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Toedliches Verlangen

Toedliches Verlangen

Titel: Toedliches Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coreene Callahan
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erinnern. Das reichte locker für sie beide.
    Rikar schlüpfte hinter eine Gruppe Männer, die an ihm vorüberlief. Mit einem kurzen Gedanken löste er seinen Tarnzauber auf und schloss sich ihnen zur Deckung an. Niemand bemerkte sein plötzliches Auftauchen. Aber so etwas bemerkten die Menschen ohnehin nie. Sie waren viel zu sehr damit beschäftigt, mit gesenktem Kopf von einem Ort zum nächsten zu eilen, immer das Handy am Ohr, das ihnen höchstwahrscheinlich einen Gehirntumor bescheren würde.
    Mann, was für ein Wahnsinnsleben.
    Aber schließlich hatte er mit dem Ganzen nichts zu tun. Mit der Labordame dagegen? Doch, ja. In circa dreißig Sekunden hätte er eine ganze Menge mit ihr zu tun, und sie würde die Tür abschließen, um sich ganz auf ihr Meeting zu konzentrieren.
    Durch ein Fenster erhaschte er einen Blick auf sie und … Gott sei Dank für deckenhohe Glaswände. Aus der Nähe sah sie sogar noch besser aus.
    Mit einem schnellen Blick scannte Rikar erneut seine Umgebung. Wohin sollte er sich mit ihr zurückziehen? Alle Laborräume sahen exakt gleich aus: Schiebetüren aus Glas, Edelstahlarbeitsplatten, Hightech-Equipment und Drehstühle mit niedrigen Lehnen. Verdammt, Sloan würde es hier gefallen … ein weiterer Unterschied zwischen ihm und seinem Kameraden. Der Kerl hätte Stunden damit zugebracht, hier herumzuschnüffeln. Aber er nicht, auf gar keinen Fall. Rikar konnte es nicht erwarten, hier wieder herauszukommen. Das Labor war beengend, erstickend … als schwömme er durch ein verdammtes Aquarium. Alle kleinen Fische entblößt vor den Augen der Welt.
    Rikar atmete durch die Nase ein und durch den Mund wieder aus. Er hätte seine Reaktion auf das vollgestopfte menschliche Gebäude vorhersehen sollen. Enge Räume machten ihn nervös. Aber die Kleine würde ihn das für eine Weile vergessen lassen.
    Sie hatte sich das dunkle Haar aus dem Gesicht gestrichen, stand vornübergebeugt vor ihrem Arbeitstisch und sah zum Anbeißen aus. Während sie kleine Phiolen mit einer durchsichtigen Flüssigkeit füllte, stellte Rikar sich vor, sie von hinten zu nehmen. Er würde ihre Hüften anheben und … oh, ja. Genau so würde er es machen.
    Als sie ihre Labortür erreichten, löste Rikar sich von der Gruppe und trat in ihr kleines Aquarium.
    Ohne aufzusehen, sagte sie: »Was gibt’s?«
    Hmmm, angenehme Stimme … rau, aber geschäftsmäßig mit einer Spur von Süden. Louisiana, vielleicht. Als er bemerkte, dass er mit leeren Händen gekommen war, rief er eine Beweismaterial-Tüte herbei, genau wie die, die er offen auf ihrem Arbeitstisch liegen sah. Er raschelte mit dem Plastik. »Etwas, das nach einem Zuhause sucht.«
    Das weckte ihre Aufmerksamkeit.
    Sie wandte sich von ihrem wissenschaftlichen Experiment ab und gab ihm, was er wollte … Augenkontakt. Und bingo. Sofortige Willenlosigkeit: Weibliche Hormone jagten in den Himmel. Chemie, die ihre Pupillen vergrößerte und ihre Lippen öffnete. Die Kleine war ihm vollkommen verfallen … oder eher seinem Aussehen. Eins A. Da war er dabei.
    »Hey.« Rikar lächelte und schickte eine volle Ladung Charme in ihre Richtung. Mit einer Hand deutete er auf seine Brust, mit der anderen hob er die kleine Plastiktüte. »Neu hier. Weiß nicht recht, wo ich hinmuss … oder wem ich das hier geben soll.«
    »Das kommt vor.« Sie erwiderte das Lächeln und steckte ein Teströhrchen in den Ständer. Dann zog sie sich die Gummihandschuhe aus und kam um die Ecke des Arbeitstisches auf ihn zu. »Das Labor ist ein einziges Labyrinth … bei den ersten ein oder zwei Besuchen ziemlich verwirrend.« Als sie nicht einmal mehr einen Meter von ihm entfernt war, streckte sie die Hand aus, und Rikar bekam eine erste Kostprobe. Sie roch gut, frisch und unverbraucht. »Lassen Sie mich mal sehen, was Sie da haben, und ich zeige Ihnen den Weg.«
    »Warum legen Sie nicht stattdessen erst mal eine Pause ein?« Er streckte die Hand aus und ergriff die ihre, ihre Handflächen berührten sich. »Und lernen mich ein wenig besser kennen?«
    »Ähm …« Sie blinzelte, ihr leises Aufkeuchen war Musik in seinen Ohren. Er verschränkte seine Finger mit den ihren. »Eigentlich darf ich nicht …«
    »Niemand wird es je erfahren«, murmelte er und sah ihr tief in die Augen. Mit sanfter Bestimmtheit ging er rückwärts und zog sie Richtung Tür. »Zeit für eine Pause … finden Sie nicht?«
    Und dann, einfach so, hatte er gewonnen … und führte sie an der Hand den Flur hinunter.
    Rikar hüllte sie

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