind übrig. Da stellt sich mir doch die Frage, welche Rolle Sie dabei spielen.«
    Die Kommissarin musterte Manduschek mit festem Blick.
    »War das jetzt schon eine Frage?«, brach der Anwalt das unangenehme Schweigen.
    »Wenn Ihnen dazu etwas einfällt, betrachten Sie es ruhig als solche«, nickte Julia langsam und schürzte nachdenklich die Lippen.
    »Welche Rolle spiele ich denn Ihrer Meinung nach?«
    »Das ist eine Gegenfrage«, wehrte die Kommissarin ab, »das gilt nicht.«
    »Dann fragen Sie konkreter.«
    »Gut, wie muss ich mir einen Tag als Mitglied der Big Five vorstellen?«, lächelte sie kühl.
    »Ach kommen Sie, das können Sie besser.« Er winkte ab, fuhr dann aber fort. »Okay, Sie kennen ja sicher die Geschichte, wie wir zu dem Namen gekommen sind. Dann konzentriere ich mich mal auf die Fakten. Korrigieren Sie mich, wenn ich falschliege, aber für Sie leben wir hier in Elfenbeintürmen, thronen in Palästen und unterdrücken den Rest der Welt. Zutreffend in etwa?«
    »Der Eindruck drängte sich auf«, bestätigte Julia knapp und ließ den Blick in Richtung des Lampenschirms aus Schlangenhaut wandern.
    »Okay, das ist tatsächlich ein unglückliches Beispiel, das gebe ich zu«, kommentierte der Anwalt, dem ihr Blick nicht entgangen war. »Aber es ist ein totes Tier, das Fleisch wurde gegrillt, warum also die Haut wegwerfen? Es ist ja nicht so wie bei den Nazis, die perverserweise Haut von lebenden Menschen genommen und sie wie Leder gegerbt haben. Aber das ist ein anderes Thema.«
    »Ja, ich bitte darum, bleiben wir bei Ihrer

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