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Toedliches Verlangen

Toedliches Verlangen

Titel: Toedliches Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coreene Callahan
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Süße.«
    Zwischen ihren Brauen bildete sich eine Falte. Unzufrieden über die Störung murmelte sie etwas und schmiegte sich noch enger an ihn. Sein Herz zog sich zusammen, und er genoss ihr Vertrauen, während er sie noch einmal sanft schüttelte.
    »Nur ein bisschen. Gerade so, dass du stehen kannst.« Seine sanfte Stimme weckte sie auf, und in dem Moment, in dem ihre Augenlider flatterten, setzte er ihre Füße auf den Boden. Mehr schlafend als wach flüsterte sie etwas. Er murmelte beruhigend und hielt sie fest, als sie in seinen Armen schwankte. »Genau so, Bellmia . Lehn dich an mich. Ich werde dich jetzt …«
    Er murmelte weiter auf sie ein und schälte sie mit sanften Händen aus ihren besudelten Krankenhausklamotten. Er versuchte, nicht hinzusehen, aber … wow. Sie war wunderschön: Nichts als zarte Haut und weiche Kurven. Und ihr Haar. Die blonden Locken waren so dicht, ein üppiger Glanz, den er auf seiner Brust spüren wollte, an seinem …
    Jesus. Für diese Gedanken brauchte er einen Feuerlöscher. Sofort.
    Jetzt drehte sich alles um sie, nicht um ihn. Um Respekt und Fürsorge, nicht um Sex. Darum, Myst zu geben, was sie brauchte, solange sie selbst dazu nicht in der Lage war.
    Bastian atmete heftig aus, legte seinen Ledermantel ab und warf ihn auf den Kalksteinboden. Den Rest seiner Kleidung behielt er an. Er traute sich selbst nicht. Wenn er wenigstens die Hoffnung auf Kontrolle aufrechterhalten wollte, sollte er sich nicht nackt mit ihr unter eine Dusche stellen.
    Er hielt prüfend die Hand unter das Wasser und verstellte noch einmal die Temperatur. Sie sollte genau richtig für sie sein. Als er zufrieden war, hob er sie hoch und trat unter den warmen Strahl. Erst ließ er das Wasser auf seinen Rücken prasseln und prüfte noch einmal, ob es warm genug war, bevor er sich umdrehte, damit es über ihre Haut fließen konnte.
    Mit präzisen Bewegungen wusch Bastian sie und spülte sie ab. Als er jedoch nach dem Shampoo griff, wurde er langsamer. Und als er mit seinen Fingern durch ihr Haar fuhr, um zu spüren, wie es sich anfühlte, wie schwer es war, stieg ein Schnurren in seiner Kehle auf. Wie er ihre dichten Locken liebte, die Weichheit jeder Strähne, die bloße Fülle.
    Er schüttelte den Kopf und wusch den letzten Schaum aus. Er war das Klischee in Person. Ein Mann, der auf das Haar seiner Angebeteten stand … wie einfallslos.
    Wie sollte er sie nur aus der Dusche und sich aus ihrem Zimmer bekommen? Wenn er blieb, würde er etwas Dummes tun. Wie sich ausziehen und zu ihr ins Bett steigen.
    Was war er bloß für ein Held! Myst schlief im Stehen, und an was dachte er? An heißen, verschwitzten, bewusstseinsverändernden Sex.
    Ekelhaft. Punkt.
    Mit einer entschlossenen Handbewegung drehte Bastian den Hahn ab. Der warme Schauer aus dem Regenwald-Duschkopf erstarb. Nachdem er ein Handtuch oben aus dem Regal genommen hatte, wickelte er Myst ein, um sie warm zu halten, dann griff er sich ein zweites flauschig-weißes Viereck und begann, ihr Haar zu trocknen.
    Als er ihr die Wassertropfen von Schulter und Hals tupfte, von Wangen und Mund, zog Bastians Herz sich zusammen. Er kümmerte sich um seine Frau, half ihr, weil sie es brauchte und …
    Er liebte es. Liebte es, derjenige zu sein, der für sie da war und sie vor allem Übel schützte. Und als er sie, noch immer in das Handtuch gewickelt, hochhob und ins Lavendelzimmer trug, um sie ins Bett zu bringen, ergriff Bastian ein Gefühl der Zerrissenheit: Pflicht und Zuneigung spalteten ihn in zwei Hälften. Nur eines setzte ihm noch schlimmer zu: sein Gewissen.
    Aber ganz gleich, ob richtig oder falsch, die Pflicht würde letzten Endes siegen. Die Zukunft seiner Art hing davon ab.

13
    Die Polizei war am Tatort, umschwärmte das Gebäude wie eine Schar … okay, keine Geier. Der Geier war er. Ivar hatte sich nicht zurückhalten können. Nachdem Lothair ihm von dem Desaster mit dem Baby berichtet hatte, war er, in dem Versuch sich abzulenken, in die Stadt aufgebrochen, um dort nach dem Ausschau zu halten, was er brauchte.
    Die dunkelhaarige Schlampe war ihm zu diesem Zeitpunkt wie eine hervorragende Idee erschienen, aber … verdammt.
    Er hätte es besser wissen sollen.
    Er war viel zu aufgewühlt gewesen, um sie zu genießen. Eine Schande, wirklich. Hübsch war sie gewesen, mit langen Beinen, eng … genauso wie er seine Frauen mochte. Zu dumm, dass er die Kontrolle verloren hatte. Das passierte ihm in letzter Zeit ein wenig häufig … nicht, dass er

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