Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Toedliches Verlangen

Toedliches Verlangen

Titel: Toedliches Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coreene Callahan
Vom Netzwerk:
in seiner Lederjacke vergraben, ihr Geruch an seinem ganzen Körper.
    Verdammt, sie war hübsch.
    Er seufzte, drehte am Knauf und drückte die Tür auf. Das Alarmsystem ging los und piep-piep-piepste eine Warnung. Er deaktivierte es mit einem mentalen Befehl, aber seine Stiefel verharrten reglos auf dem Paisley-Teppich im Flur. Er starrte in die dunkle Wohnung, unfähig, sich abzuwenden, aber nicht in der Lage hineinzugehen. Ohne Zweifel stand dort drinnen ein Bett. Und dem musste er sich nähern, wenn er Angela ablegen wollte. Im Moment gefährliches Territorium für ihn.
    Er atmete lange und hörbar aus. Vielleicht könnte er sie auf der Couch oder auf einem Stuhl absetzen und das Schlafzimmer gar nicht erst betreten?
    Aber wer würde denn so etwas Unsoziales tun?
    Himmel, sie aufrecht sitzend zurückzulassen, damit sie einen steifen Hals bekam? Was zum Teufel war mit ihm los?
    Rikar überwand seine Starre und trat über die Schwelle. Mit dem Fuß schloss er die Tür hinter sich und das Licht aus dem Hausflur aus. Seine Nachtsicht schaltete sich ein, als die Wohnung um ihn herum in Dunkelheit getaucht war. Huch. Recht spartanisch … nicht viel zu sehen in dem kleinen, edlen Apartment.
    Er ging an einer schmalen Küche zu seiner Linken vorbei und betrat das kleine Wohnzimmer. Eine lange Couch, zwei Rattan-Stühle, ein Flachbildfernseher an einer Wandhalterung. Kein Teppich, keine Bilder an den weiß gekalkten Wänden, nichts als harte Oberflächen und Stahlrahmenfenster mit Industrie-Jalousien. Nichts, was ihm verraten hätte, wer sie war oder was sie in ihrer Freizeit trieb. Allerdings hatte sie wahrscheinlich auch keine.
    Die Wohnung war angenehm kühl, als hätte sie die Heizung abgeschaltet. Noch ein Punkt für Angela Keen. Auf seiner eisigen Schiebeskala lag sie mittlerweile so etwa bei drei Milliarden plus.
    Er sah nach rechts und entdeckte einen schmalen Flur. Dort hinten lag irgendwo das Schlafzimmer. Er warf einen Blick auf die Couch. Auf keinen Fall würde er sie dort liegen lassen. Sie würde völlig unterkühlt aufwachen und …
    Alles klar. Er musste wirklich hier raus.
    Er legte seiner Begierde Ketten an und betrat den Flur. Er ging seitwärts, damit ihre Füße nicht an die Wand stießen. Zwei Türen lagen einander gegenüber an den Seiten des Korridors. Ein schneller Blick durch Tür Nummer eins offenbarte ihm das Badezimmer. Er schwenkte nach rechts, schob die Tür mit der Schulter auf, und sein Herzschlag beschleunigte sich ärgerlicherweise, als er in ihr ganz privates Reich eintrat.
    Hier war ihr Duft noch stärker, als verbrachte sie ihre gesamte Zeit zu Hause in diesen kleinen vierzehn Quadratmetern. Rikar schluckte, atmete durch die Nase ein, durch den Mund wieder aus und ging um das Fußende ihres Bettes herum. Präzises Design, genau wie sie. Ein Doppelbett-Stahlrahmen mit seidig glänzender Bettwäsche und sonst nichts. Keine Deko-Kissen. Keine hübschen Deckchen oder sonstiger Schnickschnack. Nichts Überflüssiges … genau wie bei ihr.
    Das gefiel ihm außerordentlich an ihr. Nach außen hin sauber, einfach, geradlinig, im Innern wunderbar vielschichtig.
    Okay. Schluss mit dem Unsinn.
    Das hier war eine einfache Mission: Rein. Raus. Und mit Sex hatte das nichts zu tun.
    Sie seufzte, als er sie hinlegte. Er sah zu, wie sie sich einkuschelte, die Muskeln in seinem Unterleib zuckten und zogen seine Hoden zusammen. Jep. Kein Zweifel. Zeit, von hier zu verschwinden, aber …
    Mit einem Fluch auf den Lippen griff er nach dem Absatz ihres Stiefels und zog ihn von ihrem schmalen Fuß. Er kümmerte sich um den zweiten, ließ ihn neben dem ersten auf den Boden fallen und machte sich dann am Federbett zu schaffen. Er zerrte die Decke nach unten, zog sie unter ihr hervor und hüllte sie von unten nach oben in die Wärme von Seide und Daunen.
    Blinzelnd schlug sie die Augen auf.
    Rikar verharrte reglos, die Finger unter ihrem Kinn in der Decke vergraben, als ihr haselnussbrauner Blick ihn traf. Beinahe hätte er das Gleichgewicht verloren.
    »Hey«, sagte sie, der Gruß klang verschwommen vom Schlaf und den Nachwirkungen des Energieflusses. Sie blinzelte einmal, ein langsames Auf und Ab. »Bleibst du?«
    »Nein.« Auch wenn er es noch so sehr wollte. Stattdessen strich er ihr das Haar aus der Stirn, seine Fingerspitzen verharrten einen Moment auf ihrer zarten Haut.
    »Schlaf weiter, Engel.«
    Ihre Lider fielen wieder zu, dunkle Wimpern vor hellen Wangen. »Morgen?«
    »Ja, morgen«, log er mit

Weitere Kostenlose Bücher