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Toedliches Verlangen

Toedliches Verlangen

Titel: Toedliches Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coreene Callahan
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erfolglosen Heteros erklärten, wie man sich stylte, um besser bei den Frauen anzukommen. »Oh, kein Grund zur Sorge, Myla… Myst. Der Kleine befindet sich selbstverständlich bei Master Bastian.«
    »Ich muss ihn sehen … den Jungen«, erklärte sie. Nicht Bastian. Diesen dreckigen Mistkerl. »Sofort.«
    Mit einem kurzen Kopfnicken wandte Daimler sich der Kommode zu, und als er sich umdrehte, bemerkte Myst etwas Seltsames an ihm. Der Kerl hatte spitze Ohren … wie Legolas aus Der Herr der Ringe.
    Myst hielt sich an ihrer Toga fest und starrte auf ihre Entdeckung. Andererseits, warum sollte es sie erstaunen? Bastian und seine Crew waren mindestens Halbdrachen. Warum also nicht ein Elf als Butler?
    »Hier, bitte sehr.« Daimler drehte sich um und kam auf sie zu, auf seinem Arm lagen ein paar gefaltete Kleidungsstücke. Er legte eine schwarze Yogahose, ein weißes Top und einen violetten Kapuzenpullover auf die Bank am Fußende des Bettes. »Ich hoffe, das hier wird ausreichen, Myl… Myst.«
    »Danke«, erwiderte sie aus jahrelang antrainierter Höflichkeit. Und warum auch nicht? Auf Daimler war sie nicht sauer. Es war nicht sein Fehler, dass sie hier feststeckte, an diesem seltsamen Ort, mit einem Halbdrachen-Bastard.
    »Ich lasse Sie alleine, damit Sie sich in Ruhe umziehen können. Wenn Sie fertig sind, liegt die Küche gleich am Ende des Flurs … rechter Hand.«
    Als sie nickte, wandte Daimler sich von ihr ab und ging Richtung Tür. Als sie mit einem leisen Klicken hinter ihm ins Schloss fiel, griff Myst nach den Kleidern. Sie musste in die Küche. So schnell wie möglich. Nicht, dass sie Bastian wiedersehen wollte. Auf gar keinen Fall. Aber ihr kleiner Engel war dort … und wenn dieser Ort einem menschlichen Haus auch nur im Entferntesten glich? Dann läge die Küche im Herzen des Gebäudes. Der beste Platz, um mit der Erkundung zu beginnen … und einen Fluchtweg zu finden.
    Myst nickte. Ein guter Plan.
    Es wurde Zeit, den Stier bei den Hörnern zu packen und einen Weg heraus aus diesem Albtraum zu finden.

15
    Rikar saß an der Kücheninsel und wunderte sich, dass er noch am Leben war. Er sollte ein Häufchen Asche sein, nichts weiter als ein Stück Dreck auf dem Klinikboden. Er hätte es verdient – dafür, dass er die Frau seines Freundes angefasst hatte. Okay, eigentlich war nicht er derjenige, der jemanden angefasst hatte. Egal. Er war auf fremdes Terrain vorgedrungen und in einen Abgrund, aus dem nicht viele wiederkehrten.
    Die Tatsache, dass er heute Abend überhaupt aufgewacht war, legte Zeugnis über Bastians Kontrolliertheit ab. Oder seine Verbundenheit. Ganz gleich, er konnte es nicht glauben …
    Wirklich, die Sache war völlig verrückt. Vor allem wenn er Bastians Blick begegnete – über einen Berg Waffeln und ein Meer aus Ahornsirup hinweg – und ihn ein Blitz mit der Aufschrift Tu-Das-Nie-Wieder traf. Falls noch irgendein Zweifel bestanden hätte, machte dieser Blick es mehr als klar. Myst und ihre unbeschreibliche Energie waren tabu. Für ihn und jeden anderen Mann des Universums.
    Na also. Der Fall ist abgeschlossen .
    Und sogar mit Happy End.
    Oder?
    Sosehr er es auch versuchte, viel Glückliches konnte Rikar der Situation nicht abgewinnen. Klar, Bas hatte eine Partnerin mit irrer Energie gefunden, die ihm gefiel: Ziel erreicht, der Moment schrie nach einem High Five. Aber, Einschlagen beiseite, das Ganze war auch großer Mist. Sein bester Freund steuerte geradewegs auf jede Menge Herzschmerz zu. Während Rikar wie festgefroren auf seinem Stuhl saß, ignorierte, wie die anderen sich Daimlers selbst gebackene Waffeln reinstopften, und Bastian ansah, war ihm das vollkommen klar. Er hoffte das Beste, fürchtete aber das Schlimmste.
    Rikar nahm an, es war eine Frage des Maßes, der Akzeptanz von Schlechtem neben dem Guten. Der Himmel wusste, er wollte, was Bastian wollte – einen gesunden Clan, der sich der Zukunft stellen konnte. Krieger mit starkem Rückgrat und noch stärkerer Entschlossenheit, Todbringer für die Razorback. Aber ein ebenso großer Teil seines Selbst wollte nicht, dass für dieses Ziel einer Frau wehgetan wurde.
    Das ganze Modell erschien ihm verdammt rückständig.
    Schließlich brauchte seine Art Frauen wie Myst. Mit mächtiger Energie, um sie satt und gesund zu halten. Was brachte es, mit einer von ihnen ein Kind zu zeugen, nur um zusehen zu müssen, wie sie bei der Geburt starb?
    Die Frage war überflüssig. Er kannte die Antwort bereits, hatte sie so oft mit

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