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Tödliches Experiment: Thriller (German Edition)

Tödliches Experiment: Thriller (German Edition)

Titel: Tödliches Experiment: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Osborn
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Kranken-schwester;und die Versuche, ähnliche Patienten über das Computernetz der Krankenhausarchive zu bekommen. Warum haben Sie nicht gekündigt?“
    „Nun …“ Luczynski zögerte.
    Burnleigh heuchelte ein freundliches Lächeln. „Wegen der Geheimhaltung, nicht wahr? Sie haben Angst, dass wir Sie nicht gehen lassen würden?“
    Der Anästhesist schien erleichtert darüber zu sein, dass der Admiral es ausgesprochen hatte. „Ja. Und außerdem, wo würde ich denn nun Arbeit bekommen? Ohne Empfehlung und ohne berichten zu dürfen, was ich in den letzten fünf Jahren getan habe?“
    Burnleighs Lächeln wich einem entspannten Lachen. „Für mich ist beides kein Problem, Doktor Luczynski. Borg-Harrison ist ja kein russisches Gefangenenlager. Sie haben Ihre Loyalität zehnfach dadurch bewiesen, dass Sie hergekommen sind, um mit mir zu sprechen, und Ihre Leistungen als Arzt sind hervorragend. Ich hätte keine Schwierigkeiten, Sie für jede von Ihnen angestrebte Stelle wärmstens zu empfehlen und die Darstellung Ihrer Arbeit bei uns in jeder Ihnen genehmen Weise zu modifizieren. Wie wäre es mit einer leitenden Position in Bethesda? Ich habe noch immer ziemlich viel Einfluss bei der Navy. Oder vielleicht ein Verwaltungsposten im Massachusetts General oder im Columbia Presbyterian?“
    Burnleigh wartete. Ähnliche Probleme hatte er noch immer dadurch lösen können, dass er die Leute mit einem guten Job köderte. Er war sicher, dass der Anästhesist da keine Ausnahme bilden würde.
    Und er wurde auch dieses Mal nicht enttäuscht. Plötzlich grinste Luczynski über das ganze Gesicht und seufzte ausgesprochen erleichtert auf. „Herzlichen Dank. Bethesda wäre ideal. Ich bin gerne in Washington.“
    Fünf Minuten später ging er. Burnleigh blickte starr auf die schwere Tür aus Eichenholz, die Luczynski hinter sich geschlossen hatte. Was diesen Denunzianten betraf, war alles klar. Aber die Lage war katastrophal und im Grunde genommen war es seine, Burnleighs, eigene Schuld. In jedem Falle hätte er Katherine besser im Auge behalten müssen und vielleicht hätte er es sogar riskieren sollen, sich der breit gefächerten Möglichkeiten des VA zu bedienen.
    Sein Blick fiel auf das silbergerahmte Foto seiner Frau, das eine Hälfte seines Schreibtischs beherrschte. Was immer seine früheren Beschäftigungen auch gefordert hatten, im Krieg, auf See, bei den geheimen Operationen der CIA, bei politischen Diensten, die er dem Weißen Haus erwiesen hatte, immer hatte er versucht, so zu handeln, dass Eleanor Burnleigh sein Vorgehen nicht missbilligt hätte. Sie war eine Frau mit ethischen Grundsätzen, eine fürsorgliche Gattin und hingebungsvolle Großmutter, und wenn das Leben sie im Laufe der Jahre auch gelehrt hatte, in manchen Fällen ihre persönlichen Gefühle hintanzusetzen, so hatte sie doch immer gewisse Grenzen gezogen.
    Nun, auch er würde diese Grenzen ziehen. Und zwar sofort. Es war nie zu spät, Ordnung zu schaffen. Er würde das VA einsetzen und das Labor wieder auf die rechte Bahn bringen. Vorerst aber musste man McCullough retten und sie sodann auf wirksame Weise zum Schweigen bringen und bei der Stange halten. Zuerst einmal konnte er ihr Gehalt verdoppeln, schließlich hatte jeder seinen Preis.
    Burnleigh klingelte seiner Sekretärin. „Rufen Sie bitte Doktor Blair für mich an.“ Einen Augenblick später meldete sich Katherine.
    „Ich höre, dass wir Flemming verloren haben“, sagte er.
    Ihr Zögern verriet sie. Er hatte sie überrumpelt. Ganz offensichtlich fragte sie sich, woher er es wusste, und auch, ob sie sich danach erkundigen sollte.
    Dann sagte sie: „Leider ja. Ich wollte Sie in Kürze anrufen und es Ihnen mitteilen.“
    „Wie weit war er mit seiner Arbeit gekommen?“
    „Sehr weit.“
    „Glauben Sie, dass Susan McCullough die Sache zu Ende führen kann?“
    Sie zögerte wieder und antwortete dann: „Ich glaube, ja.“
    Offensichtlich, dachte er, wollte sie ihn auch wegen Susan nicht um Erlaubnis fragen und hatte vor, irgendeine Geschichte zu erfinden, um sich abzusichern.
    Andernfalls hätte Luczynski gelogen, aber Burnleigh war sicher, dass der Anästhesist die Wahrheit gesprochen hatte. Sollte er auch das Übrige sagen, von dem er wusste? Damit würde er aber auch verraten, dass ein Denunziant im Spiel war, und er war sich nicht sicher, ob das sinnvoll war.
    „Gut“, sagte er. „Aber Flemmings Tod hat sie sicher ganz aus der Fassung gebracht. Sie wird hoffentlich nicht kündigen wollen,

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