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Tödlicher Champagner (German Edition)

Tödlicher Champagner (German Edition)

Titel: Tödlicher Champagner (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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ein Test, einer, von dem sie beide gewusst hatten, dass es früher oder später dazu kommen musste.
    Pandora fühlte sich warm an, und bei aller Süße hatte sie Würze. Michael kannte sie nun schon so lange, dass er das eigentlich hätte wissen müssen. Weich. Ja, sie war weich, aber nicht nachgiebig. Vielleichthätte er Nachgiebigkeit zu einfach gefunden. Als er seine Zunge in ihren Mund schob, kam ihm ihre Zunge aufreizend und spielerisch entgegen. Sie brachte ihn dazu, mehr zu wollen, viel mehr. Er vergrub die Finger in ihr Haar. Michael war so geheimnisvoll und verwegen, wie sie das immer erwartet hatte. Seine Hände waren fest, und sein Mund verstand zu geben. Manchmal hatte sie sich vorgestellt, wie das wäre, ihm so zu begegnen, aber sie hatte diese Gedanken stets verdrängt. Michael Donahue war gefährlich, ganz einfach weil er Michael Donahue war. Seit sie Kinder waren, hatte er sie abwechselnd angezogen und abgestoßen. Es war mehr, als es irgendeinem anderen Mann länger als eine Woche gelungen wäre.
    Während sie jetzt seinen Mund erforschte, verstand sie den Grund. Michael war für sie anders. Sie fühlte sich in seinen Armen nicht ganz sicher und auch nicht ganz beherrscht. Bisher hatte Pandora bei der Begegnung mit einem Mann stets darauf geachtet, dass sie beides war. Das Kratzen seiner unrasierten Wange störte sie nicht. Es wirkte erregend. Der harte Fußboden störte genauso wenig wie die kalte Luft, die durch die noch immer offene Tür hereinströmte.
    Pandora fühlte sich ruhig und wohlig. Der leichte Druck seiner Zähne an ihrer Lippe gab ihr das Gefühl, als ob sie gerade Neuland betreten hätte. Sie war in immer neuen unbekannten Gebieten aufgewachsen, und dennoch hatte sie nie etwas erlebt, das so einmalig, exotisch oder so beruhigend war.
    Sie wollte weitermachen und wusste, dass sie aufhören musste.
    Zur gleichen Zeit zogen sie sich zurück.
    „Nun ja.“ Pandora rang um Fassung, während sie die Hände im Schoss faltete. Sei lässig, befahl sie sich, sei locker. Sie durfte nichts sagen, weswegen er sie auslachen konnte. „Das war wohl bereits seit einer Weile fällig.“
    Michael fühlte sich, als ob er soeben ohne Wagen über eine Achterbahn gerast wäre. „Vermutlich.“ Er betrachtete sie einen Moment neugierig und ein bisschen entnervt. Als er sah, dass sie die Finger ineinander verschlang, fühlte er eine kleine Befriedigung. „Es war nicht ganz so, wie ich erwartet habe.“
    „Die Dinge sind meistens nicht so.“ Zu viele Überraschungen für einen Tag, fand Pandora und stand ein wenig schwankend auf. Sie begingden Fehler, um sich zu sehen und wäre beinahe wieder zu Boden gesunken.
    „Pandora …“
    „Nein, keine Sorge.“ Sie schüttelte den Kopf, als er aufstand. „Ich breche nicht wieder zusammen. Du hast wohl wegen des Schlüssels Recht gehabt. Ich sollte dir dankbar sein, dass du nicht gesagt hast: Ich habe es dir ja gleich gesagt.“
    „Vielleicht hättest du es zu hören bekommen, wenn es gepasst hätte.“ Michael las die verstreuten Smaragde auf. „Ich bin kein Experte, Cousine, aber ich würde behaupten, die sind ein paar tausend Dollar wert.“
    „Ja, und?“ Sie runzelte die Stirn, als sie allmählich begriff. „Kein Dieb hätte sie liegen gelassen.“
    „Schätze, du wirst feststellen, dass nichts fehlt. Wer immer das gemacht hat, wollte nur verwüsten.“
    Pandora stieß die Luft verächtlich aus und setzte sich auf den Tisch. „Du glaubst, dass es jemand von der Familie war.“
    „Sie dachten, dass wir es nicht schaffen. Nun haben wir die ersten beiden Wochen geschafft, und das könnte einen von ihnen nervös gemacht haben. Was war deine erste Reaktion, als du das alles hier gesehen hast?“
    Sie fuhr sich mit den Fingern durch die Haare. „Dass du es getan hast. Genau so, wie unsere liebe Verwandtschaft es von mir erwartete. Verdammt, ich hasse es, dass ich so leicht auszumachen bin.“
    „Du hast sie überlistet, sobald du wieder klar denken konntest.“
    „Biff“, entschied Pandora nachdrücklich. „So ein gemeiner Trick wäre genau sein Stil.“
    „Ich würde nur auf Biff tippen, wenn dir ein paar Steine fehlten. Er könnte niemals der Versuchung widerstehen, ein paar Glitzersteine einzustecken, die er zu Geld machen könnte.“
    „Das stimmt.“ Onkel Carlson … Nein, das wäre nicht sein Stil gewesen. Viel zu ungehobelt. Ginger wäre von dem Glitzern so fasziniert gewesen, dass sie die Steine nur gestreichelt hätte. „Nun, es ist

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