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Tödliches Lachen

Tödliches Lachen

Titel: Tödliches Lachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
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normalerweise nicht meine Art.«
    »Danke, Dr. Rösner, Sie haben uns sehr geholfen. Und sollte Ihnen noch etwas einfallen, rufen Sie an, hier ist meine Karte. Und bitte, behalten Sie die Informationen vorerst noch für sich, und wir halten dafür auch Ihre Frau raus«, erwiderte Durant lächelnd, die mit einem sehr negativen Bild von Rösner in die Kanzlei gekommen war, da Viola Richter von ihm als einem Hurenbock gesprochen hatte. Aber dieser angebliche Hurenbock war ihr von Minute zu Minute sympathischer geworden, was sie jedoch nicht zeigte.
    »Versprochen«, sagte er ebenfalls lächelnd, auch wenn es ein gezwungenes, leidendes Lächeln war, und legte die Karte in ein speziell dafür vorgesehenes Silberetui.
    »Und wo können wir Sie erreichen, falls wir noch Fragen haben?«
    »Ich gebe Ihnen meine Karte, da steht auch meine Handynummer drauf. Wenn ich Sie um einen Gefallen bitten dürfte, rufen Sie nicht bei mir zu Hause an. Ich werde mein Handy immer eingeschaltet lassen.«
    »Gut, dass Sie uns das sagen.« ‘Durant nahm die Karte und steckte sie ein. »Finden Sie allein hinaus?«, fragte Rösner. »Natürlich. Wiedersehen.«
    »Wiedersehen.«
    Durant und Hellmer gingen zum Aufzug, fuhren nach unten und stiegen in den Wagen.
    »Caro war also keine Hure und ihre Schwester auch nicht. Da hat sich Frau Richter ziemlich weit aus dem Fenster gelehnt.«
    »Sie konnte das doch nicht wissen. Mich hat viel mehr Rösner überrascht. Meinst du, er hat die Kleine wirklich geliebt?«, fragte Hellmer.
    »Er hat seine Frau betrogen, nicht nur einmal, sondern mehrmals. Soll ich jetzt Mitleid mit ihm haben? Andere Männer werden auch älter und holen sich keine jungen Mädchen ins Bett.«
    »Sie war einundzwanzig und wusste, was sie tat.«
    »0 ja, wir wissen ja alle, was wir tun«, entgegnete sie zynisch.
    »Wir fahren ins Präsidium, mit dir ist heut nicht gut Kirschen essen. Gib mir Bescheid, wenn du dich wieder eingekriegt hast.«
    »Sorry «, sagte sie kaum hörbar und ohne Hellmer anzuschauen.
    »Okay, Aber ich sag dir was, der Mann tut mir leid. Ich hab genau zugehört, was er gesagt hat, und ich kann ihn verstehen. Caro war für ihn wahrscheinlich eine Art Lebenselixier.«
    »Und die böse Frau zu Hause ist schuld an seinem Leid«, konnte Durant sich nicht verkneifen zu sagen. »Sie hat ihm vier Kinder geboren, hat das Haus gehütet, hat gewaschen, gekocht, gebügelt und ihm den Rücken freigehalten … Ach Scheiße, er tut mir ja auch irgendwie leid. Und heut ist wirklich nicht mein Tag. Frank, tu mir einen Gefallen und leg nicht alles auf die Goldwaage, was ich von mir gebe, ich … «
    »Goldwaage«, erwiderte er grinsend. »Eine LKW-Waage wäre passender.«
    »Idiot«, sagte sie und boxte ihn leicht in die Seite. »Aber sollte ich merken, dass da was zwischen dir und Viola Richter läuft… «
    »Blablablablablabla … «
    »]a, ja, ich hör schon auf. Du musst schließlich wissen, was du tust. Von mir wird Nadine jedenfalls nichts erfahren, auch wenn sie meine Freundin ist.«
    »Wie generös, dann kann ich ja heute Abend beruhigt mit Viola eine Nummer schieben.«
    »Mach doch, was du willst. Ich treff mich heute mit Georg beim Italiener. Ich hoffe, es kommt nichts dazwischen.«
    »Ich würde mich nicht zu früh freuen«, war der einzige Kommentar, den Hellmer dazu abgab. Er fuhr auf den Präsidiumshof und stellte den Wagen auf dem für sie reservierten Parkplatz ab. Als Erstes begaben sie sich in die Kantine, bekamen wider Erwarten noch etwas zu essen und rauchten zum Abschluss noch eine Zigarette, bevor sie ins Büro gingen, wo sie von Berger erwartet wurden. Seine Miene drückte Besorgnis aus.

Freitag, 15.10 Uhr
    »jetzt sagen Sie nicht, dass schon wieder was passiert ist.« Er schüttelte den Kopf und holte einen wattierten Umschlag aus seinem Schreibtisch.
    »Das wurde vorhin für Sie abgegeben. Da mich sowohl die Größe als auch die Dicke etwas stutzig machte, habe ich mir erlaubt, ihn zu öffnen.«
    »Und?«
    »Eine halbe Niere und ein Anschreiben. Hier.«
     
    »Liebe Frau Durant Sie haben bestimmt längst meine letzten Damen gefunden, womit ich nicht sagen will, dass es auch die letzten sein werden. Das mit Alexandra Fischer tut mir leid, sie wollte ich nicht treffen, aber was hätte ich machen sollen, sie stand mit einem Mal vor der Tür! Die halbe Niere ist für Sie, die andere Hälfte habe ich gebraten und gegessen. Einfach köstlich. Aber Sie mögen keine Nieren, stimmt’s? Lieber eine deftige

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