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Toedlicher Blick

Titel: Toedlicher Blick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Sandford
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dann: »Das ist der Stenz. James.«
    Lucas nahm ihm das Foto aus der Hand, zeigte es Marshall und Barnes, dann Lansing. Zu der Stenografin sagte er: »Halten Sie fest, dass Mr. Withcomb auf Anhieb das Foto von James Qatar aus der Serie herausgegriffen hat und dass die Officers Davenport, Marshall und Barnes sowie Rechtsanwalt Lansing diese Tatsache bezeugen.« Sie nickte und tippte es ein.
    »Jetzt übergebe ich Mr. Withcomb eine andere Fotoserie, die aus verschiedenen Fotos von James Qatar besteht. Dies geschieht, um Mr. Withcomb Gelegenheit zu geben, seine erste Aussage zu bestätigen.«
    Randy nahm die Fotos, ging sie durch, sagte: »Ja, das ist der Stenz.«
    »Hat er Suzanne Brister getötet?«
    »Wen?«
    »Suzanne Brister ist die Frau, die in Ihrer Wohnung getötet wurde. Wir haben den Beweis dafür, Randy – ihr Blut war überall im Wohnzimmer zu finden.«
    »Der Stenz …« Randy rieb mit beiden Händen über sein Gesicht. »Ich kann mich nicht erinnern. Ich hab in dieser Nacht ziemlich wild gefeiert, und ich komm nach Hause und sie ist tot. Ich bin ausgeflippt.«
    »Haben Sie es getan?«
    »Nein, Mann, ich bin ausgeflippt, weil sie tot auf dem Boden lag. Ich hab’s
nicht
getan;
daran
würd’ ich mich ja wohl erinnern … Ich geh im Dunkeln die Treppe hoch und stolper über sie und tast mit den Händen rum und greif an ihre kalten Titten – und spring vor Schreck fast aus dem Fenster. Dann mach ich das Licht an und seh all das Blut …« Ein Schauder überlief seinen Oberkörper. »Spür sie im Dunkeln mit den Fingern. Wusst aber nicht gleich, dass sie tot war …«
    »Wann haben Sie James zum letzten Mal gesehen?«
    Er rieb sich wieder über das Gesicht. »Ich
kann
mich einfach nicht erinnern …«
    Lucas nahm die Fotos von dem Schmuck, den man in Randys Wohnung gefunden hatte, aus dem Umschlag und gab sie Randy. »Wir haben diese Schmuckstücke in Ihrer Wohnung gefunden – in Ihrem Spezialversteck. Sie stammen von einer Professorin an der St.-Patrick-Universität. Erinnern Sie sich, von wem Sie sie haben?«
    Randy sah sich die Fotos an, kratzte sich am Kopf. »Den Schmuck da haben Sie in meiner Wohnung gefunden? In meinem Buchversteck?«
    »Ja.«
    »Den muss ich versteckt haben, als ich total hinüber war, denn ich kann mich nicht die Bohne dran erinnern.«
    »Woran können Sie sich denn überhaupt erinnern?«
    »Also, an dem Abend war ich bei ’ner wilden Party. Die ging fast die ganze Nacht durch. Für die richtig guten Sachen hat man Geld gebraucht, und das ging mir aus, und ich bin heim und hab Geld geholt, und dann bin ich wieder hin zur Party, und dann war das Geld wieder alle, und ich bin wieder nach Haus und hab Geld geholt … Mir ging ein paarmal das Geld aus, und ich bin dann immer nach Haus und hab welches geholt … Daran erinner’ ich mich, an das Hin und Her, und dann nur noch daran, dass ich auf einmal die kalten Titten gespürt hab …«
    »Bei wem fand diese Party statt?«
    Randy blickte zu Lansing, welcher nickte. »Bei ’nem Typen mit Namen Lo Andrews.«
    »Den kenne ich«, sagte Barnes. »Wohnt am Como Boulevard. Aus den Fenstern seines Appartements strömt gewöhnlich dichter Haschischqualm.«
    »Ja, das ist der Typ«, bestätigte Randy.
    »Sie wissen aber nicht, wann Suzanne getötet wurde oder wann Sie diesen James-Stenz letztmals gesehen haben, oder?«
    »Wenn James mir diesen Schmuck gegeben hat, muss er in der Zeit bei mir gewesen sein, als ich so daneben war«, antwortete Randy.
    Sie stellten Randy noch eine Reihe weitere Fragen, erfuhren aber nichts Signifikantes mehr. Draußen im Flur wandte sich Lucas mit der Bitte an Barnes, ihm die Adresse von Lo Andrews zu beschaffen. Barnes telefonierte mit einem Kollegen im Rauschgiftdezernat St. Paul und bekam postwendend die Hausnummer am Como Boulevard.
    Im Wagen rief Lucas bei Marcy an: »Randy hat Qatar identifiziert. Wir fahren zur Uni und verhaften ihn. Beantrage sofort einen Durchsuchungsbefehl für sein Haus.«
    »Mann, großartig! Ich mache mich sofort an die Arbeit … Del will dich sprechen.«
    Sie übergab den Hörer an Del. Er fragte: »Kann ich mitkommen?«
    »Natürlich. Er ist in der St.-Patrick-Universität. Wir treffen uns dort. Ist Lane in der Nähe?«
    Der Hörer wurde weitergereicht, und Lucas gab Lane die Adresse von Lo Andrews. »Greif dir diesen Kerl – St. Paul schickt dir einen Begleiter vom Drogendezernat – und quetsch ihn über die betreffende Nacht aus. Ob jemand mit Randy zu seinem Haus gefahren

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