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Toedlicher Irrtum

Toedlicher Irrtum

Titel: Toedlicher Irrtum Kostenlos Bücher Online Lesen
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quer über zwei befahrene Spuren nach rechts auf einen Parkplatz abbog. Die Kriminalistin trat auf die Bremse, hörte hinter sich Reifen quietschen, fuhr ihrerseits über die beiden Spuren hinweg … und verpasste tatsächlich die Auffahrt.
    Sie wollte nicht auf den Gehsteig fahren, und als sie sah, dass sie sich vor einer Zweigstelle der First Monument Bank befand, steuerte sie den Wagen gegen die vorgegebene Fahrtrichtung in die Ausfahrt des Bankparkplatzes. Dort, den Fuß auf der Bremse, hielt sie inne und beäugte den Autoschalter, als überlege sie, nach rechts auf den Bankparkplatz abzubiegen.
    Der rote Pontiac war nirgends zu sehen, und Catherine nahm an, dass Rene zur Rückseite des Bankgebäudes gefahren war. Demnach würde sie vermutlich das Gebäude umrunden, um den Autoschalter anzusteuern.
    »Warrick«, rief Catherine angespannt. »Wir sind an der First Monument Bank an der Sunset. Die Verdächtige scheint auf dem Weg zum Autoschalter zu sein. Ihre Fahrweise könnte darauf hindeuten, dass sie mich entdeckt hat, aber es ist auch möglich, dass sie sich lediglich Bargeld beschaffen will. Auf jeden Fall müssen wir sie schnappen, bevor sie die Bank verlässt.«
    »Wir sind auf der Sunset.«
    Catherine sah den anderen Tahoe im Rückspiegel kommen. »Ich sehe euch! Was für ein wunderbarer Anblick für meine Augen.«
    »Wir nehmen die Einfahrt und setzen uns hinter sie.«
    »Zehn-vier«, sagte Catherine, als Renes Pontiac um die Gebäudeecke bog.
    Renes Hand schob sich auf der Fahrerseite zum Fenster hinaus, ließ etwas in die Schublade fallen und verschwand wieder im Wagen.
    Wo blieb Warrick? Er hätte inzwischen ebenfalls wieder in Sicht kommen müssen … und dann, endlich, tauchten Warrick und Vega in ihrem eigenen Geländewagen auf und schlossen zu Rene auf.
    Die Schublade des Autoschalters öffnete sich, und Rene nahm einen Umschlag heraus. Wieder verschwand ihre Hand im Wagen, doch der Pontiac rührte sich einige endlose Sekunden lang nicht.
    Catherine fuhr langsam näher heran in der Hoffnung, Rene würde nicht merken, dass der Tahoe die Distanz zu dem Grand Prix verringerte oder gar die Absicht hatte, den Parkplatz anzusteuern. Sie musste Rene festnageln, sobald sie sich ein bisschen von dem Autoschalter entfernt hatte. Auch wenn das Glas des Bankautoschalters kugelsicher war, wollte Catherine kein Risiko eingehen. Warrick war direkt hinter Rene, und so würde sie bald eingekeilt sein. Die Falle musste nur noch zuschnappen.
    Der Wagen setzte sich in Bewegung, und Catherine gab Gas, um ihm den Weg abzuschneiden.
    Rene trat auf die Bremse, hielt den Pontiac an und sprang auf der Fahrerseite hinaus, mit einem riesigen Leinenbeutel über der Schulter.
    Die Verdächtige hatte sie entdeckt!
    Und jetzt versuchte Rene in ihrer weißen Bluse, der dunklen Hose und den hochhackigen Schuhen zu Fuß das Weite zu suchen.
    Catherine trat auf die Bremse, rammte den Hebel der Automatik in die Parkstellung, sprang aus dem Wagen und riss die Pistole aus dem Halfter. Sie richtete die Waffe nicht auf Rene, weil Warrick und Vega, die ihr Fahrzeug ebenfalls verlassen hatten, direkt hinter ihr in der Schusslinie waren. Würde sie schießen und Rene verfehlen – was zweifellos möglich war, solange sich Abstand und Schusswinkel im Sekundentakt änderten – so bestand die Gefahr, dass sie ihre eigenen Leute traf.
    Umgekehrt befand sie sich, sollten ihre Kollegen schießen wollen, in deren Schusslinie.
    Catherine widerstand dem Wunsch, die Waffe zu heben, als Rene plötzlich auf sie zu stürmte. Dann, in letzter Sekunde, schlug sie einen Haken und rannte in Richtung Bankgebäude.
    Als sie, die Pistole nun doch endlich im Anschlag, herumwirbelte, sah Catherine, warum Rene die Richtung gewechselt hatte: Eine ältere Frau, grauhaarig und zerbrechlich, beinahe wie eines der Opfer im Sunny Day, stand auf dem Bürgersteig vor der Bank. Die alte Frau hatte das Gebäude gerade verlassen und hielt ihre Handtasche mit beiden Händen fest. Vermutlich wartete sie darauf, abgeholt zu werden.
    Lange musste das alte Mädchen nicht warten. Rene trat hinter sie und schob sie wie einen Schutzschild vor sich her. Als sich der linke Arm der Angreiferin um ihren Hals legte, wehrte sie sich und wühlte mit der linken Hand in der Tasche herum.
    Catherine behielt die beiden im Visier, als Rene eine Spritze an den faltigen Hals der alten Frau führte.
    »Das wollte ich immer schon zu einem Cop sagen«, knurrte Rene. »Stehen bleiben!«
    Warrick und

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