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Tödlicher Ausweg: Thriller (German Edition)

Tödlicher Ausweg: Thriller (German Edition)

Titel: Tödlicher Ausweg: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marcia Clark
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zwischen den Campingwagen hindurch in Richtung Ausgang. Als wir wieder auf dem Pacific Coast Highway waren, dachte ich über die Begegnung nach. Manchmal ist das, was nicht gesagt wurde, besonders aufschlussreich.
    »Für die gefälschte Anzeige von Alicia Morris hatte er keine Erklärung«, sagte ich.
    »Nein«, antwortete Bailey.
    »Und er weiß auch nicht, was er zu unserer Unterstellung sagen soll, Conrad habe gelogen und Lilahs Wagen nie gehabt.«
    Bailey schüttelte grimmig den Kopf.
    »Rick gefällt das nicht, aber er weiß, dass wir recht haben«, schloss ich.
    »Oder er wird es wissen«, sagte Bailey. »Und zwar schon bald.«
    Manchmal ist ein schwacher Trost das Einzige, was man sich erhoffen darf.

73
    D er Verkehr auf dem Pacific Coast Highway staute sich, aber der Anblick des Sonnenlichts, das auf dem Wasser spielte, war eine schöne Ablenkung von dieser nervenaufreibenden Schleicherei.
    »Mich überzeugt die Annahme, dass Simon auf das gestoßen ist, was Zack unterschlagen hat, und ich glaube ebenfalls, dass er es benutzt hat, um Lilah aus ihrem Versteck zu treiben.« Bailey machte eine Pause und schüttelte den Kopf. »Was ich nicht verstehe, ist, warum er es nicht einfach der Polizei übergeben hat.«
    Ich verstand das schon.
    »Seine Eltern haben doch erzählt, dass er die Polizei nach dem Prozess gehasst hat und vollkommen paranoid war. Er war der Meinung, dass Lilah nur ihre gerechte Strafe bekommt, wenn er das selbst in die Hand nimmt.« Ich dachte darüber nach, was für Beweise Zack gefunden haben könnte. »Wonach suchen wir also? Nach einem Handy, einem Schuh, einer Brille … Fällt dir sonst noch etwas ein?«
    »Dem Originalprotokoll mit den Namen von Zeugen vermutlich. Barkeeper, die Lilah an dem Abend bedient haben, zum Beispiel.«
    Wir dachten darüber nach, wo Zack die Beweise versteckt haben könnte. Gleichzeitig war mir klar, was wir tun mussten, um Simons Mörder vor Gericht zu bringen. »Wenn Simon es geschafft hat, dann schaffen wir das auch.«
    Bailey schaute mich an und starrte dann vor sich auf die Straße.
    »Du willst Lilah aus dem Versteck locken?«
    Ich nickte. »Wir wissen doch, dass ich von Simons Mörder angegriffen wurde oder von irgendjemandem, der für ihn arbeitet, oder?«
    »Ja. Und jetzt haben wir noch mehr Gründe, davon auszugehen, dass Lilah mit Simons Mörder unter einer Decke steckt.«
    »Und last but not least scheint Lilah einiges über mich zu wissen«, sagte ich und bekam wieder eine Gänsehaut, als ich an ihre Begegnung mit Graden dachte. »Irgendjemand versorgt sie mit Informationen.«
    »Wenn du mich fragst, ist sie es, die das Kommando hat. Sie ist es, die uns verfolgen lässt.«
    »Das würde ich auch sagen«, stimmte ich zu. »Aber jetzt drehen wir den Spieß einfach um. Wenn wir recht haben und sie hinter Simon her war, weil er die Beweise hatte …«
    »Dann wird sie uns, wenn wir nach den Beweisen suchen, ebenfalls verfolgen …«
    »Und dann schnappen wir sie uns«, sagte ich. »Oder denjenigen, der für sie arbeitet.«
    »Wenn man uns nicht vorher umbringt«, hielt Bailey fest.
    Die Gefahr bestand natürlich. Lilah hatte Tran Lee getötet und seine Leiche entsorgt. Sie hatte ihren Ehemann umgebracht und dann seinen Bruder ermorden lassen, also würde es ihr sicher nichts ausmachen, wenn auch wir das Zeitliche segneten.
    »Wir sind allerdings nicht Simon«, sagte ich. »Mit uns dürfte sie es schwerer haben.«
    »Dann sollten wir Lilah wissen lassen, dass wir nach den Beweisen suchen«, sagte Bailey. »Wie hat Simon ihr wohl mitgeteilt, dass er sie hat?«
    Wie hatte er mit ihr kommunizieren können?
    Ich blickte aus dem Fenster auf einen kleinen Meereszufluss auf der Landseite des Pacific Coast Highway. Eine Entenfamilie glitt über das Wasser, die Mutter – oder welches Familienmitglied auch immer – vorneweg. Ich stellte mir vor, wie sie mit ihren Schwimmhäuten paddelten, und plötzlich fiel es mir ein. Es gab nur eine Möglichkeit, Lilah eine Botschaft zu übermitteln.
    »Ganz einfach«, sagte ich. »Über ihre Eltern.«

74
    E s war ein ganz gewöhnliches Haus in einer ganz gewöhnlichen Straße in Beverlywood, einem Wohnviertel südlich von Beverly Hills, das mal eine vorstädtische Enklave der gehobenen Mittelschicht gewesen war. Als die Bevölkerung aber wuchs, verschmolzen die Viertel, und die Straßen waren nicht mehr der Ort, wo kleine Kinder spielen oder mit dem Fahrrad zum Nachbarn fahren konnten. Natürlich war es immer noch kein

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