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Tödliches Lachen

Tödliches Lachen

Titel: Tödliches Lachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
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vergeben.
    Sie werden heute mit allergrößter Wahrscheinlichkeit noch eine Mail erhalten, ich kann nur noch nicht sagen, wann. Halten Sie sich einfach bereit. Haben Sie eigentlich Angst Vor mir? Ihr Sie verehrender F. R.
    PS: Ein kleines Rätsel zum Schluss: Was ist das? Manchmal ist es klein, manchmal ist es groß, manchmal ist es immer klein. Und manchmal lacht man darüber.«
     
    Sie  druckte  die  Mail wortlos aus und sagte dann: »Gehen  wir  rüber,  wir  haben eine Menge zu besprechen.«  
    Sie  nahmen an dem großen Tisch Platz, nur Durant blieb stehen,  die  Hände auf den Stuhl am Kopfende gestützt. »Kollegen, das  ist  kein gewöhnliches Meeting,  wie Sie sich  denken können. Ich danke Ihnen, dass  Sie  bereit  sind,  Ihr Wochenende zu opfern, und  ich  danke ganz besonders Prof. Richter für sein Kommen und seine tatkräftige Unterstützung. Er  wird  nach  mir mit  ein paar Worten auf  die  Mordfälle eingehen.  Die  Mail,  die wir  eben alle gemeinsam gelesen haben,  wird  auch noch zur Sprache kommen. Doch zunächst:  Gibt  es Fragen, bevor  ich  meine Ausführungen beginne?«  
    »Woher kann dieser F. R.  Sie  kennen?«, fragte eine junge Beamtin, die seit einem halben Jahr beim K 11 tätig war, eine große, stämmige Person mit sehr kurzen hellblonden Haaren, mehreren Ohrsteckern an beiden Seiten und einem Nasenpiercing.  
    »Diese Frage habe ich mir auch gestellt. Ich werde nachher ein paar Punkte an die Tafel schreiben, die ich mir letzte Nacht notiert habe. Sonst noch jemand? Wenn nicht, würde ich gerne beginnen, ich hasse lange Reden.« Sie stellte sich an die Tafel, nahm einen Edding-Stift und sagte, bevor sie schrieb: »Er hat mir in den vergangenen drei Tagen fünf Mails geschickt, die von Mal zu Mal vertraulicher und auch länger wurden. Er drückt sich gewählt aus, ist orthographisch fit und scheint sehr intelligent zu sein. Frage eins: Was bedeutet F. R.? Hat jemand einen Vorschlag?«
    »Frankfurt Ripper«, antwortete ein vom K 60 zugeteilter Beamter lapidar und ohne eine Miene zu verziehen.
    Alle Blicke waren auf ihn gerichtet. Durant meinte anerkennend: »Nicht schlecht. Warum sind wir eigentlich nicht früher darauf gekommen?«
    »Weil ich erst seit heute dabei bin«, sagte er so trocken, dass alle lachen mussten und einige mit den Knöcheln auf den Tisch klopften. »Ich habe erfahren, dass er offenbar Jack the Ripper nachahmt, und da hab ich einfach diese Verbindung hergestellt.«
    »Das lassen wir so stehen«, erwiderte Durant und schrieb »Frankfurt Ripper« an die Tafel. »Was wissen wir definitiv über diesen Mann beziehungsweise was weiß ich über ihn?
     
    Erstens: Er kennt mich, und ich kenne ihn. Das Dumme ist nur, ich weiß nicht, wie er aussieht.
    Zweitens : Er hat mich bewusst wahrgenommen, ich ihn nicht. Fühlt er sich dadurch gekränkt?
    Drittens: Er kennt zumindest teilweise meine Essgewohnheiten. Woher? Ich habe keine Antwort darauf, höchstens die, dass er sich seit Längerem schon ständig in meiner Nähe aufhält.
    Viertens: Er hat meine E-Mail-Adresse vom Büro. Woher?
    Fünftens: Er kopiert Jack the Ripper, wie wir eben schon gehört haben. Die Frage ist: Warum kopiert er ihn? Ist er für ihn ein Held? Oder glaubt er, wie der echte Ripper ungeschoren davonzukommen?
    Sechstens: Er ist ein Psychopath.
    Siebtens: Er organisiert und zelebriert seine Morde.
    Achtens: Er kennt seine Opfer, die Frage ist, ob auch sie ihn kennen. Damit wäre ich wieder bei meiner Person. Stehe ich auf seiner Liste? Keine Ahnung, ich hoffe nicht, sonst sehen Sie mich heute möglicherweise zum letzten Mal.
    Neuntens: Er bestraft seine Opfer, aber vielleicht auch jemand anderen. Möglicherweise sich selbst.
    Zehntens: Er hasst Huren, Prostituierte, vielleicht auch nur auffällig gekleidete Frauen, in denen er Huren sieht.
     
    Das ist übrigens der Grund, warum ich mich heute so in Schale geworfen habe. Und prompt bekomme ich eine entsprechende Mail, in der er mich auf meine Meldung anspricht. Das heißt, er hat mich heute schon gesehen und beobachtet. Die Frage ist: Wo hat er mich gesehen und beobachtet? Als wir in Hofheim waren? Da haben Herr Hellmer und ich eine Zeit lang gewartet. Ich habe mich auch für ein paar Minuten auf der Straße aufgehalten. Er könnte am Tatort gewesen sein. Ich halte es sogar für sehr wahrscheinlich … Ja, bitte? «, sagte sie zu einem Beamten, der die Hand hob.
    »Ich will jetzt nicht den Teufel an die Wand

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