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Toedliches Verlangen

Toedliches Verlangen

Titel: Toedliches Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coreene Callahan
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Labor und Insassen für die Zellen in Block A, und das alles, während ein anderer starker Drache seinem Erzfeind nachsetzte.
    Das Leben konnte so schön sein.
    »Eins noch, Boss.«
    Ivar wandte sich von seinem Land ab und die Aufmerksamkeit wieder seinem Stellvertreter zu.
    Als er seinem Blick begegnete, sagte Lothair: »Da war noch eine Frau am Schauplatz … irre Energie.«
    »Gehört sie Bastian?«
    »Keine Ahnung, aber er und Rikar haben sie beschützt.«
    Ach ja. Das dynamische Duo war wieder gemeinsam unterwegs. Blitz und Eis. Diese beiden waren eine tödliche Kombination, dagegen musste Ivar dringend etwas unternehmen. Er verlor zu viele Krieger an sie. »Irgendwelche Besonderheiten?«
    »Er nannte sie Myst. Sie trug OP -Kleidung.«
    »Hör dich um. Krankenhäuser, Kliniken, Zahnärzte, die ganze Nummer. Ich will alles wissen … Familie, Freunde, Finanzen, wo sie rumhängt, wo sie schläft, was sie gerne isst.«
    »Kein Problem«, sagte Lothair, der bereits mit großen Schritten auf dem Weg zum Lift war.
    Der Gehirnstamm des Gebäudes, der neue Computerraum, lag im Zentrum des unterirdischen Labyrinths. Eine Notwendigkeit in einer computerisierten Welt und für die Organisation von großem Vorteil. Er mochte die Menschen verachten, aber sie hatten ein paar interessante Spielzeuge entwickelt. Warum die Suche nach der mysteriösen Myst also nicht im Internet beginnen?
    »Starke Energie, ja?« Die Schulter an den Fensterrahmen gelehnt, beobachtete Ivar Lothair, während ihm dieser Leckerbissen im Kopf herumschwirrte. Und es half auch nicht, dass sein Hunger langsam übermächtig wurde. Schon der Gedanke an weibliche Energie ließ ihm das Wasser im Mund zusammenlaufen. Aber mächtige Energie? Bei Gott, er hatte einen Wahnsinnsappetit darauf.
    Sein Stellvertreter drückte den Abwärts-Knopf. »Stärker, als ich es je gesehen habe.«
    Ivars Herz schlug ein wenig schneller. Eine Frau wie diese war wertvoll. Könnte die erste Insassin des fast fertiggestellten Zellenblocks A werden. Zur Hölle, wenn sie so gut war, wie Lothair sagte, würde er eine Ausnahme machen und sie als persönliches Schoßtier halten. »Ich will sie haben.«
    »Ich besorge sie dir, Boss.« Die Aufzugtüren glitten auf. Lothair trat hinein, sein Versprechen noch in den Ohren, als der Stahlkäfig sich schloss und ihn tief in die Eingeweide der Erde trug.
    Ivar blieb einen Moment lang reglos stehen und genoss die Stille, bevor er zur Flügeltür in der Mitte der Fensterfront hinüberging. Er streckte die Hand aus, drehte am Türknauf, öffnete einen Flügel und trat hinaus auf den schmalen Balkon. Das modrige Holz knarrte unter seinen Stiefeln. Drei Stockwerke über dem Boden atmete er die kühle Nachtluft ein und lauschte den Zikaden, deren Lied sich mit dem Lärm der Stadt vermischte.
    Mit einem tiefen Atemzug schwang sich Ivar über das Geländer, im freien Fall nahm er Drachengestalt an. Rote, schwarz gezackte Schuppen blitzten auf, als er sich nach Westen in Richtung der Stadt wandte. Sein Hunger konnte nicht warten, und das Zentrum Seattles bot die beste Beute. Donnerstagnachts kamen die Weiber raus zum Spielen, aufgehübscht mit kurzen Röcken und sonst fast nackt.
    Mmh, eine hervorragende Nacht zum Jagen.

7
    Mann, war er ein Idiot. Das Problem war, dass Bastian nicht wusste, wie er das gutmachen konnte. Zwischen Hammer und Amboss hatte er getan, was getan werden musste, und Myst herausgeholt. Aber, na ja … Verdammt. Er hatte sie dabei ziemlich in Panik versetzt. Er schnaubte. Das war noch untertrieben.
    Seine Methode à la Einpacken-und-Mitnehmen war nic ht besonders gut angekommen. Aber in der Eile war ihm die Idee, sie einfach von der Straße zu sammeln, am besten vorgekommen – etwas weniger Angriffslustiges hatte er nicht im Repertoire.
    Sein Favorit hätte es auch getan, aber mitten auf dem Highway zu landen wie beim Krankenwagen? Keine gute Idee. Ihn noch einmal komplett in Drachengestalt zu sehen wäre ihrer Gesundheit wohl nicht gerade zuträglich. Bastian schnaubte. Die Untertreibung des Jahrhunderts.
    Der Anblick seines Schuppenpanzers würde sie ohne Umweg in den Wahnsinn treiben. Und, mal ehrlich, er kam ganz gut ohne die mentale Kernschmelze aus. Soweit er wusste, stand eine Frau in Endzeitstimmung nicht auf seiner Agenda – auf der mit der Überschrift »Schnellster Weg, Myst nackt ins Bett zu bekommen«.
    Himmel, er konnte es kaum erwarten.
    Bastian schwenkte nach Norden Richtung Black Diamond und stopfte die Fantasie

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