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Toedlicher Hinterhalt

Toedlicher Hinterhalt

Titel: Toedlicher Hinterhalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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Tommy.«
    »Nein.«
    »Oh doch .«
    »Was willst du denn machen, Joe, mich tragen?«
    »Fordere mich ja nicht heraus.« Joe war richtig wütend und bereit, es zumindest zu versuchen.
    »Versteh doch, es wäre reine Zeitverschwendung, ins Krankenhaus zu fahren.« In der Hoffnung, dass auch sein Onkel sich wieder fasste, versuchte Tom, vernünftig zu klingen. »Ich weiß, was los ist – ich habe mir zu schnell zu viel zugemutet. Ich werde älter –«
    » Er wird älter «, meinte Charles mit zynischem Tonfall. »Soll ich ihm eine mit meiner Gehhilfe oder lieber mit der Sauerstoffflasche verpassen?«
    »Und von so einer Verletzung erholt man sich nicht so schnell«, beendete Tom seinen Satz.
    »Von was für einer Verletzung denn?«, brach es aus Joe heraus. »Du bist jetzt schon seit Tagen hier und ich höre heute zum ersten Mal davon.«
    »Tut mir leid, aber es ist keine große Sache. Ich wollte dich nicht beunruhigen.«
    »Wenn es keine große Sache ist, dann hätte es mich auch nicht beunruhigt, davon zu erfahren, nicht wahr?«
    »Entschuldige bitte, dass ich dachte, du hättest genug andere Sorgen.« Tom konnte nicht anders, auch er erhob nun seine Stimme.
    »Toll, nur werde ich mir in Zukunft die ganze Zeit über Gedanken machen«, entgegnete Joe. »Denn nun weiß ich, dass du mich nicht anrufst, wenn dir etwas Schlimmes zustößt!«
    »Hör mal, ich bin in Ordnung –«
    »Du warst im Krankenhaus und hast es mir nicht gesagt!«
    »Und du warst beim OSS und hast eine verdammte Tapferkeitsmedaille bekommen, mir aber nie davon erzählt!«
    Stille. Selbst Charles hielt nun den Mund.
    Tom presste seine Fingerspitzen gegen die Augenbrauen und seine Nasenwurzel. »Scheiße«, fluchte er leise. »Es tut mir leid, Joe. Ich bin bloß … Ich bin erschöpft. Ich hatte einen harten Abend und das Letzte, was ich jetzt noch tun möchte, ist, in eine Notaufnahme zu fahren und die ganze Nacht lang von irgendeiner Nervensäge von Arzt gepiesackt zu werden.
    »Wie wär’s, wenn ich dich mal durchchecke und deinen Blutdruck messe, fällt das auch unter piesacken?«
    Kelly … Als Tom aufsah, stand sie im Durchgang zwischen Küche und Esszimmer. Sie hatte ihre Arzttasche dabei, die sie auf dem Tisch abstellte, nachdem sie in den Raum getreten war. Sie musste ihre Schlafsachen anhaben – ein altes Harvard-
T-Shirt und rote Boxershorts, die ihr ungefähr vier Nummern zu groß waren. Sieh sah nicht mal im Entferntesten sexy aus – mal abgesehen davon, dass sie es war, die in diesen Klamotten steckte. Aber das genügte. Es verlieh dem Begriff »Hausbesuch« eine ganz neue Bedeutung.
    »Herrgott«, Tom lehnte sich zurück, »fass mich besser nicht an, ich brauche dringend eine Dusche.«
    Unerschrocken beugte sie sich zu ihm vor, um ihm mit einer kleinen Lampe in die Augen zu leuchten. »Schau einfach geradeaus auf mich«, wies sie ihn an, wobei sie mit ihren kühlen Fingern entschlossen sein Kinn umschloss.
    Er war immer noch total durchgeschwitzt, und dabei handelte es sich nicht um den frischen, gesunden Schweiß, wie er bei einer normalen Kraftanstrengung auftrat. Es war krankhafter Schweiß, kalt, eklig und ziemlich übel riechend. Er ertrug es nicht, ihr bei der Untersuchung in die Augen zu sehen, und konzentrierte sich stattdessen auf ihre Stirn, genauer gesagt auf eine Stelle kurz über ihrer elegant geschwungenen linken Augenbraue.
    Sie ließ die Lampe wieder sinken und richtete sich etwas auf, dann legte sie beide Hände an seinen Kopf und tastete mit ihren Fingern sanft, aber methodisch durch sein Haar und über seinen Schädel. »Bist du heute Abend hingefallen?«, erkundigte sie sich. »Hast du dir den Kopf gestoßen?«
    »Nicht heute Abend.«
    Sie trug keinen BH unter dem weiten T-Shirt. Und als sie hinter ihn fasste, schloss Tom die Augen. Es ging ihm definitiv gut, sein Körper reagierte wieder normal. Allerdings war das nichts, was er laut kundtun wollte. Hey, Joe, hör zu, mit mir muss alles in Ordnung sein, denn jetzt, da Kelly Ashton vor mir steht, kann ich nur noch an Sex denken.
    »Ich werde dir jetzt ein paar blöde Fragen stellen, okay?«, meinte sie. »Lass uns mit deinem Namen anfangen.«
    »Thomas J. Paoletti. Willst du auch meinen Rang und meine Dienstnummer wissen?«
    »Nein. Aber das heutige Datum wäre prima.«
    »Wir haben den neunten August, in wenigen Minuten den zehnten.«
    »Sehr gut. Sagst du mir Joes Telefonnummer?«
    Er ratterte die Zahlen herunter und fügte noch ihre Durchwahl bei der Arbeit

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