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Tödlicher Champagner (German Edition)

Tödlicher Champagner (German Edition)

Titel: Tödlicher Champagner (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Schulterzucken abwenden, als er eine Gestalt herauskommen sah, vermummt mit Mantel und Hut. Aber er wusste sofort, dass das nicht Pandora war. Pandora bewegte sich anmutig und selbstvergessen. Diese Person dort ging rasch und ängstlich. Ohne lange zu überlegen, jagte Michael aus dem Zimmer und die Treppe hinunter.
    Am Fuß der Treppe prallte er fast mit Charles zusammen. „Ist Pandora schon zurück?“, fragte er.
    „Nein, Sir. Sie meinte …“
    Doch Michael durchquerte die Halle. Im Freien traf ihn der kalte Wind voll und erinnerte ihn daran, dass er sich keinen Mantel angezogen hat te.
    Während er auf das Gartenhaus zulief, wurde sein Gesicht von dem scharfen Wind kalt, nur seine Muskeln erwärmten sich. Niemand war auf dem Grundstück zu sehen. Nicht überraschend, denn die Wälder rückten dicht an die Grenze heran, und es gab etliche bequeme Wege.
    Irgendein Jugendlicher, der sich hier herumtrieb? Pandora hatte Glück, wenn er nicht die Hälfte ihrer hübschen Steine mitgenommen hatte. Es würde ihr recht geschehen.
    Michael änderte seine Meinung, sobald er ihre Werkstatt betrat und einen ersten Blick auf das sich ihm bietende Chaos geworfen hatte.
    Behälter waren umgekippt, sodass Gemmen und Steine und Perlen überall verstreut herumlagen. Garne und Fäden waren entrollt und von Wand zu Wand gespannt und miteinander verknotet. Einige musste Michael zerreißen, um eintreten zu können. Gold- und Silberdraht war zerknüllt und zerschnitten. Werkzeuge lagen überall auf dem Boden.
    Michael bückte sich und hob einen Smaragd auf. Falls das ein Dieb gewesen war, hatte er sich reichlich seltsam angestellt.
    „O nein!“ Pandora stand in der Tür, ließ ihre Tasche fallen und konnte nur noch starren.
    Michael drehte sich zu ihr um und sah ihr leichenblasses Gesicht. Er murmelte eine Verwünschung und wünschte sich, wenigstens einen Moment Zeit gehabt zu haben, um sie vorbereiten zu können. „Schon gut“, sagte er und streckte die Hand aus, um ihren Arm zu ergreifen.
    Pandora stieß ihn beiseite und drängte sich in die Werkstatt. Perlen rollten und sprangen vor ihren Füßen her. Einen Augenblick überwogen Unglaube und Schock. Dann ergriff sie eine unbändige Wut. „Wie konntest du nur?“ Als sie sich zu Michael drehte, war sie nicht mehr blass, sondern Zornesröte war ihr in die Wangen gestiegen, und ihre Augen funkelten wie der Smaragd in seiner Hand.
    Weil Michael nicht damit rechnete, hatte er beinahe die ganze Wucht des ersten Schlages abbekommen. Er spürte den Luftzug, als ihre Faust an seinem Gesicht vorbeitraf. Er fing ihren Arm ab, bevor sie es noch einmal versuchen konnte. „Einen Moment“, setzte er an, aber Pandora warf sich buchstäblich auf ihn, dass sie beide gegen dieWand fielen. Was immer noch auf den Borden geblieben war, stürzte zu Boden. Es kostete ein paar Sekunden und etliche Beulen auf beiden Seiten, ehe Michael ihre Arme nach hinten biegen und sie festhalten konnte.
    „Hör auf!“ Er drückte sie gegen die Wand, bis sie außer sich vor Erbitterung zu ihm aufstarrte. „Du hast Grund, so aus der Fassung zu geraten, aber du erreichst nichts, wenn du mich umbringst.“
    „Ich wusste, dass du gemein sein kannst“, stieß sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. „Aber ich hätte nie gedacht, dass du so dreckig sein kannst.“
    „Zum Teufel, glaub, was du willst“, fuhr er sie an, aber er fühlte, wie sie unter der Anstrengung, sich zu beherrschen, zitterte. „Pandora“, fügte er sanfter hinzu. „Das war ich nicht. Sieh mich an! Warum sollte ich?“
    Weil sie weinen wollte, waren ihre Stimme und ihre Augen hart. „Sag du es mir doch!“
    Geduld war keine seiner Stärken, aber er versuchte es noch einmal. „Pandora, hör doch! Ich bin kurz vor dir hier hereingekommen. Ich habe von meinem Fenster aus jemanden aus deiner Werkstatt herauskommen sehen.“
    Sie würde sich erniedrigen. Sie war den Tränen nahe und hasste das Gefühl. Es war besser, Michael zu hassen. „Lass mich los!“
    Vielleicht wurde er mit ihrer Wut besser fertig als mit ihrer Verzweiflung. Vorsichtig ließ Michael ihre Arme los und trat zurück. „Ich habe diese Person vor höchstens zehn Minuten gesehen. Wahrscheinlich ist der Betreffende durch die Wälder auf und davon.“
    Pandora versuchte zu denken. „Du kannst gehen“, sagte sie mit tödlicher Ruhe. „Ich muss aufräumen und eine Bestandsaufnahme machen.“
    Bitterkeit stieg in Michael hoch, als sie ihn so beiläufig wegschickte,

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