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Toedliches Verlangen

Toedliches Verlangen

Titel: Toedliches Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coreene Callahan
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anderen Ende der Stadt. Noch eine Leiche, die die Cops finden würden. Ach ja.
    Mit schnellen Händen belegte er sein Sandwich. Zuerst kam der Senf. Dann das dünn geschnittene Fleisch und der Cheddar, gefolgt von Salat und Tomaten. Er mochte ein bisschen knackige Frische auf seinem Schinken-Käse-Doppeldecker. Er drückte die Proteinparty zusammen, schnappte sich ein Messer und schnitt die ganze Angelegenheit in zwei Hälften.
    Der erste Bissen ließ ihn aufstöhnen. Die Zusammenstellung der Zutaten traf genau die richtigen Geschmacksknospen. Er wandte sich von der Anrichte ab, hielt das halbierte Sandwich in einer Hand und öffnete mit der anderen den Kühlschrank. Er entschied sich für Vollfett, riss den Karton auf und trank direkt aus der Milchtüte. Während er schluckte, kam Lothair mit einem Laptop unter dem Arm in die Küche gejoggt.
    Interessant.
    Normalerweise war sein Stellvertreter eher der entspannte Typ: immer mit ruhigen, gleichmäßigen Schritten, nie in Eile. Ivar nahm noch einen Bissen. Salat knirschte zwischen seinen Backenzähnen. Mit vollem Mund fragte er: »Was ist los?«
    Lothairs schwarze Augen blitzten. »Ich habe hier etwas, das du dir ansehen solltest.«
    »Ach ja?«
    Er nickte kurz, als Lothair den Mac auf die Granit-Anrichte stellte. Sein Stellvertreter klappte den Computer auf, wartete eine Sekunde, bis das Gerät hochgefahren war, dann gab er ein Passwort ein. Der Innenraum einer Wohnung nahm auf dem Bildschirm Gestalt an. Ein Loft-ähnliches Apartment, offen geschnitten: Küche, Wohnzimmer, Ess- und Schlafbereich lagen alle in einem Raum. Drei Bogenfenster saßen in einer Ziegelmauer am entgegengesetzten Ende des Zimmers. Wahrscheinlich ein altes Lagerhaus. Eines mit gutem Fundament und genug Glück, statt zu einer Müllkippe zu einem Wohnhaus umgebaut worden zu sein.
    Ivar gefiel die Idee. Recyceln. Wiederbenutzen. Umbauen statt einreißen. Der Architekt hatte sich etwas dabei gedacht. Tausendmal besser als die hässlichen Wohntürme, mit denen die Menschen die Skyline verschandelten.
    »Also«, sagte Lothair, seine Finger flogen über die Tastatur. »Die Kameras, die ich installiert habe, sind vor einer Minute hochgefahren. Dachte mir, du wolltest vielleicht …«
    »Einen Blick auf Bastians Kleine werfen.« Seine Hand verkrampfte sich um das Sandwich, quetschte die Innereien heraus. Tomatensaft tropfte auf seine Handfläche, und Ivar sog scharf die Luft ein, während er gebannt auf die blonde Frau starrte, als sie in Sicht kam. Sie sagte etwas zu jemandem im Flur, dann drehte sie sich um und schloss die Tür. Das Schloss klackte, sie lehnte sich gegen das Holz und vergrub ihr Gesicht in den Händen. »Sie weint.«
    »Ein Problem im Paradies?«
    Zweifellos. Sein wahrscheinlichster Tipp? Bastian hatte sie genommen, als der Meridian sich ausgerichtet hatte. Hart rangenommen zu werden, brachte Mädchen von Wert immer durcheinander. Na ja, meistens. Ein paar von ihnen standen auf BDSM , er aber nicht. Klar, er tötete gerne, aber einer Frau die Energie zu nehmen bedeutete nicht, dass man sie verprügeln musste. Wenn er sie bis zum letzten Tropfen leerte, starben sie immer friedlich … sogar lustvoll.
    Er beugte sich näher an den Bildschirm, sah zu, wie sie sich die Augen trocknete und ihre Kleidung richtete. Moment. »Was hat sie da an? Eine Decke?«
    »Sieht so aus.« Lothair lehnte sich vor, und zusammen sahen sie zu, wie Myst ohne Umwege in Richtung Badezimmer lief. Als sie durch die einzige Innenraumtür ging, murmelte Lothair: »Da hatte Bastian letzte Nacht wohl eine Menge Spaß.«
    »Scheiße.« So viel zu Plan A. Sie selbst zu schwängern würde jetzt nicht mehr funktionieren. Nicht, wenn sie bereits Bastians Kind austrug. Aber Ivar war anpassungsfähig. Eine schwangere Frau war nützlich … vor allem als Lockvogel.
    Zehn Minuten später kam Myst aus dem Bad, ein Handtuch um den Körper geschlungen, das feuchte Haar aufgesteckt, sodass man ihr hübsches Gesicht sehen konnte. Sie ging auf eine Kommode zu und …
    »Was zieht sie da …?«
    »Krankenhauskleidung«, sagte Ivar, als sie das Handtuch fallen ließ. Der Frotteestoff glitt zu Boden, und sein Atem beschleunigte sich. Hmmm … sie war eine echte Schönheit: nichts als helle Haut, schlanke Kurven und hohe, feste Brüste. Er legte sein Sandwich auf dem Teller ab, als er hart wurde. »Wo arbeitet sie noch mal?«
    »Swedish Medical.«
    Ivar warf einen Blick auf die Uhr an der Küchenwand. Noch sieben Stunden, bis es dunkel

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