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Toedliches Verlangen

Toedliches Verlangen

Titel: Toedliches Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coreene Callahan
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Eine Sekunde darauf und ohne irgendeine sichtbare Einwirkung sprangen die Schlösser wieder auf. Mit einer schnellen Bewegung zog er die Tür auf.
    Das Innenlicht ging an und verströmte gelbliches Licht, als nach Erde riechende Luft ins Wageninnere drang. Mit einem Keuchen zog sie die Füße nach oben und schob sich rückwärts auf den Beifahrersitz.
    »Myst …« Er ging vor der Tür in die Hocke, um sie ansehen zu können. Als er ihrem Blick begegnete, streckte er in einer beruhigenden Geste die Hände aus, Handflächen nach oben. »Ich tue dir nichts.«
    Mhm. Klar. Als würde sie das glauben.
    Bastian war kein Märchenprinz mit glänzender Rüstung. Er war ein Kidnapper, der sie ihrer Freiheit beraubt hatte und ihr vielleicht auch noch das Leben nehmen wollte. Nur ein Idiot würde ihm auch noch dabei helfen, indem er ihn an sich heranließ.
    Ihre Brust hob und senkte sich hastig, während sie hinter ihrem Rücken nach dem Türöffner tastete. Er schüttelte den Kopf, murmelte etwas, aber sie konnte ihn nicht hören. Zu laut klopfte ihr Herz und beanspruchte den gesamten Platz in ihrem Kopf. Sie wusste nur noch eines. Sie musste sich und das Baby von ihm fortbringen … an irgendeinen sicheren Ort. Zum Beispiel eine US -Militärbasis voll großer, starker Marines, die mit Maschinenpistolen bewaffnet waren.
    Vielleicht könnte einer von denen ihr auch diese verdammte Tür aufmachen. Angstschweiß ließ ihre Hände rutschig werden, und der Türgriff war nicht besonders kooperativ. Er wurde selten benutzt, klemmte fest und …
    Zum zweiten Mal glitten ihre Finger vom Plastik ab.
    Den Tränen nahe, schob Myst sich das Baby auf den anderen Arm. Sie fand den Hebel und zog fest daran. Das Schloss sprang auf. Sie schob sich ein Stück nach hinten, weg von Bastian, und stemmte die Füße gegen die Armlehne. Himmel, er redete immer noch, den Blick so voller Sorge, dass Myst ihm beinahe geglaubt hätte. Beinahe. Aber so naiv war sie nicht.
    Die Angeln quietschten, als die Tür weit aufschwang. Mit voller Wucht warf sie sich nach hinten. Sie schlug hart auf dem Boden auf, ihr Steißbein traf auf Stein. Mit einer Grimasse verdrängte sie den Schmerz und zog ihre Beine aus dem Wagen. Bastian knurrte. Ihr Atem beschleunigte sich, und sie sprang sofort auf die Füße. Ohne Vorwarnung sackte ihr Kreislauf weg. Sie taumelte zur Seite, und ihre Knie gaben nach, als eine Welle der Übelkeit sie erfasste.
    Sie schmeckte Galle und streckte eine Hand nach dem Autodach aus. Ihre Handfläche glitt über das Metall. Auf der Suche nach irgendeinem Halt wollte sie den Arm zurückziehen. Zu spät. Metall riss die Innenseite ihres Unterarms auf, als ihre Hand in einem der Löcher verschwand, welche die Drachenklauen hinterlassen hatten, und ihr Arm plötzlich in einer scharfkantigen Stahlfalle festhing.
    Sie sog die Luft ein, versuchte, wieder richtig auf die Beine zu kommen, den Säugling zu beschützen, während sie seitlich in die Türöffnung rutschte. Rasiermesserscharfes Metall schnitt ihr in die Haut. »Au! Scheiße!«
    »Myst … Süße, nicht bewegen.« Sie zuckte zusammen, als Bastian über das Wagendach sprang, der schwarze Ledermantel breitete sich hinter ihm aus wie Fledermausschwingen. So schnell. Er war zu schnell, noch bevor sie reagieren konnte, stand er neben ihr – ein riesiger Mann, dessen kaum verhohlene Aggression dicht unter der hübschen Hülle schlummerte. Er trat an sie heran, kam ihr viel zu nahe. »Ganz ruhig … ich hole dich da raus.«
    Bei Gott. Er roch fantastisch … eine Mischung aus Lanvin-Aftershave und Mann. Etwas in ihrem Inneren gab nach, wurde weich. Es machte sie rasend. Es gefiel ihr nicht, wie sie auf der Frau-Mann-Ebene auf ihn reagierte. Es war Wahnsinn. Entführer sollten bösartig sein und pervers … sollten schmutzig riechen, nach Fett und Schweiß, aber nicht annähernd so gut.
    Myst wollte einfach nur weg und zog die Hand nach oben. Scharfer Stahl grub sich in die Innenseite ihres Unterarms. Sie merkte es kaum. Sie hatte nur ein Ziel. Ihren Arm aus der Falle zu bekommen und loszurennen, aber … au! Das tat weh.
    »Halt still«, knurrte Bastian, den Mund an ihrem Ohr, seine Brust nur einen Hauch von ihrer Schulter entfernt.
    Myst verharrte stocksteif. »Ich kann das schon, bitte … fass mich einfach nicht an.«
    »Sobald du hier raus bist, lasse ich dich los … in Ordnung?«
    Nein, nicht in Ordnung. »Fass mich nicht an!«
    »Schhh … entspann dich. Dann ist es einfacher.«
    Einfacher für

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