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Toedliches Verlangen

Toedliches Verlangen

Titel: Toedliches Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coreene Callahan
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Reihen stärken. Bereit sein, jeden Augenblick eine ganze Armee in die Luft zu schicken.
    Bastian seufzte. Er gab sich wirklich Mühe, sich von der Richtigkeit seiner Entscheidung zu überzeugen. Ständig auf der Suche nach Ausreden … sogar die Landezone war ein Grund, mit Myst zu schlafen. Er war wirklich gestört, wenn er diesen Mist glaubte.
    Bedacht darauf, den Wagen ruhig zu halten, landete Bastian auf den Hinterläufen. Das Geräusch seiner Klauen auf dem schwarz und silber gesprenkelten Granit hallte durch die Weite der Höhle, als er Myst sanft absetzte. Eine Sekunde lang blieb die Zeit stehen, die Stille vollkommen, bis er die vorderen Klauen zurückzog. Ein leises Quietschen erklang – Stahl glitt über rasiermesserscharfe Klauen –, als er den Wagen losließ. Bastian hörte, wie Myst scharf den Atem einsog, während er vom Auto zurücktrat, die Gestalt wechselte und innerhalb eines Herzschlags vom Drachen zum Mann wurde.
    Zwei Meter vor ihrer vorderen Stoßstange rief er seine Kleidung herbei, schloss den Ledertrenchcoat und drehte sich um, um Myst anzusehen. Sie begegnete seinem Blick durch die Frontscheibe. Ihre Augen waren aufgerissen. Sein Blick war ruhig, forderte ihre Aufmerksamkeit, ermunterte sie, ihm zu vertrauen. Sie hatte es schon einmal getan, mit dem Baby auf dem Arm und der toten Mutter neben sich auf dem Fußboden. Er wünschte sich, sie würde es wieder tun. Die Überzeugung beiseiteschieben, er sei ein Albtraum mit Schuppen und Klauen, und sich stattdessen an seine Zärtlichkeit erinnern.
    Doch als die Stille zwischen ihnen anhielt, merkte Bastian schnell, dass das nicht so leicht passieren würde. Das Leben war kein Ponyhof. Und Myst würde sich nicht kampflos ergeben.
    Sie war zu schlau, um sich einfach herzugeben. Seine Frau brauchte die Art von Aufmerksamkeit, für die die meisten Männer keine Geduld aufbrachten. Aber Bastian war nicht wie die meisten Männer, und trotz seines verzweifelten Verlangens gefiel sie ihm durch die Herausforderung nur noch mehr.
    Der Stolz auf ihren Kampfgeist zog seine Mundwinkel nach oben.
    Verdammt, sah diese Frau gut aus.
    Sogar verängstigt raubte sie ihm den Atem, und als ihre Blicke sich trafen, brannten seine Augen. Die Tränen, die er nicht zeigen wollte, schnürten ihm die Kehle zu. Nein, es war nicht gerecht. Zumindest nicht ihr gegenüber. Aber sosehr er das Ende des Spiels auch hassen mochte, zur Hölle mit seinem Bedauern und den Schmerzen der Zukunft, denn …
    Verdammt noch mal, er war glücklich, dass sie hier war.

8
    Alles wäre Myst lieber gewesen, als in ihrem Auto zu sitzen und sich mit Bastian darin zu messen, wer wem länger in die Augen starren konnte. Nicht, dass sie eine Chance hatte.
    Sie verlor.
    Er gewann. Mit Leichtigkeit.
    Es war ungerecht. Sie brauchte dringend eine Pause, um wieder zu Atem zu kommen, aber es gab keine. Sie hatte kein Glück in diesem Spiel.
    Bastian hatte ihr ein scheiß Blatt gegeben, und jetzt? Nagelte er sie mit seinen Augen fest und lähmte sie. Ohne auch nur einen Finger zu krümmen. Die Macht, die er über sie hatte, lag in der Intensität seines Blickes. Wie er sie beobachtete. Wartete. Ihre Reaktion einschätzte, damit er wusste, wohin er springen musste. Oder wie er über sie herfallen sollte.
    Myst schluckte. Sie fühlte sich wie die Beute im Angesicht ihres Jägers.
    Ihre Gedanken rasten im Kreis, während sie ihn anstarrte, sie suchte Zusammenhänge, versuchte zu verstehen, sich weniger zu fürchten und stärker zu fühlen, aber …
    Er hatte sich so schnell verändert. Erst Schuppen und Reißzähne und dann, na ja … das da.
    Zwei Meter WOW . In Leder. Purer Sex. Und das war noch nicht alles. Sie schwor, sie konnte ihn riechen. Der Duft hüllte sie ein, wollte wahrgenommen werden, und sie, vollkommen hilflos, holte tief Luft. Ja, das war er. Er roch nach Mann, frisch geduscht und mit einer Spur Aftershave, das einen schwach werden ließ.
    Unnatürlich.
    Unwirklich.
    Unglaublich heiß.
    Mit einem Ruck drückte Myst den mentalen Rückspulknopf. Auf gar keinen Fall. Sie weigerte sich, darüber nachzudenken … sie stand nicht auf einen Mann, der vor einer Minute noch ein Drache gewesen war.
    Denk an die Schuppen … denk an die Schuppen … denk an die Schuppen.
    Das Mantra lief durch ihre Großhirnrinde, hinterließ aber keinen bleibenden Eindruck. Wie sollte es auch, solange er da stand und sie ansah wie ein verdammter Coverboy? Wenn er sich wenigstens bewegen würde … anfangen würde,

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