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Toedliches Verlangen

Toedliches Verlangen

Titel: Toedliches Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coreene Callahan
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Kopf glitten die Glastüren völlig geräuschlos auf und schlossen sich auch wieder genauso hinter ihm. Entschlossen ging er am Untersuchungstisch vorbei, durch die Doppeltür am hinteren Ende der Notaufnahme.
    Dahinter erstreckte sich, über Meilen schien es ihm, ein langer Flur. Wie ausdruckslose Gesichter in der Wand säumten Türen die rechte Seite des Korridors. Hinter der ersten lag Bastian in einem großen Bett, alle viere von sich gestreckt, und erholte sich von seinen schrecklichen Verletzungen. Verdammt, er hatte den Krieger noch nie so gesehen, und es machte ihm Angst.
    Was seine Gedanken genau in die falsche Richtung führte.
    Er konnte sich das Hauptquartier nicht ohne ihn vorstellen. Wollte es auch gar nicht. Aber er hatte seinen besten Freund ja auch nicht verloren. Dessen hatte er sich vergewissert. Oder etwa nicht?
    Schuld und Trauer schnürten ihm die Kehle zu.
    Verdammt, er hatte ihr nicht wehtun wollen. Hätte er eine Wahl gehabt, hätte er seinen Freund auf andere Art und Weise gerettet. Aber Wünsche und Selbstkritik brachten ihn nicht weiter. Es war, wie es war. Punkt.
    Rikar wappnete sich gegen Bastians Reaktion, stieß die Tür zum Aufwachraum auf und …
    Sah außer dem Durcheinander aus Bettwäsche in der Mitte des leeren Bettes eine Menge Nichts.
    Was zum Teufel? Ja, Bastian heilte schnell. Das taten sie alle, aber er sollte noch nicht herumlaufen. Sollte immer noch schlafen, sich erholen … gesund werden. Andererseits war Mysts Energie unglaublich stark. Genauso kraftvoll wie die seiner kleinen Polizistin und …
    Whoa. Keinen Schritt weiter. Nicht jetzt und nie wieder. Er hatte richtig gehandelt, als er Angela ins Bett gebracht hatte. Alleine. Auf keinen Fall würde er zulassen, dass sie sich wieder in seine Gedanken stahl.
    Ein leises Geräusch aus dem Nebenzimmer ließ seinen Kopf herumfahren. Ohne nachzudenken, ging er auf die Verbindungstür zu und zog sie auf.
    Rikar blieb der Mund offen stehen, als er das Paar auf dem Bett erblickte. Das Bild brannte sich in sein Gehirn: nackt, an den Lippen miteinander verschmolzen, Mysts Hände in Bastians Haar, er zwischen ihren Oberschenkeln, ihre Beine um ihn geschlungen. Ihr lustvolles Stöhnen. Das Auf und Ab des Rückens seines besten Freundes, als er es seiner Kleinen anständig besorgte.
    Verdammte Scheiße. Verdammte Scheiße. Verdammte, verdammte Scheiße .
    Rikar zog die Tür ins Schloss, riss die Hand von der Klinke, als stünde das Ding in Flammen, und taumelte nach hinten. Er wich noch einen Schritt zurück. Und noch einen. Er fühlte sich, als sei gerade sein Gehirn im Schädel explodiert. Als seine Beine gegen die Bettkante stießen, setzte er sich. Er atmete heftig, während das Bild des Paares ein Loch in seine Großhirnrinde brannte.
    Er rieb sich mit der Hand über die kurzen Haare. »Herr im Himmel.«
    »Was hast du denn für ein Problem?«
    Rikar zuckte am ganzen Körper zusammen, und sein Kopf schoss nach links.
    Sloan stand auf der Schwelle, seine mächtige Gestalt füllte die Tür zum Flur komplett aus, in der Hand hielt er ein T ablett voller Essen. »Du siehst aus, als hätte dich eine Streit axt getroffen.«
    Er fühlte sich auch so. Eine Spitzhacke im Schädel hätte ihn nicht mehr verwundern können. »Geh da nicht rein.«
    »Sind sie wach?«
    »Ja … und beschäftigt.«
    Die Mundwinkel seines Kameraden zuckten nach oben. »Hast was auf die Augen gekriegt, was?«
    »Scheißdreck«, murmelte Rikar und versuchte, das Bild von Bastian und Myst zu verdrängen. Gott im Himmel! Als würde ihn dieser Anblick jemals wieder loslassen! »Was zum Teufel geht da vor sich?«
    »Ich weiß es nicht … aber …« Kopfschüttelnd betrat Sloan das Zimmer, der Linoleumfußboden dämpfte seine Schritte. Der Geruch frisch gebackenen Brotes und der süße Duft von Daimlers selbst gemachter Himbeermarmelade schwebten durch den Raum, als er das Tablett abstellte, sich dann umdrehte, die Arme vor der Brust verschränkte und sich gegen die Arbeitsplatte aus Edelstahl lehnte. »Er hat sie genährt, Rikar. In dem Moment, als er sie angefasst hat … Mann, so etwas habe ich noch nie gesehen.«
    Zwischen Rikars Augenbrauen bildete sich eine steile Falte. Bas hatte was getan? Das Bild von gerade eben ließ seine Ohren immer noch klingeln, und er warf Sloan einen vielsagenden Blick zu. Was zur Hölle, stand darin.
    »Ja, ich weiß. Es war echt seltsam … der Energiefluss ging von Bas zu ihr«, sagte Sloan, und die Verwirrung in seiner Stimme

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