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Toedliches Verlangen

Toedliches Verlangen

Titel: Toedliches Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coreene Callahan
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es bedauerte.
    Dafür hatte er keine Zeit. Ihre Energie hatte ihn – trotz ihrer Mittelmäßigkeit – wieder belebt. Mmmmh – gut. Bis zum letzten Tropfen.
    Huch? Wo hatte er das schon mal gehört? Ach richtig, in der Kaffeewerbung. Denzil – sein zweiter Befehlshaber – liebte Fernsehen. Vor allem die Werbung. Der Kerl brannte das verdammte Zeug sogar auf DVD .
    Ivar schüttelte den Kopf und lachte über sich selbst, als der Rest der weiblichen Energie seine Wirkung entfaltete. Gott sei Dank. Die Kopfschmerzen ließen endlich nach, verzogen sich von hinter seinen Augen in den hintersten Winkel seines Schädels.
    Mit weit ausgestreckten Flügeln kreiste Ivar noch einmal über dem Gebäude, strengte seine Nachtsicht an, als ein weiterer Geländewagen anrollte.
    Diese Menschen. Idioten, jeder einzelne von ihnen. Sie hatten keine Ahnung von seiner Anwesenheit dreißig Meter über ihren Köpfen. Gut, man konnte ihn nicht sehen, der Tarnzauber, der ihm seine Herrschaft über den Himmel erlaubte, hüllte ihn ein. Trotzdem konnte er vor Hass auf diese Spezies kaum an sich halten. Er wollte Luft holen und sich gehen lassen, sie alle zu Asche verbrennen. Aber deswegen hatte er sich nicht auf den Weg gemacht.
    Die Asche. Er wollte die Überreste seiner gefallenen Kameraden.
    Vielleicht machte ihn das zu einem sentimentalen Narren, aber das war ihm egal. Diese Männer hatten hart für ihn gekämpft, sie verdienten eine anständige Beisetzung in der Höhle der Erinnerungen. War er nicht ein altruistischer Edelmann? Diejenigen, über die er befahl, würden sagen, er sei die Loyalität in Person. Und was sie nicht wussten, würde ihnen nicht schaden.
    Denn inzwischen wollte er die Asche aus einem anderen Grund. Sie war eine Botschaft … an Bastian und die Nightfury-Drachen, die ihm dienten.
    Die Aschehaufen und die toten Mädchen hießen nur eins: Fuck you. Ein Statement, das sagte: »Du kannst sie nicht alle beschützen.«
    Beim ersten Mal war es ein Versehen gewesen. Nicht der Tod, sondern der Aschehaufen, der neben der Leiche liegen geblieben war. Er hatte Thors Überreste nach einer Nacht des harten Kampfes nach Hause bringen wollen und eine Aufmunterung gebraucht. Als er sich gestärkt und die namenlose Schlampe an einer Wand der Gasse gebumst hatte, war die Tasche aufgerissen und hatte Thors Asche auf dem Pflaster verteilt.
    Ein glücklicher Zufall auf ganzer Linie. Eine Lebenslektion, wie man seine Feinde auf den Rücken legte.
    Jetzt besaß er, was die Schwachköpfe der Polizei eine »Signatur« nannten. Jedes Mal, wenn er ein Leben nahm, ließ er einen seiner gefallenen Kameraden am Tatort zurück.
    Und die Polizisten? Hirnlose Trottel. Sie würden es niemals herausfinden, besaßen nicht einmal die nötige Technik, um ihm auf die Schliche zu kommen
    Ivar bebte. Er konnte es nicht erwarten, dass Bastian und seine Bastarde dahinterkamen. Die Wut des Nightfury-Clans – und die anschließende Jagd auf ihn – wäre ein Riesenspaß.
    Aber heute Nacht gab es keinen davon. Auch keine Asche. Die Menschen schwärmten umher wie Ameisen.
    Alles, was er tun konnte, war, kleine Hinweise aufzusammeln, Details, mit denen er Forge füttern konnte. Ivar wollte sie alle, alles, was er als Munition einsetzen konnte, um dessen tödliches Feuer anzufachen. Er musste all der Wut ein Ziel geben. Der Tod von Forges Weibchen – Caroline Wie-hieß-sie-gleich – war der perfekte Auslöser.
    Als Ivar den metallenen Hauch von Blut und den sauren Geruch des Todes aufschnappte, lächelte er. Forge würde vor Trauer den Verstand verlieren, seine Mordlust würde keine Grenzen kennen, während er nach seinem Kind suchte.
    Und wenn es einmal so weit war, hätte Bastian keine Chance.
    Was Ivar erlaubte, das zu tun, was er am besten konnte … seine Arbeit im Labor fortsetzen, die perfekte Waffe entwerfen, mit der er die Menschheit auslöschen wollte.
    Kies knirschte unter den übergroßen Reifen des X-Trails, als Angela den Van in Van Owens Auffahrt lenkte. Am Ende der Straße blitzten Lichter auf, bemalten die Stämme der hohen Kiefern mit blassen Flecken.
    Hmm. Ziemlich beeindruckende Lightshow … viel größer, als sie erwartet hatte. Vor allem, da der Sheriff versprochen hatte, den Tatort unter Verschluss zu halten. Vor nicht mehr als fünfzehn Minuten.
    Sie seufzte. Klasse. Genau, was sie und Mac brauchten … noch mehr Zirkus.
    Angela ballte die Hände am Lenkrad zur Faust, um nicht zu fluchen. Das Fluchen besorgte ihr Partner schon für sie

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